Gestern Abend gab es dann auch die erste Viererrunde Madeira, einer der Blindkäufe der Messe. Nach der ziemlich interessanten, angespielten Prototypenpartie von Panamax, hatte ich schon einiges erwartet, aber das es schlussendlich so viel werden würde, darauf waren wir nicht gefasst.
Nach ungefähr 1,5 Stunden Regelerklärung und Aufbau ging es dann nämlich gute 5 Stunden, über die Insel und quer durch den Ozean. Selten ein so forderndes und verzahntes Spiel gespielt. Wir haben danach echt überlegen müssen, ob wir schon mal so ein Schwergewicht am Tisch hatten und konnten eigentlich keinen Titel mit einer ähnlichen Verzahnung finden.
Allein die Auswirkungen der Würfelplatzierung auf den Charakteren haben unzählige indirekte und natürlich direkte Auswirkungen:
Ermöglicht die mit dem Charakter verbundene Gebäudeaktion
Verändert die Kosten für die Gebäudeaktion
Wird ein Pirat gespielt, verändert er die Strafe für alle die sich die Gebäudeaktion nicht leisten können
Platziere ich einen Piraten, kann danach kein Pirat mehr auf den Charakter gesetzt werden
Verringerung der Plätze auf dem Charakter (Spieleranzahl)
Außerdem gilt es noch einige andere Faktoren zu bedenken, so hängt z.b. die Stärke meiner Gebäudeaktion von der Anzahl meiner Arbeiter in der Region ab und reguliert auch wie effizient ich mit diesem Charakter ernten kann.
Ich glaube, dass wenn man die nötige Zeit investiert, man in diesem Spiel viele tolle Entscheidungen finden kann, dafür braucht es aber einiges an Sitzfleisch und Denkarbeit.
Unsere Spielzeit ist aber vor allem auch deshalb so stark explodiert, weil wir zwei relative Spieleneulinge am Tisch hatten, die sehr viel Zeit mit (verständlichen) Regelfragen und Beschwerden über die lange Spielzeit verbraucht haben. Immer wieder interessant wie selbst verstärkend sich bestimmte Wahrnehmungsäußerungen auf die ganze Gruppe auswirken.