Beiträge von misterjackson im Thema „05.05.-11.05.2014“

    Ein Wochenende der Enttäuschungen liegt hinter mir, leider. Und in den meisten Fällen waren es Adaptionen bekannter Spiele, die bei uns einfach nicht funktionierten.
    Endlich #Caverna getestet - und die ganze Viererrunde will freudig beim nächsten Mal zu Agricola zurückkehren. Rosenberg-Spiele haben bei uns schon seit einiger Zeit damit zu kämpfen, dass einfach zuviele Optionen auf dem Tisch ausliegen - genau wie bei Ora et Labora ist es wahnsinnig schwer, den Überblick zu behalten bzw. zu bekommen. Uns allen gefiel das Kartensystem wesentlich besser. Dadurch, dass die Zwänge (Ernähren etc.) wegfallen, spielt sich das Spiel jetzt wesentlich offener - leider kann man trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) schon sehr früh unrettbar abgehängt werden. Wer Mitspieler in seiner Runde hat, die auch mal was länger überlegen, sollte um Caverna auf jeden Fall einen großen Bogen machen - wir haben zu viert fast vier Stunden gebraucht (Agricola schaffen wir in der Hälfte der Zeit).
    #SkullKing hatte keine Chance, gleich der erste Kommentar war: "Da hat jemand wohl seine Wizard-Hausregeln veröffentlicht". Wir fanden es dafür dann auch zu langwierig.
    Zu #Rokoko hatte ich ja ebenfalls bereits in einem anderen Thread geschrieben, ich wollte das Spiel wirklich mögen, da mir die anderen Cramer-Spiele (Helvetia, Glen More, selbst der Millionen-Coup) so gut gefallen. Aber es bleibt der Eindruck von einem Sammelsurium bekannter Mechanismen - da spiele ich wirklich lieber nochmal Fresko und Dominion nacheinander als gleichzeitig. Komisch, #Bruxelles hatte uns ja gut gefallen, da fügten sich die Elemente aus unserer Sicht viel besser zusammen.
    Aber die schlimmste Enttäuschung war #MarvelDiceMasters: Ich hatte eigens mehrere Starter Sets zum Ausprobieren importiert. Dass das auf Quarriors basiert, war ja im Vorfeld klar; aber die "collectible"-Seite des Ganzen ist ausgerechnet (und auch noch schlecht) bei Magic kopiert. Das Thema macht überhaupt keinen Sinn - ich beschwöre Superhelden und Villains, die dann in meinem Team gegen andere Helden und Villains kämpfen? Da hätte man doch wenigstens klare Teamgrenzen einziehen sollen. Falls jemand noch das gute alte Dragon Dice kennt: Das war Meilen besser!
    #LeFantomedOpera war dann ein kleiner Lichtblick - eine Neufassung des guten alten Mr. Jack, die sicher nicht allen gefällt, da sie den Glücksanteil stark erhöht, dafür gibt es einen variablen Schwierigkeitsgrad, was die Konstellation Anfänger/Profi wenigstens spielbar werden lässt (wer mal versucht hat, als Neuling Mr. Jack online zu spielen und in Runde 2 raus war, weiß was ich meine).
    Und zuletzt #Splendor: Hmm, ok, aber nicht der Brenner, zu dem es derzeit in vielen Blogs stilisiert wird. Ein aufgebohrtes Jaipur, sehr hübsch ausgestattet, aber viel zu teuer für das Gebotene (und ja, mir ist klar, dass die Pokerchips wertig sind, aber die hätte man m.E. auch nicht wirklich gebraucht) - das Spiel hätte, wie letztes Jahr Augustus, in eine Kosmos-2er-Schachtel gepasst.
    Und was hat uns am Ende am meisten Spaß gemacht? Da war ich selbst überrascht: #Tokaido mit der #Crossroads -Erweiterung. Unsere erste Erfahrung letztes Jahr war da eher gemischt; das Spiel ist erstaunlich empfindlich, was die Spieleranzahl angeht - mit vieren ist es jedenfalls deutlich besser als zu dritt, wie wir feststellen durften. Die zusätzlichen Optionen der Erweiterung (die wie bei Dice Town jeden Ort zu einer Wahlmöglichkeit macht) verschaffen dem vorher doch etwas flachen Spielablauf doch noch erstaunliche Tiefe.