Beiträge von LemuelG im Thema „Was ist das Befriedigende am Spielehobby“

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    Original von Sankt Peter
    Am Ende steht man doch wieder irgendwann vor dem Spieleschrank und kann sich für keines der Spiele dort begeistern. Also: was Neues muß her...


    Weil: Du hast kein Spiel für diese Gelegenheit. :)


    Nun lass uns doch die kleine Rationalisierung des manischen Spielekaufens!!!


    Wikipedia hilft in dieser Frage mit einer sinnvollen Unterscheidung weiter.

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    Original von Thygra


    Als Village erschien, waren zunächst nicht wenige Spieler der Meinung, dass die Marktstrategie zu stark und das Spiel nicht gut balanciert wäre. Ein paar Wochen später war es dann eine andere Strategie, die nun angeblich siegbringend sein sollte. Letztendlich hat sich aber erwiesen, dass die Spielbalance sehr gut ist und dass KEINE Strategie besonders hohe Siegchancen hat. Wäre das anders, hätte Village weder das Kennerspiel des Jahres noch den Deutschen Spiele Preis gewonnen.


    Ich beanspruche ja auch keine Allgemeingültigkeit für meine Aussage. Ich sage nur, dass ICH gegen diese Strategie, wie meine Frau sie spielt, keinen Stich sehe, und glaube, dass MIR Village auf die Dauer nur noch mit der Erweiterung Spaß macht, die hier wieder Varianz hereinbringt.

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    Original von Klaus_Knechtskern
    Welches ist denn diese Kingsburg Strategie ?


    Meine letzte Kingsburg-Partie ist über 2 Jahre her, da kriege ich nicht mehr zusammen, welche Gebäudekombination das war.


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    Original von elektro
    ...und die Village-Strategie?


    Primärer Fokus auf den Markt. Dafür sorgen, dass man bei jeder Marktaktion mehrfach verkaufen kann. Alle nicht für die Produktion benötigten Männchen in die Kirche. Reisen komplett ignorieren, Rathaus meist auch. War in jeder einzelnen unserer Partien deutlich bis knapp stärker als jede Strategie, in der Reisen vorkam, nicht zuletzt, da Kundenplättchen auch Tiebraker sind (kam auch schon zum Zuge).

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    Original von Sankt Peter


    Wir oft kommt das bei Dir vor. Bei welchen Spielen ist das so gewesen? Was machst Du mit diesen Spielen?


    Bei uns sind beispielsweise Village und Kingsburg Spiele, bei denen sich die schnell gefundene Standardstrategie meiner Frau als kaum schlagbar herausgestellt hat. Bei beiden Spielen habe ich Gewinnquoten von um die 10%, sie liegt bei ca. 80%, den Rest machen etwaige Mitspieler aus. Das ist für mich als Mitspieler auf die Dauer frustrierend, weil ich gegen die (scheinbar?!) dominante Strategie nicht ankomme. Einfach imitieren will ich sie auch nicht. Das führt dazu, dass wir uns seltener auf dieses Spiel einigen und es höchstens mal mitspielen, wenn es von anderen gewünscht wird. Abhilfe kann eine Erweiterung schaffen, die das Potenzial birgt, die etablierte Strategie zu durchbrechen. Leider schafft das nicht jede Erweiterung.

    C und D spielen sicher eine Rolle, E manchmal auch (zumindest will ich nicht NUR verlieren, das wäre auf die Dauer etwas frustrierend). Ich biete überdies noch an


    I: die geistige Herausforderung.


    Ein Spiel besitze ich, weil ich es immer spielen können will, wenn ich Lust auf gerade dieses Spiel habe. Das ist für mich der Ausdruck von Freiheit und Unabhängigkeit.


    Die Zeit zum Vorbereiten der Regeln kommt Dir auch deshalb so groß vor, weil Du ja kaum ein Spiel zweimal spielst. Dadurch hast Du natürlich auch wesentlich mehr Aufwand für die Regelvorbereitung. Aber genauso, wie Du als Sportler auch mal Kondition bolzen musst, um Erfolg zu haben, musst Du als Spieler halt Regeln lesen.