Beiträge von misterjackson im Thema „24.03.-30.03.2014“

    Auch wenn es beides Spiele sind, die für "Vielspieler" der obigen Definition wohl nur am Rande von Interesse sind: Da in meiner Familie Uluru sehr gut angekommen ist und hin und wieder immer noch gespielt wird, habe ich mir Lauge Luchaus Nachfolgespiele zu Uluru zugelegt. Ehrlich gesagt ist es wohl etwas unglücklich, dass die jetzt quasi gleichzeitig erschienen sind, denn beide sind Uluru sogar noch ähnlicher, als ich dies durch die Vorberichterstattung erwartet hätte, so dass man sich vielleicht überlegen sollte, ob man wirklich beide braucht. Für mich hat sichs gelohnt, da mir das Spielprinzip einfach sehr gut gefällt.
    Dimension (Kosmos) ist eine Art dreidimensionale Steigerung des Uluru-Prinzips, bei der man verschiedenfarbige Kugeln nicht nur wie bei Uluru nebeneinander und gegenüber, sondern jetzt auch aufeinander so stapeln muss, dass die Bedingungen auf ausliegenden Auftragskarten erfüllt sind. Wenn jemand also Uluru mochte, so hat er hier eine Art Profi-Version, die minimal kniffliger ausgefallen ist. Vorteil ist hier v.a. die Ausstattung und das Spielfeeling: Die Optik ist wirklich sehr schön ausgefallen, die unerwartet schweren Kugeln sehen toll aus und liegen gut in der Hand. Das Spiel macht einfach Spaß und ist trotz der leichten Komplexitätssteigerung immer noch sehr familienspieltauglich.
    Auch bei #Xalapa (Huch) gibt es Aufträge, die es zu erfüllen gilt, indem Steine auf ein Spielertableau gelegt werden - dabei spielen aber mehr mögliche Bedingungen eine Rolle als dies bei #Dimension der Fall ist. Zudem gibt es die Besonderheit, dass man versuchen muss, die Aufgabe mit möglichst wenigen Steinen zu lösen. In der Aufmachung kommt das Spiel an Dimension nicht heran, ich war fast etwas erschrocken, wie wenig im großen Karton letztlich zu finden ist, und die Grafik - nun ja, sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Obwohl das Nach-Oben-Bauen hier wegfällt. ist Xalapa anspruchsvoller, man braucht länger für die richtige Lösung. Die Schwierigkeit deutlich variabler als bei Dimension (die Anleitung listet 5 weitere Schwierigkeitsgrade auf) und der ungeübte Spieler kommt schnell an seine Grenzen. Wer also etwas anspruchsvollere Kost sucht, ist mit Xalapa (das ja auch gut 10 Euro preiswerter ist) gut bedient, wer dagegen auf eine tolle Optik Wert legt und ein Spiel für die berühmt-berüchtigte "ganze Familie" sucht, wird mit Dimension glücklicher. Uluru haben beide Spiele jedenfalls für mich obsolet gemacht.
    Heute abend gabs dann noch eine Dreierrunde #DereiserneThron in der Erstauflage, aber mit Häfen. Mir ist nicht so ganz klar, warum das Spiel den Ruf genießt, zu dritt unspielbar zu sein, uns hat es jedenfalls viel Spaß gemacht (wir haben entlang der Regeln der Zweitauflage Regionen im Süden unerreichbar gemacht). Überrascht war ich davon, wie schnell man die Zusammenhänge der Spielmechanismen versteht und wie eingängig die Regeln sind - FFG und das BGG-Rating ließen mich da ganz etwas anderes erwarten. Obwohl ich sonst lieber Euro-Spiele spiele, war das eine interessante und lohnende Erfahrung.