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Ich würde B) wählen. ABER - das ist doch eine öffentliche Äußerung. ALLE Umstehenden könn(t)en hören, was ich dem Verkäufer sage, und unseren Dialog mitverfolgen.
Du müßtest Option "D)" zur Auswahl geben: "Ich notiere meine Anmerkung auf einen Zettel, falte ihn, und stecke diesen Zettel dem Verkäufer zu, OHNE dass jemand anderes auch nur BEMERKT, daß ich dem Verkäufer einen Zettel zugesteckt habe."
Das fände ich irrwitzig.
Ich kann daran auch nichts verwerfliches finden. Ich finde aber auch an einer Diskussion über Preise nichts verwerfliches.
Zwei Positionen finde ich bedenklich:
- Die einen, die Verkäufern nur Schlechtes zutrauen und sie des Wuchers anklagen wollen
- Die einen, die Kommentaren nur Schlechtes zutrauen und sie als Besserwisser, Rechthaber oder Schnäppchenjäger darstellen.
Beides ist gleich schlecht. Ich habe ein anderes Menschenbild. Eines, in dem vernünftige Erwachsene in einen Dialog treten (können). Ist das wirklich so selten, daß die Möglichkeit dazu verboten werden muß?
Die Möglichkeit zum DIALOG wird ja gerade nicht unterbunden. Sondern die Möglichkeit zur öffentlichen Verlautbarung, die eben kein Dialog ist.
Wenn die Auswahl denn nur zwischen geheimem Zettelchen und Megafon besteht, dann lieber das Zettelchen. Das ist näher dran am Gespräch, das höchstens 2 oder 3 Umstehende mitbekommen.
Was ist denn der motivierende Gedanke eines Kommentatoren, der so eine öffentliche Verlautbarung macht? "Hey, Kumpel, zu dem Preis wirst Du das aber nicht verkauft kriegen"?! Was spricht denn ernsthaft dagegen, ihm so etwas per privater Konversation zu stecken? In dem Augenblick, wo der Kommentator meint, er muss das öffentlich machen, damit unbedarfte potentielle Käufer geschützt werden - ja, da finde ich durchaus, dass er da zum Besserwisser wird, der besser zu wissen glaubt als diejenigen, was ihnen ein Spiel wert sein sollte.