Beiträge von ravn im Thema „11.11.-17.11.2013“

    Hi,
    habt ihr es mit dem anzupassenden Schwierigkeitsgrad probiert?


    Wir haben alle Nations auf dem Schwierigkeitsgrad "Fürst" gespielt, bei dem man 3 Rohstoffe oder den einen Arbeiter Wachstum bekommen kann. Die potentiellen Fallstricke und Sackgassen bleiben ja gleich, egal ob man 2-3-4 Rohstoffe bekommen kann. Eher versucht man ja zu vermeiden, überhaupt auf diese Hilfe angewiesen zu sein, um stattdessen einen zusätzlichen Arbeiter zu bekommen, mit dem man potentiell mehr machen kann in den Folgerunden, sofern man den überhaupt einsetzen kann.


    So interessant ich die Idee finde, einen individuellen Schwierigkeitsgrad für jeden Mitspielern einzelnd vor der Partie einzustellen, so schwierig finde ich, da den richtigen Schwierigkeitsgrad zu finden. Besonders weil eine Partie eben rund 40 Minuten pro Mitspieler dauert (ggf mehr in Erstspielerrunden) und dazu noch die Verlockungen kommen, irgendwann mal mit den unterschiedlichen B-Seiten der Nationen-Spielerablagen zu spielen und die Karten- sowie Ereignisdecks für Fortgeschrittene und Profis dazu zu nehmen. Gibt also genug fernab eines individuellen Schwierigkeitsgrades zu erkunden, wobei man fernab 2er-Partien wohl kaum noch eine direkte Revanche spielen wird an einem Spieleabend.


    Wie sind da Eure Erfahrungen mit Nations?


    Cu / Ralf

    Am Samstagabend eine weitere Partie Nations zu viert mit drei Erstspielern. Da zeigte sich dann auch erneut die Problematik, die in meiner ersten Zweierrunde zum einvernehmlichen Abbruch geführt hatte: Es kann für einzelne Spieler ganz blöd laufen, wenn man sich aus Mangel an Spielerfahrung mit dem Spiel in eine Sackgasse spielt, aus der man kaum noch herauskommt und dabei den scheinbar Führenden hinterherläuft. An so einer Stelle ist die Partie eigentlich schon vorab entschieden, dass man mit dem Spielausgang wenig bis nichts mehr zu tun hat, kann aber noch x Runden und damit über eine Stunde dauern. Diese Fallstricke kann man meiner Meinung nach nur mit Spielerfahrung vermeiden oder man hat Glück oder die richtige Intuition, um diese schon vorab zu erkennen.


    Mir gefällt das Spiel inzwischen immer besser, kann aber auch bestens verstehen, wenn man nach einer blöden Spielerfahrung das Spiel ablehnt. Ich selbst hätte es ja fast schon nach der einen blöden Zweierpartie vorschnell verkauft. Bleibt die Frage, wie man die Fallstricke für Erstspieler vermeiden kann oder ob man nicht zu viel Erforschungspotential vorwegnimmt, wenn man einen scheinbar guten Weg vorgibt als Erfahrungswert? Weil eventuell drängt man die Mitspieler dann zu sehr in eine Richtung, obwohl es eventuell noch ganz andere und bessere Wege gibt, um die Fallstricke zu vermeiden?


    Cu / Ralf

    Heute eine Zweierpartie Nations gespielt: Nachdem ich in Absprache mit meinem Mitspieler die letzte Nations 2er-Partie abgebrochen hatte, weil das Spielgeschehen so langweilig, unspektakulär und beliebig wirkte. Heute dann die zweite Chance und die Partie war wirklich gut und spannend. Der Knackpunkt liegt wohl damals darin, dass man erst einmal eine laufende Produktion aufbauen sollte, bevor man zu vorschnell zu intensiv auf Militär setzt. Wird auch offiziell von den Autoren bei BGG empfohlen: "Try to produce at least 3 stone, 3 gold and 2 food at the end of the first round." (http://boardgamegeek.com/boardgame/126042/nations). Mit unterschiedlichen Spielweisen knapp mi 36 zu 34 Punkte gewonnen. Da ist doch eine Menge möglich im Spannungsbogen zwischen Militär, Stabiltät, Weltwunder und Produktionen. Wird damit doch nicht verkauft!