Beiträge von Bierbart im Thema „30.06.-06.07.2014“

    Gestern eine Partie #ImWandelDerZeiten. 3 Leute, von 18:00 bis 10 Minuten nach dem Elfmeterschießen, das im Hintergrund lief. Ziehen wir 30 bis maximal 45 Minuten fürs Erklären ab, haben wir immernoch eine relativ lange Spieldauer. Aber hey: Lernpartie (übrigens gleich im Expertenmodus, dieses Lernen und wieder ent-lernen von Regeln ist doch Bockmist), allerding kein neues Spiel für mich. Ich habe es inzwischen ca. 15 mal gespielt, vielleicht auch 20. Gewonnen habe ich gestern übrigens nicht, aber was habe ich daraus gerlernt?

    • Das Spiel erklärt sich ziemlich gut, wenn man es zuerst aufbaut (ok, das ist ja bekannt) und die Regeln immer dann weitererläutert, wenn das erste mal ein neuer Kartentyp ausgelegt ausgelegt wird. Kam mir zumindest so vor. Ich habe das Spiel auch schon oft erklärt, aber kam mir selten so leicht von der Hand wie gestern.
    • Ich habe früher immer gesagt: "Beim Militär ist es nicht so wichtig, stärkste Zivilisation zu sein, aber die Schwächste dürft Ihr nicht sein!". Das muss ich mal überdenken. Ist nämlich schon cool, wenn man der Platzhirsch ist, und das gibt auch immer wieder ein paar zählbare Vorteile. Schwächster zu sein ist aber echt frustrierend. Da hat man mühevoll endlich ein Gebäude Stufe 2 gebaut, und dann kommt so ein blödes Ereignis - und schon ist es wieder weg. Arrrgh.
    • Ich halte Wissen nach wie vor für die wichtigste Komponente, um einen Flaschenhals zu vermeiden. Das klappt aber nur, wenn man sich militärisch absichert. Eine einzige Aggression gestern hat mich sicher um 3 Züge zurückgeworfen: Die Hand voller Technologien, und dann kriegst Du Wissen geklaut. Zack, Hand blockiert, und auf dem Tableau kannst Du Deine Aktionen noch nicht mal verbrauchen. Tja, selber schuld. Aber irgendwie begehe ich immer von neuem den Fehler, das Militär zu vernachlässigen.
    • Tessla ist u.U. ein knackestarker Anführer. Vielleicht haben wir die Regeln flasch verstanden, aber 3 Computer (Stufe-III-Gebaüde) produzieren demnach 3 blaue Steine mit dem jeweiligen Wert von 3 Ressourcen? Also 3 Computer = 9 Ressourcen extra pro Runde? Brutal.
    • Ich finde 1 Politische Aktion pro Zug ist einfach zu wenig. Es könnte natürlich sein, dass das Spiel auseinanderfliegt, wenn man mehr hätte, oder gar kein Limit. Aber hat das schonmal jemand ausprobiert?

    Ich frage mich übrigens, was passieren würde, wenn man kompromisslos eine Militärstrategie verfolgen würde, aber ich fürchte das Ergebnis. Darum habe ich es noch nicht probiert. Sollte sich nämlich herausstellen, dass man durch destrutive Spielweise das Spiel am leichtesten gewinnt, dann wäre dieses schöne Spiel wahrscheinlich ruiniert...

    Ich muss gerade kopfschüttelnd beim Lesen der offiziellen Spielanleitung festellen, dass ich und alle anderen, mit denen ich das Spiel je gespielt habe, schon seit Urzeiten beim Räuberversetzen völlig regelwidrig bei JEDEM Spieler Karten klauen, der an das entsprechende Feld angrenzt, anstatt sich für einen zu entscheiden. Kann es sein, dass das bei frühen Ausgaben des Spieles anders war?!


    Was meinst Du mit "Räuber vertreiben" genau?


    Der aktive Spieler kann bei "Städte und Ritter" den Räuber mit einer "Ritteraktion" von einem Zahlenfeld vertreiben, sofern ein eigener aktiver Ritter an dieses Feld angrenzt - also einfach so, ohne eine 7 gewürfelt zu haben. Bloß wohin wird der Räuber dann gestellt? Angeblich sagen die offiziellen Regeln: Zurück in die Wüste. Ich habe das jahrelang aber so gespielt, dass der Räuber danach wie beim Wurf einer 7 auf ein beliebiges Feld versetzt wird, und dann Karten von den Spielern gezogen werden, die an diesem Feld eine Siedlung oder Stadt haben.

    Das ist auch eine Hausregel, das mit der Lotterie?


