Beiträge von ravn im Thema „26.05.-01.06.2014“

    Am Sonntag in grösserer Runde gespielt:


    Camel Up : Diesmal zu sechst gespielt mit einigen Erstspielern und Anderen, die das Spiel schon kannten. Inzwischen meine ich, dass es weniger von der Mitspieleranzahl abhängt, ob eine Camel Up Partie gut ankommt und ausreichend Zocker-Feeling aufkommt, sondern die Mitspieler selbst dafür verantwortlich sind, ob Stimmung am Spieltisch herrscht. Weil im grübelhaften Schweigen gespielt, verflacht das Spiel auf seine bewusst einfachen Mechanismen und kann langweilig werden. Mit gefällt es weiterhin, in Zockerrunden hingegen weitaus mehr.

    Werwölfe Vollmondnacht
    : Zu acht gespielt. Wie Werwölfe, allerdings nur auf eine Nacht komprimiert und die Werwölfe bringen in der Nacht auch niemanden um. Stattdessen gibt es eine anschliessende Diskussion, wen man denn jetzt lynchen sollte als Werwolf mit abschliessender Abstimmung per Fingerzeig. Wer die meisten Lynch-Stimmen auf sich vereint, wir getötet und wenn es ein Werwolf war, dann hat die Dorgemeinschaft gewonnen, ansonsten das Werwolf-Rudel. Die Smartphone-App leitet gut durchs Spiel und ersetzt den Spielleiter, allerdings ist dabei der Ablauf besonders für Anfängerrunden schlicht zu schnell, so dass man kaum mitkommt anfangs. Nach der Nacht ist zudem arg unklar, ob man denn jetzt noch der ist, der man zu Beginn der Nacht war oder ob die eigene Rolle vertauscht wurde und wer jetzt was weiss oder eben auch nur einfach so behauptet. Auf dieser Grundlage etwas Begründetes herauszufinden, gelang in unserer Runde nicht wirklich und so blieb es dann auch bei zwei Partien und das Spiel liess teils ratlose Gesichter zurück. Also doch der Spielempfehlung im Regelheft folgen und erst einmal maximal mit 5 Spielern antesten, weil es in zu grosser Erstspielerrunde zu verwirrend ist?


    The Great Zimbabwe : Zum ersten Mal in Fünferrunde auf den Tisch gekommen, nachdem ich es bisher nur zu zweit oder zu dritt spielen konnte. Im spielerischen Kern eher abstrakt gehalten, um Monumentbau, die Kunstwerke benötigen die wiederum Handwerker brauchen und die passenden Rohstoffe in Reichweite. Drumherum Götter-Sonderfähigkeiten und Spezialisten, die durchaus helfen, aber ebenso auch das persönliche Siegpunkteziel nach vorne rücken lassen. Ein wenig schade ist, dass die Erklärung der Zusammenhänge der Mechanismen durchaus seine Zeit braucht, weil die verstanden sein will, dann eine Partie aber recht schnell entschieden sein kann, wenn man aus Mangel an Spielerfahrung nicht effektiv genug spielen kann. Eigentlich ein Spiel, dass Revanche-Partien einfordert, um nach der Kennenlernpartie richtig durchstarten zu können. Allerdings ist es im Endspiel eher denklastig, weil man im Kopf komplett durchrechnen muss, ob man ausreichend Ressourcen bekommt und Handwerker bezahlen kann und die Reichweiten ausreichen, um seine Monumente ausbauen zu können. Weil das sollte man durchgeplant haben für seinen Spielzug, bevor man es auf dem Spielplan umsetzt. Das erfordert ebenso Spielpraxis, um dabei die Übersicht zu behalten. So blieb es dann auch bei der Kennenlernpartie bei diesem durchaus besonderen Spiel mit klar vorhandener Einstiegshürde.


    Cu / Ralf


    Ach so. Dann müsste diese Pyramide aber viel größer sein als die jetzige, wenn darin noch Platz bleiben soll, 5 Würfel zufällig zu "mischen".


    Ja und Nein zugleich. Im Prinzip könnte man die vorhandene Pyramide nehmen, die umdrehen und drumherum eine grössere Pyramide kleben, damit die Pyramiden-Optik gegeben ist und man sich das Umdrehen während des Würfelns spart. Aber das wäre zu einfach und würde auch nicht funktioneren für Camel Up, weil die Pyramide dann viel zu gross für den zentralen Ablageplatz wäre und auch nicht mehr in die Schachtel passen würde.


    Also ist die Herausforderung, in die gegebene Pyramidengrösse einen möglichst einfachen Mechanismus zu bauen, mit dem man die 5 Würfel ausreichend mischen und einzelnd ausgeben kann. Eventuell kann man bei dem Mechanismus doch auf einen ausreichend breit geformten Trichter setzen, wobei die Pyramidenform da enge Grenzen setzt, oder eben was ganz anderes, was ebenso einfach umzusetzen wäre.


    Die grosse Frage ist, ob das möglich ist und genau da sind die Ingenieure gefragt. Bin zwar keiner, aber wenn ich viel Zeit habe, werde ich mal tüfteln gehen ...


    Cu / Ralf

    Ach, das erklärt einiges ;). Steht so auch in der Anleitung, hatten wir einfach überlesen. Aber irgendwie ist das schon kontrainduktiv, sie verkehrt herum auf den Tisch zu stellen...


    Habe ich mir auch gedacht, aber das Umdrehen passiert ja nur während der Würfelei.


    An die Ingenieure unter uns: Wäre es nicht möglich, den Mechanismus in eine dauernd aufrecht stehende Pyramide unterzubringen, ohne dass man wesentlich mehr Pappe und Mechanik benötigt? Ich stelle mir da so einen nach unten geöffneten und schmaler werdenden Papptrichter in einer oben geschlossenen Pyramide vor, wobei ein relativ weit unten angebrachter Schieber jeweils nur einen Würfel durchlässt, weil auch nicht mehr Platz zwischen dann kurzzeitig geöffneten Schieberschacht und Tischoberfläche ist. Die Würfel werden dann vor jeder Etape durch die Schieberöffnung auf dem Pyramidenboden befüllt (nur da muss man die Pyramide umdrehen) und im Spiel betätigt man nur kurz den Schieber und hebt die Pyramide einfach aus ihrer stehenden Position hoch, damit der Würfel sichtbar wird.


    Wäre ein Projekt für die Deluxe-Ausgabe, falls Camel Up die SdJ-Auszeichnung gewinnt! :)


    Cu / Ralf