ZitatAber ab was ist denn ein Microgame? Im Netz gibt es dazu diverse Meinungen, aber keine eindeutig anerkannte Definition. Einig ist man sich wohl nur darüber, dass ein Microgame sich über die Schachtelgröße, die kurze Zeitdauer, den Umstand komplexere Sachverhalte in einem einfachen und gut spielbaren Mechanismus abzubilden sowie teilweise über den Preis definiert. Aus diesen Diskussionen geht aber nicht hervor, dass das Material nur 16, 20, 25 oder x Bestandteile haben darf.
Der Preis ist für mich nicht ausschlaggebend für eine Microspiel. Denn man bezahlt ja bei Spielen nicht nur das Material sondern auch die Idee. Und wie viel die Idee wert sein soll muss der Autor/Verlag festlegen.
Ebenfalls die Schachtelgröße. Ein Spiel mit einer kleinen Spielschachtel kann ein Indiz für ein Microgame sein muss es aber nicht. Denn ich würde zum Beispiel die Spiele von Adlung nicht nicht als Microspiele bezeichenen. Obowhl die Schachtel wirklich klein ist.
Die Spieldauer sagt ebenfalls wenig aus. Gut man könnte jetzt sagen wenn alles in einem Spiel zusammenkommt ist das ein Alleinstellungsmerkmal.
Ich würde wirklich sagen ein Microgame wird über die Komponentenanzahl definiert. Aber wie du schon feststellst ist es schwer das festzulegen wie viel Spieleteile denn ein Microgame haben darf. Und allein durch die Kooponenten Anzahl festzumachen ist schwer. Es ist nämlich kein Problem ein sinvolles Spiel mit einen oder zwei Würfel zu machen. Es ist aber schwer ein sinnvolles Spiel mit 10 Karten Spielkarten zu machen, das dann auch noch mit 3 bis 4 Spielern funktioniert. Vor einigen Wochen habe ich ein Prototypen spielen dürfen der hat mit 2 bis 4 Spielern funktioniert und bestand aus 7 Karten. Und das interessante bei Microspielen ist doch die Frage "Wo ist die Grenze, also wie viel Material braucht ein Kartenspiel mindestens so das sinnvolles spielen mit relevanten Entscheidungen möglich ist". Also eine Karte auf den Tisch legen und im Kreis drehen ist sicherlich auch ein Spiel. Das sogar unter umständen Spaß machen kann. Doch es gibt für mich keine Entscheidung und ist für mich deshalb kein Spiel mit relevanten Entscheidungen.
Ein Microspiel ist für mich ein Spiel das sowenig Spielkooponenten besitzt, dass es für mich nur schwer vorstellbar ist, dass damit ein sinvolles Spiel spielbar ist. Und genau hier muss ich dann auch aufhören. Denn es wird immer eine subjektive Warnehmung bleiben was ein Microspiel ist.
Von nun an aber alles als Microspiel zu verwenden ist meiner Ansicht nach falsch.
P.S. der beste Kooponenten/Spieleranzahlschlüssel hat das Spiel Werwolf vom Düsterwald. Da hat ja jeder Spieler genau eine Karte. Aber ist das ein Kartenspiel oder doch eher ein Gruppenkommunikationsspiel? Aber gut lassen wir das