Beiträge von Sankt Peter im Thema „POLIS dt. und Pegasus Aktion“

    Wenn Du ein Spielwarenhändler wärst würdest Du einen grossen Bogen um Risiko, Monopoly und Siedler machen. Warum? Weil die Mehrheit diese Spiele bei Karstadt, Galeria Kaufhof, ... kauft. Die werden in diesem Bereich auch ganz andere Einkaufspreise realisieren als Du mit den 10 Siedler Spielen im Jahr...

    Na ja... Es wird viel vom Händler gesprochen und wenig bis gar nicht vom Kunden. Ich dachte auch ein Verlag denkt rückwärts vom Kunden und überlässt das schwierige Geschäft mit dem Kunden nicht nur dem Händler...


    Dann wird davon gesprochen, dass der Händler nun seine "Beratungsleistung" ausspielen kann. Braucht er doch gar nicht, da er das Spiel ja nun 2 Monate exklusiv hat und dem Kunden, der das Spiel haben möchte nichts anderes übrig bleibt, als bei ihm zu kaufen. Dann denke ich auch, dass ein Großteil der Zielgruppe sich bereits in Essen eingedeckt hat, zu einem anscheinend noch günstigeren Preis als der EVP ist. Wenn Pegasus hätte konsequent sein wollen, hätten sie die Spiele in Essen nur zum Probespielen ausstellen dürfen und für den Kauf dann auf die Zeit nach Essen verweisen müssen. Da der lokale Händler zu 99% nicht mit einem Stand auf der Messe vertreten ist. Allerdings fehlen mir hierzu Zahlen, wie sich Essen und After-Essen Verkauf zueinander verhalten...


    Die Händler, die ich in Berlin kenne (Gamers-HQ, Spielbrett und Morgenwelt) haben alle noch weitere Bereiche (Miniaturen, Spielzeug, Bücher) oder eine Spezialisierung (CoSims, ...) mit im Angebot, um überhaupt auf einen grünen Zweig zu kommen. Ich weiß nicht, ob der stationäre Handel gut gemeinte Aktionen wie diese benötigt oder nicht auf anderen Gebieten unternehmerisch tätig werden muss. Einige Ladengeschäfte verkaufen ja mittlerweile auch über das Internet.


    Die Kundenbindung kommt glaube ich eher über organisierte Spieleabende, die ja von den Verlagen auch unterstützt werden (auch von Pegasus). So etwas finde ich gut. Die momentane Aktion halte ich nicht für hilfreich, da sie keine strukturellen Nachteile der lokalen Händler behebt sondern eventuell kurzfristig für etwas mehr Umsatz sorgt. Der große Nebeneffekt ist natürlich die Darstellung von Pegasus als "good guy, der den Händlern hilft". So etwas kommt ja in der Spielerszene eigentlich gut an. Diesmal führt es aber anscheinend bei einigen Spielern zur Verärgerung, da man ihnen den Zugang zur Droge "Spiel schnell besitzen" limitiert. Das kann man ja schon beinahe "Temporäre Spiele Prohibition" nennen :missi:


    Nur kurz meine ungeordneten Gedanken zu dem Thema...

    Rein aus Neugierde würde mich ja mal interessieren, welche Sanktionen es gibt, wenn sich ein Spielehändler nicht daran hält und die Spiele bereits vor dem 01.01.2014 online zum günstigen Preis verkauft. Das ganze macht ja nur mit Sanktionen Sinn...

    Ich muss mal blöd nachfragen... vielleicht habe ich diese Aktion von Pegasus zur Stärkung des lokalen Spielehandels damals doch nicht richtig verstanden.


    Wieso kann allgames4you ein Rokoko für 34,95 Euro im Internet verkaufen?
    Also noch ist es nicht bestellbar, da wahrscheinlich noch nicht vorrätig. Aber war da nicht so eine Sperrfrist bis Ende Dezember 2013?


    Weil sie auch ein Ladengeschäft haben?
    Oder ist es im Internet dann erst ab Januar 2014 bestellbar?

    Zitat

    Original von Thygra


    Vielleicht bin ich zu dumm, aber ich verstehe nicht, was du meinst. Der Fachhandel darf es doch anbieten. Wieso sollte er nun weniger verkaufen, nur weil es kein Online Shop anbietet?


    Weil der stationäre Fachhandel oft einen Online-Shop mit dran hat. Was passiert in dem Fall? Er darf es im Laden aber nicht online verkaufen?


    Und ausserdem halte ich gerade Polis für einen suboptimalen Titel für so eine Aktion...