Bitte genauer lesen: ich sprach von Kino_filmen_, nicht vom Kino! Die ganzen technischen Entwicklungen haben den Kinofilm als solches m.E. kein Stück "besser" oder "innovativer" gemacht. Vielmehr erscheint mir so, dass mit diesen technischen Gimmicks vom eigentlichen Film und der (oftmals fehlenden oder zumindest krankenden) dahinterliegenden Geschichte abgelenkt wird. Gleiches gilt für mich beim übermäßigen Einsatz von Computer-Effekten, wilden Schnittfolgen oder "Wackelbildern" mit Handkameras...
Jip, Deine Unterscheidung mit Fokus auf Filme im Kino anstatt Kino als Ganzes habe ich verstanden. Ich sehe da aber keine solche Trennung, weil ein Film ein (teils technisches) Umfeld braucht, um beim Zuschauer wirken zu können. Da können (aber nicht müssen!) Innovationen in diesem Umfeld dazu führen, dass der Film als solches seine Innovationskraft erst ausspielen kann. Der Film Gravity wäre ohne die technischen Innovationen wie die konsequente Nutzung von 3D-Elementen einfach nur ein weiterer Weltraumfilm gewesen und meiner Meinung weit davon entfernt, als innovativ bezeichnet zu werden.
Gleiches gilt für mich für Brettspiele. Die Innovation muss nicht zwangsläufig in der Spielidee stecken, sondern kann auch im verwendeten Material begründet sein. Oder das Regelwerk wird innovativ präsentiert und vermittelt. Oder verlagert die Innovation auf die Gruppierung der Mitspieler, wie damals beim Tischwechsel-Mechanismus von Fische-Fluppen-Frikadellen, das mit zu wenig Mitspielern und nur einem Spiel schlicht nicht innovativ, sondern eher arg gewöhnlich war.