Beiträge von Countrysidepop im Thema „La Granja vorbestellen bei Spielworxx ab 6.6.14“

    " Ehrlich gesagt, verstehe ich die Häme nicht. Die "Sparmassnahme" hat nun gar nichts mit dem "anspruchsvoll" zu tun. da verstehe ich den Zusammenhang nicht. Und der Markt für das Spiel ist eben nicht überwiegend deutsch.Bei so einem Kommentar bekomme ich leider das Gefühl, als würdest du glauben, dass Uli solche Entscheidungen trifft, die ihm ja schaden und gezielt an seinem Markt vorbei gehen ... Von daher finde ich solche Kommentare im Moment unangebracht."



    Keine Häme. Kommunikation im Netz ist eine beliebte Projektionsfläche und neigt dazu, missverstanden zu werden, insofern weiss ich deine gute Absicht und deinen Einsatz für Uli und die Sache zu schätzen. Ich persönlich finde die Würfel übrigens völlig ok und die Sache mit den Karten auch nicht dramatisch. Fehler passieren. Das menschliche Leben ist zu kurz, zu kostbar und zu zerbrechlich, um sich über einen Kartenfehldruck in einem Brettspiel aufzuregen. Und die heilige Spielegemeinde hat natürlich recht: Natürlich weiss ich nicht, wie viele der 1.000 Exemplare anteilig in den deutschen und internationalen Markt hineinverkauft werden. Ich hätte es als Brettspielliebhaber Flundi jedoch begrüsst, einem deutschen Kartensatz englische Bögen hinzuzufügen und nicht umgekehrt. Why? Weil ich die deutsche Sprache sehr schön und tiefer finde als Englisch und die Anpassung an den globalisierten Markt als Gegner neoliberaler Denkungsart nicht mag, um eine politische Schlaufe zu einem übergeordneten Kontext in der Welt zu ziehen. Und ich bin manchmal eben auch nur ein Klugscheisser und ein kleiner Besserwisser. Und ich mag das Spiel, Dinge nicht als Dinge, sondern als symbolischen Ausdruck von etwas anderem zu betrachten. Es macht mir große Freude, in Analogien und inneren Bildern zu denken. Und in diesem (Gedanken)-Spiel eines Spielkindes darf ich wiederum auch sehr wohl einen Kartenfehldruck als symbolischen Splitter in der Freude am Gesamtkunstwerk betrachten, der "Aua!" sagt. Wie gesagt: es geht nur um Brettspiele, nicht um Leben und Tod. Und als Spieler spiele ich auch, wenn ich schreibe. Ich bin Besitzer von LA GRANJA, habe keine Reklamationen an den Verlag und hoffe aufrecht, euch mit meinem kleinen Beitrag inspiriert zu haben. Und ich weine vor Glück über eines der grossartigsten Fussballspiele in meiner Geschichte als leidenschaftlicher Fussballfan.

    Wenn man sich das Wort "anspruchsvoll" als Versprechen auf die Unternehmensfahne schreibt, sollte man schon zusehen, dem eigenen, durchaus ehrenwerten Ethos auch gerecht zu werden. Das ist eine Frage der Glaubwürdigkeit und Integrität. "anspruchsvoll" bezieht sich eben nicht nur auf die reine, kreative Spielidee, welches die Idee ist und auch bleibt, unabhängig von möglicherweise billigen Würfeln oder Kartenfehldrucken, sondern eben auch oder gerade auf das Gesamtkunstwerk. Das Endergebnis ist immer nur so gut, wie die Summe der einzelnen Teile und auch kleine Fehler strahlen auf das Gesamtkunstwerk ab, ziehen die Energie nach unten und machen "anspruchsvoll" zu einer womöglich dann leeren Etikette. Ein perfekt durchkomponiertes Spiel beinhaltet und berücksichtigt auch Komponenten wie die Qualität des Materials, Haptik & Sensorik, Farben, Artwork und alle Verarbeitungsprozesse, die ich die berühmte Liebe zum Detail nenne (mit Betonung auf Liebe). Ein Kartenfehldruck ist wie ein Holzsplitter in der Ferse - man kann laufen, aber es piekst immer so blöd im Fuss und nervt beim Gehen. In diesem, aktuellen Fall von LA GRANJA karikiert sich der Konzentrationsfehler bei der Grundreinzeichnung selbst, da die Entscheidung für englische Karten für einen überwiegend deutschen Markt bereits eine Sparmassnahme waren, um das "anspruchsvoll" garantieren zu können. Auch preislich. Da lacht der Hofnarr halt Hihi. "anspruchsvolle" Verlage stehen für ihren Konzentrationsfehler gerade, sagen "Sorry!", drucken einfach nach und die Welt ist gut und freut sich spielerisch des Lebens.