    Müsste ne Hausregel sein, aber ich hab schon ewig nicht mehr in die Regeln geschaut. Ich halte das wie gesagt auch für Stuss, aber das spielen komischerweise einige Leute in meinem Umfeld so. Und was soll man da groß herumstreiten, wenn die Freundin (oder auch der Freund) anfängt zu mosern, weil sie aufgedeckte Zahlenchips nun mal blöde findet. Dann halt anders, was solls... Ich finds dafür blöd, wenn ich Aktionskarten nicht handeln darf, und der Räuber nach dem Vertreiben in die Wüste kommt, anstatt auf ein anderes Zahlenfeld. Ist anscheinend nach offiziellen Regeln auch falsch.


    Aber ich kanns nachvollziehen: Ich würde mal vermuten, dass man dieses Spiel normalerweise von anderen erlernt, und nicht mal blind im Laden kauft. Tja, und dann kuckt man eben nicht ins Regelwerk, sondern spielt gleich so, wie man es gelernt hat. Oder man merkt irgendwann, dass man irgendein Detail zwar immer falsch gemacht hat, aber will es nicht mehr ändern, weil man es sich halt in der einen oder anderen Variante längst angewöhnt und liebgewonnen hat, zumal es bei diesem Spiel, glaube ich, auch ein paar kleine Änderungen im Laufe der Zeit gab.

    Wie im im Familien-Spiel-Thread (Unterangebot im Familienspielbereich?) ganz richtig bemerkt wurde, drängt sich der Eindruck auf, dass ältere Spiele auch bei uns "fortgeschrittenene" Spielern nicht mehr gespielt würden. Ist das ein falscher Eidnruck, weil wir das einfach nicht mehr für erwähnensewert halten? Könnte sein. Ich habe am Sonntag erst #StädteUndRitter gespielt, und fand das jetzt nicht so spektakulär, um es hier kund zu tun. Aber um das vermeintliche Zerrbild wieder ein Stückchen zurecht zu rücken: Ich spiele Siedler mit dieser besten Erweiterung aller zeiten ungefähr 5-10 mal im Jahr, wenn auch in einem Kreis von Freunden, die den nächsten Schritt nach Siedler nicht gehen werden, also mit anderen Leuten als denjenigen, die dabei sind, wenn Cuba Libre, Maria, Battlestar oder Runewars gespielt werden.


    Tja, was soll ich da groß sagen? Ich habe Städte und Ritter nun sicher schon an die 150 mal gespielt, seit etwa 1999. Für mich ist das nach wie vor eines der besten Spiele aller Zeiten. Wir waren zwar nur noch zu dritt, weil die frühere reguläre Mitspielerin leider (leiderleider...) fortgezogen ist. Inzwischen hat es sich in dieser Runde auf mein langes Drängen hin durchgesetzt, dass die zahlenchips vor dem Setzen der Anfangsbauten umgedreht werden. Vorher wollte die eine Spielerin unbedingt immer diese seltsame Lotterie abziehen, dass zuerst platziert, und dann erst umgedreht wird. Ist natürlich aus mehrerern Gründen Blödsinn. Ich habs übrigens geschafft, die Leute von meiner Position zu überzeugen, weil ich mir gemerkt habe, dass "2" und "12" sich unter B und H verbergen. Ich habe dann mal 3 Partien in Folge haushoch gewonnen, was einen Meinungswechsel bewirkt hat. :D


    Also, Dreierrunde. Daniel, seine Freundin Judith und ich. Die Judith ist eine bösartige Spielerin. Die hat mir mal, und zwar ohne besonderen Anlass, gleich zwei Überläufer in einer Runde reingedrückt (!!) und beide Ritter abgenommen. Natürlich erst, als die Barbaren genau vor der Haustüre standen. Meine einzige Stadt ist daraufhin abgebrannt! So ein Biest. OK, das habe ich mit Humor genommen, denn solche Gemeinheiten müssen ab und zu mal sein,damit ein bisschen Pfeffer reinkommt. :) Aber: Vergessen habe ich das nicht, und darum blocke ich Judiths Ausbaulinien bis heute ganz gerne auch mal dann, wenn es vielleicht sinnvoller wäre, eine Siedlung an einen Hafen zu bauen, ohne ihr eins mitzugeben. :D
    So geschene auch am Sonntag. Das war vielleciht der Grund, warum ich nicht gewonnen habe. Aber egal. Habe ich schon erwähnt, dass Siedler mit Städte und Ritter für mich immernoch eines der besten Spiele aller zeiten mit der besten Erweiterung aller Zeiten ist? :)


    Ansonsten neu im Bestand: #AlienFrontiers in der aktuellen Auflage mit den Plastik-Kolonien (mit der transparenten Kuppel oben drauf, yeah!), sowie gleich noch das Factions-Pack dazu (das aber ohne Platik-Kolonien mit der transparenten Kuppel obendrauf).