Beiträge von LemuelG im Thema „14.04.-20.04.2014“

    CONCORDIA
    CONCORDIA hinterlässt mich mit einem Fragezeichen. Einerseits schimmert die eigene Handschrift von Mac Gerdts hindurch, anderseits wirkt der angeschubste Denkprozess umständlich und kauzig. Man stolpert von Zug zu Zug, der Mangel wirkt hier lange lähmend, bis das Spiel in Gang kommt. Für mich das unbefriedigendste Werk des guten Spielerfinders.


    Ernsthaft?! Ich kann ehrlich gesagt keinen Deiner Kritikpunkte nachvollziehen.


    Was ist da umständlich oder kauzig? Das Kartendeck minus schon ausgespielte Karten beschränkt die eigenen möglichen Aktionen. Zugekaufte Karten bringen weitere Aktionsmöglichkeiten und müssen zugleich mit dem (in einer Erstpartie aber zweifelsohne noch schwer überblickbaren) Punktegenerieren unter einen Hut gebracht werden. Und mehr Spieltiefe bei so einer kurzen Regel möchte ich erst einmal bei einem anderen Spiel sehen!


    Wo ist da ein Stolpern von Zug zu Zug? Die einzelnen Karten haben sehr klare, unterschiedliche Aktionen zur Folge. Ist Dein Vorwurf jetzt, dass nicht immer offensichtlich ist, welche Aktion zum aktuellen Zeitpunkt optimal ist?! Für mich ist das nicht Stolpern, sondern das Charakteristikum eines gelungenen Spiels.


    Wo ist da Lähmung durch Mangel? Mangel erfordert Ressourcenallokation auf das Wesentliche, das ist der Kern allen Wirtschaftens und damit auch jedes Wirtschaftsspiels. Aber ganz simpel - wenn Ressourcen fehlen, dann gibt es sehr klare Wege, sich Zugang zu diesen zu verschaffen. Das ist bei vielen Spielen ganz anders.


    Ich will hier nicht Deine subjektiven Eindrücke kritisieren, ich finde sie auf Basis meiner bisher 5 Partien Concordia nur nicht nachvollziehbar und würde mich daher freuen, wenn Du etwas deutlicher erläutern könntest, woran Du Dich störst. Für mich bleibt Concordia ganz klar eines der herausragenden Spiele des Jahrgangs.