Beiträge von unittype001 im Thema „18.11.-24.11.2013“

    unittype001: Wie war die Situation denn in eurer Fünferpartie?


    Da gibt es nur ja nur ein mögliches 3:2-Verhältnis, hier waren es 3 Restaurationisten, die gegen zwei Loyalisten vergeigt haben, da der letzte auf der Punkteleiste am Ende des des Spiels (leider) einer von ihnen (=uns) war. Gerade, wenn die Einzelperson ein Loyalist ist, macht das die Sache doch gar nicht mal so schlecht/aussichtslos: Der Mainagent kann gekillt werden ohne dass dsa Spiel sofort endet und der Loyalist muss nur zweiter werden um das Spiel zu gewinnen. Wenn die Zombie-Karte oben liegt, kann er das Spiel beschleunigen und versuchen, möglichst schnell das Ende damit zu provozieren, die Punkte zu kassieren und zusammen mit ein paar Städten diesen zweiten Platz erreichen. Er kann versuchen, die Restaurationisten gegeneinander auszuspielen, denn auch die beiden müssen am Ende gucken, wer mehr Punkte hat. Nekronomicon, Vampire und Agenten jagen sind andere Möglichkeiten, wenn die Karten entsprechend liegen. Möglichkeiten gibts da so einige, gerade, wenn die Sache so klar auf der Hand liegt. Allerdings würde ich am Anfang eh versuchen, durch ein paar Bluffs Nebelkerzen zu zünden, z.B. als Loyalist auch mal ein Bauernopfer der Old Ones killen o.ä.


    Wie gesagt, mein Eindruck ist, dass das Spiel unterschiedlichste Verläufe und Wendungen nehmen kann.

    Eben gerade gab es eine muntere Runde A Study in Emerald zu fünft, die etwa 2,5 Stunden ohne Erklären dauerte, dabei allerdings extremst kurzweilig war. Zu allererst: Dieses Spiel zu erklären, nachdem man eine schnelle Partie in Essen hatte und danach einmal solo zum Regelstudium ein wenig durchprobiert hat, ist so ziemlich eine der undankbarsten Aufgaben, die ich jemals hatte. Das Regelheft ist von der Gliederung nicht wirklich optimal, viele Fuddelregeln sind im Fließtext versteckt und allein das Thema des Spiels ist schwer zu vermitteln, wenn der Rest nun so gar nichts von Cthulhu und Co. kennt. Ich habe auch prompt zig Sachen vergessen, die anderen wahrscheinlich nur noch mehr verwirrt und auch einige Fehler eingebaut. Glücklicherweise war das in der Runde weitestgehend egal, da sich alle einig waren, die Runde sowieso "zum Kennenlernen" zu spielen. Nach ein paar Runden hatte sich das meiste auch geklärt, lediglich Details von den Karten wurden noch nach und nach entpuzzelt. Wir konnten uns mit etwas Suchen alle Fragen halbwegs (er)klären.


    Darüber hinaus hat die Runde sich auch auf das Prinzip von leichtem Chaos und Auf-die-Fresse eingelassen. Es wurden fröhlich Städte übernommen, wilde Spekulationen vorangetrieben und gegenseitig Druck über die vorhandenen Spielelemente aufgebaut. Zombies und Vampire kamen nicht zum Einsatz, ich habe auch das Gefühl, dass man über die spezielleren Karten am Anfang ohne Erfahrung auch kaum sinnvoll spielen möchte. Wenn man sich an das Spiel setzt und etwas in Richtung Brass oder etwas Rosenberg'schem erwartet, wird man auf kompletter Strecke enttäuscht. Vom Spielgefühl erinnerte mich das Spiel eher an eine Kreuzung aus "Chaos in the Old World", "London" und "Die Kutschfahrt zum Teufelsberg", bloß mit mit Cthulhu, Sherlock Holmes, Agenten, Bomben, Vampieren und Zombies. Es passiert mehr auf dem Brett als man anfangs meint, zudem spielt es sich auch schneller und agiler als der erste Eindruck vermuten lässt.


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    Nachdem mich das Spiel aufgrund seines Themas und Looks nach der ultra-kurzen Mainagent-killed-Runde in Essen zum Kauf animiert hat, hat es sich jetzt in der Fünferrunde bestätigt, dass es definitiv in der Sammlung bleibt. Eine Mitspielerin brachte es schön auf den Punkt: "Dieses Ding ist... anders. Speziell. Aber geil!". Ich würde es zusammengefasst als hochgradig konfrontativ und interaktiv bezeichnen (wo hat man das schon mal bei Deckbuilding), positiv abgefuckt in Thema und Design (ich mags total, das ist aber sehr subjektiv) und im Spielverlauf ne Wundertüte, die hochgradig Wiederspielwert liefert.


    Noch kürzer: Ich kann jeden verstehen, der mit dem Spiel so richtig garnix anfangen kann. Aber der braucht es ja auch nicht mit mir zu spielen.