Beiträge von Stonie im Thema „Nicht was, sondern wo habt ihr gekauft?“

    Der Service meines Ladengeschäfts ist nicht schlecht, nur eben nicht meinen wahrscheinlich zu hohen Ansprüchen nicht gerecht. Und ich unterstütze es, weil der Service noch immer besser ist, als es in einem Großteil der anderen Geschäfte/Kaufhäuser der Fall ist. Außerdem möchte ich den Fachhandel unterstützen und genau hier verläuft meine "willkürliche" Grenze, die ich klarer machen hätte sollen.


    Mir geht es hauptsächlich, so wie gefühlt auch der Großteil der Spiele-Diskussionen hier, um Kleinverlage bei denen Redakteur/Autor/Besitzer oft noch deckungsgleich sind und es doch einen deutlichen Unterschied macht, ob und wieviel sie in Essen zu Vertriebspreisen verkaufen können.


    Die festgesetzten Verkaufspreise, an die sich nun mal auch die Verlage halten, hindern mich daran sie direkt zu unterstützen, denn falls sie überhaupt die Möglichkeit bieten, ihre Spiele direkt zu beziehen, ziehe ich es vor nicht unnötig für Versand zahlen zu müssen. Wobei ich zugeben muss, dass ich diese Möglichkeit noch gar nicht wirklich durchgedacht habe.


    Ich hätte auch vorausschicken sollen, das für meine Kaufentscheidung noch andere Faktoren entscheidend sind, so das ich bestimmte Versandhäuser, die sich hier größter Beliebtheit erfreuen, aufgrund ihrer politischen Interventionen und mieserablen Arbeitsbedingungen schon geraume Zeit sehr strikt meide.


    Aber wahrscheinlich bin ich, so wie es mir hier nahegelegt wird, der einzige der nichts tut (weshalb ich ja auch diese Diskussion angeregt habe) und obendrein noch ein Masochist... Schon ziemlich absurd, wie schnell man hier beleidigend wird.

    Deine drei "Glauben-Sätze" z.b. was der Handel und damit ist nicht Cosimshop oder irgendein anderer kleiner Spezialversand gemeint, denn an "wirklicher" Leistung erbringt.


    Aber wir werden wahrscheinlich keine neue Erkenntnis generieren, weil ich grundsätzlich davon ausgehe, das wir durch unser Handeln etwas, auch wenn es nur wenig sein mag, verändern können.

    Grundsatzdiskussionen bringen hier wahrscheinlich gar nichts, weil wir wahrscheinlich ziemlich unterschiedliche Ansichten haben, wie unsere (Welt)-Wirtschaft funktioniert und wie unsere Welt aussehen könnte.


    Für mich spielen einfach noch andere Faktoren beim Spielekauf mit, als einfach nur Menge, Preis und sofortige Verfügbarkeit. Ich wundere mich auch, dass sie für viele hier so bestimmende Faktoren sind.


    Ich will gute Spiele spielen und die Menschen, die mir das ermöglichen, dafür unterstützen.


    Natürlich sind wir alle auf Vertriebswege angewiesen, wie auch oben bereits geschrieben, aber ich bezweifle das wir alle immer beim billigsten Anbieter kaufen müssen und das dessen Leistung andere Faktoren als die drei obigen befriedigt.


    Ich kaufe z.b. fast ausschließlich im Ladengeschäft meines Spielehändlers, auch wenn das bedeutet, dass ich manchmal mehr zahle oder Spiele erstmal bestellen und dann später abholen muss. (Und selbst dort bekomme ich nicht den Service, denn ich mir von einem Dienstleister in dieser Branche erwarten würde)


    @Oliver K. bitte nicht auf Dinge antworten, die ich nicht geschrieben habe...
    @Warbear du hättest das auch mit Argumenten untermauern können...

    Hätte nicht mit so vielen Anworten gerechnet, aber auch nicht damit das es für viele hier anscheinend keinen Unterschied zwischen Autoren/Redakteuren und Zwischenhändlern gibt.


    Natürlich sind alle Beteiligten in der Verkaufskette wichtig, aber das Ungleichgewicht zwischen Produktion und Distribution finde ich nicht unbedingt unterstützenswert. Besonders das der Zwischenhändler den Preis praktisch verdoppelt, ohne eine wirkliche Leistung zu erbringen...


    Ich glaube viele Menschen unterschätzen noch immer die Bedeutung ihrer Kaufentscheidung für unsere Gesellschaft und auch die Politik.

    Natürlich verfügen wir alle über begrenzte Budgets und oft unbeschränkte Wunschlisten, aber wie haltet ihr es eigentlich mit der Unterstützung für die Menschen, denen wir unsere liebsten Freizeitbeschäftigungen verdanken.


    Seid ihr der Meinung, dass sie vernünftig und angemessen entlohnt werden sollten? Und wenn ja, stimmt ihr auch mit eurem Geldbeutel dafür ab?


    Also kauft ihr lieber ein Tash-Kalar um 35 Euro beim direkt beim Verlag (und sichert damit neue Spiele) oder unterstützt lieber die Verramschung durch diverse Shops, wo man es z.b. auch um 25 kaufen konnte?


    Hier geht es nicht darum, ob und welche Preise gerechtfertigt sind, sondern ob man der Meinung ist, dann die Menschen die uns mit ihren Arbeit und ihren Ideen beschenken, auch eine Gegenleistung dafür verdient haben.


    Ich hab z.b Corto sofort gekauft, weil ich den Verlag bei weiteren Projekten unterstützen möchte, die ein bisschen über den Tellerrand der Mainstream-Spieleaufmachung hinausgehen. Habe aber andererseits gleich zugeschlagen, als ich die Drei-Magier-Spiele Version von Jetzt fahrn wir übern See gesehen habe, anstatt mir die wesentlich teurere Neuauflage von Drei Hasen in der Abendsonne (übrigens bester Verlagsname ever) zu kaufen.


    Spielen solche Gedanken bei euren Einkäufen eine Rolle und wo zieht ihr da die Grenze?