Beiträge von yzemaze im Thema „Das Runde muss ins Eckige...“

    Sorry, hatte ich wohl übersehen. Vielleicht hat ja auch die B.Z. von yzemaze abgeschrieben. Dreister Schlagzeilenklau ...

    Unwahrscheinlich. Der Spruch lag so nahe, dass ihn sicher schon etliche Leute vorher gebracht haben... Auch die gestrigen Eilmeldungen zum Transfercoup der JVA Stadelheim oder ein "mia san Knasti" waren vorhersehbar. Der spottende Pöbel wird weiterziehen ;)

    Wieso respektieren viele Menschen jemanden, der uns unterm Strich geschadet hat?

    Weil sie nicht zwischen Privatmensch und Funktionsträger bei einem Fußballverein unterscheiden. Letzterem kann man durchaus Respekt für sein Werk als Manager zollen - auch als Nicht-Bayern-Sympathisant ;) Den Privatmenschen musste man noch nie mögen und darf ihn für seine Straftat(en) imho durchaus mit einem gewissen Maß an Verachtung strafen.


    Und hat die Höhe der Verurteilung wirklich Auswirkungen auf die Steuermoral der Anderen?

    Ich wage zu bezweifeln, dass eine Verurteilung - egal in welcher Höhe - irgendwelche Auswirkungen auf Otto Normalbürger hat. Ganz plump: Es wird auch in Zukunft schwarz geputzt und gebaut werden... Bei den großkopferten Steuerbetrügern könnte eine satte Haftstrafe ggfls. doch ein paar Leute aufmerken lassen. Mal so zur Erinnerung: Zumwinkel hatte iirc ca. 1 Mio. hinterzogen und 2 Jahre auf Bewährung bekommen => Der Runde wird ins Eckige müssen - fragt sich nur wie lange.


    Zitat

    Ich halte diese strafbefreiende Selbstanzeige eh für den größten Humbug! Kann dafür eigentlich keine moralische Grundlage sehen und denke, dass der Staat an dieser Stelle fehlgeleitet ist. Vielleicht mal die Steuerfahndung besser ausstatten, um nicht von Selbstanzeigen abhängig zu sein.

    Das ist ja der Gag an diesen ganzen Steuergeschichten: Obwohl entsprechende Berechnungen der Rechnungshöfe zeigen, dass jeder Steuerfahnder wesentlich mehr einbringt als er den Staat (bzw. das jeweilige Bundesland) kostet, werden nicht mehr eingestellt und teilweise nicht mal alle Stellen besetzt (vgl. SZ, Zeit, AZ...). Eine Prüfquote von 1-2% ist einfach lächerlich.


    Finde ich genauso albern und sehe ich als Hilferuf des Staates aufgrund von Unfähigkeit Sachverhalte rigoros selber aufzuklären.

    Nette Forderung, geht aber an der Realität vorbei. Ohne Whistleblower und Kronzeugenregelung erführe von manchen Verbrechen, Insidergeschäften, Kartellen etc. überhaupt nie jemand außer den Involvierten oder es fehlten gerichsverwertbare Beweise. Auch wenn diese Regelungen sicher keinen Idealzustand darstellen, so sind sie in vielen Fällen schlicht und ergreifend die ultima ratio.