Beiträge von Kermeur im Thema „30.06.-06.07.2014“

    Am Samstag gab es seit längerem wieder einen großen Spieletag mit 5 Spielen. Das erste Spiel war das nervenaufreibendste, denn wir spielten "Wir stellen uns vor das Regal und suchen uns ein Spiel aus" ;) .
    Da der Gastgeber #Marcel P. über eine recht große Auswahl an fast durchweg hochwertigen Spielen hatte, konnten wir uns nach langem hin und her auf Hansa Teutonica, Fauna, Die Glasstraße und Caverna einigen.


    #HansaTeutonica wollte ich schon lange spielen und scheiterte bisher dreimalig an der Regel. Nach guter Erklärung ging es dann los und es entwickelte sich ein relativ flottes hin und her, wobei manch einer (ich) öfter zum Grübbeln animiert wurde. Beendet wurde das Spiel durch das erreichen von 20 Siegpunkten, vollständig erschlossene Orte gab es nur zwei. Mir hat dieses Spiel richtig gut gefallen, da es durch das Einsetzen und verdrängen ziemlich interaktiv ist. Durch Mikroaktionen ist man zudem relaltiv schnell wieder an der Reihe. Das Spielmaterial ist hübsch und seit Jahren ist das Spiel preiswert zu bekommen. Nach First Train to Nürnberg das beste Spiel aus dem Argentum Verlag.


    Als "Filler" zum runterkommen spielten wir #Fauna. von der Spielmechanik ist das Spiel sehr dünn. Ich glaube eher, es kommt darauf an etwas Wissen vermittelt zu bekommen denn zu gewinnen. Gespielt haben wir gleich mit der schwierigsten Tierkategorie (schwarz) und es kamen eigentlich nur Affen und Frösche vor. Ahnung hatte ich eigentlich keine, kam dennoch auf dreißig Punkte und damit lag ich nur 80 Punkte hinter dem Sieger, der nach 6 Runden feststand. Persönlich spiele ich Wissenspiele gerne aber dann doch lieber Besserwizzer und Co.


    Es folgt #DieGlasstraße von Uwe Rosenberg. Also angeblich gehört das Spiel vom Anspruch her zum unteren bereich (laut Rosenberg), naja, anspruchsvoll ist es trotzdem. Mir gefällt einfach die Art und weise des Spieles. Zum einen das geniale Resourcenrad (was Materialschlachten spart) und den Handkartenmechanismus. Klar: ich will überall mitspielen, aber hoffentlich spielt keiner bei mir mit. Für mich persönlich das gelungenste Spiel aus Essen 2013 und Kandidat für den deutschen Spielepreis.


    Zum Abschluss gab es noch eine Partie #Caverna, welches für drei Spieler neu war. Bis zur Essenspause gefiel es mir, am Ende eigentlich eher nicht. Positiv gefallen hat mir, dass nicht jeder ständig mit seinen Handkarten rumeiert wie bei Agricola, anderseits bekam ich aber auch so nicht mit, was jeder so vor sich hinwerkelte. Mulitplayersolitärspiel in reinform würde ich sagen. Was mich richtig störte waren mehrere Dinge: zum einen wirkte Caverna wie zwei Spiele. Das Material war von allem zuviel. Warum der Hund? Warumvier weitere Nutztiere und nicht nur drei? Warum muss ich wieder alle Tiere haben und alles ausbauen um keine Minuspunkte zu bekommen? Warum noch Erz und Rubine einführen und dann auch noch Geld? Aber was mich richtig störte: Der Untertitel lautet die Höhlenbauern. Gut hab ich meine Höhle ausgebaut, viele Minen errichtet, Ein Siegpunktraum für Steine (bracht 25 Punkte) gebaut und habe mit 50 Punkten den letzten Platz belegt. Warum? Die beiden erstplatzierten haben massig Punkte durch Tiere und Weiden erhalten. Balancing ist da was anderes für mich. Ich spiel das SPiel sicher noch mal mit, aber die Ernüchterung war doch ziemlich groß. Da spiel ich von Rosenberg lieber Glasstraße oder LE Havre, das bietet mir mehr Siegmöglichkeiten bei gutem Balancing.


    Achja: Gekauft wurde nichts. Nächste Woche kaufe ich mir aber dann doch endlich mal Ora et Labora.