Beiträge von Thygra im Thema „Zeitschriften zum Thema Spiele“


    Jein. :)
    Man findet im Netz immer wieder (bzw. erstaunlich oft) verdammt gute Artikel von Hobbyspielern. Die Zeit, die dazu notwendig ist um die enstprechenden Recherche durchzuführen bzw. Erfahrung aufzubauen ist reine Freizeit in der man halt sein Hobby ausübt. Und als Dank sind denen ein paar "Thumbs up" genug. Wenn ich ein Spiel 40 oder 50 Mal gespielt habe, wird es ein "professioneller" Rezensent schwer haben, diese Erfahrung zu toppen ... besonders, wenn der Artikel in spätestens einem Monat in Druck gehen soll ....


    @PzVIE, der Beitrag von @darkpact bezog sich meines Erachtens nicht auf Rezensionen, sondern auf andere Hintergrundartikel, wie sie von @knolzus beispielhaft genannt wurden. In solche Artikel muss einiges an Recherche fließen. Und dass wird kaum jemand nur als Hobby betreiben, zumal ja auch Kosten entstehen, wenn man wie im Beispiel des oben genannten Pegasus-Artikels in der Spielbox dafür extra den Verlag besucht.

    Da stelle ich einmal eine Frage in den Raum: wieviel der Spielbox-Schreiber (und Schreiber sonstiger Brettspielzeitschriften) sind ausgebildete Journalisten?
    Ich hätte gemutmaßt, die meisten sind auch nur Geeks mit einem Talent zu Schreiben ...


    Ich weiß es nicht. Und ich wollte auch gar nicht behaupten, dass in der Spielbox nur ausgebildete Journalisten schreiben. Aber WENN überhaupt ein ausgebildeter Journalist mit guten Artikeln Geld verdienen kann, dann wohl eben nur in einer größeren Zeitschrift wie BEISPIELSWEISE der Spielbox oder in anderen etablierten Blättern, wie beispielsweise der Wirtschaftswoche, wo vor einiger Zeit mal ein sehr guter Artikel von Sebastian Wenzel zu lesen war.

    Es ist immer noch ein Unterschied, ob irgendjemand in einem Blog schreibt oder ob ein ausgebildeter Journalist einen fundierten(!) Artikel schreibt. Letzteres lese ich lieber, aber für letzteres möchte der Journalist vermutlich auch eine Bezahlung haben. Und diese lässt sich wohl am ehesten über eine Zeitschrift wie die Spielbox generieren. (Reine Mutmaßung meinerseits.)

    Was ich allerdings immer noch sehr lebendig vor Augen habe, ist der ausgezeichnete Artikel über den Pegasus Verlag; dessen Anfänge und Entwicklung. Genau so etwas will ich in einer Spiele-Fachzeitschrift lesen:
    - Warum fährt Queen Games diese seltsame Schiene mit Händlern, Preisen und Kunden?
    - Wie arbeitet ein Grafiker und wie kam Klemens Franz zum Spieleillustrieren?
    - Was findet hinter den Kulissen von Essen statt?
    - Wie genau arbeitet ein Redakteur (was führt dazu, daß ein bereits angenommenes Projekt wieder fallen gelassen wird)?
    - Wieso hat Klemens Franz bei Unknowns ein so seltsames Profilbild ??????


    Absolute Zustimmung. Genau solche Dinge finde ich auch viel spannender als Rezensionen. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich in der Branche arbeite. Ich fürchte, Rezensionen sind einfach wichtig, um überhaupt eine große Zielgruppe zu erreichen und damit hinreichende Verkaufserlöse zu generieren.