Beiträge von LemuelG im Thema „Klassischer Evergreen...“

    Einmal im Monat? Krass. Die einzigen Spiele, die das Zeit meines Lebens geleistet haben, waren Doppelkopf zu Schulzeiten (immer in den Pausen) und Schach (als ich noch aktiv im Verein gespielt habe). Da lagen die Quoten auf Dauer auch noch deutlich höher.


    Heute ziehe ich meinen Spielegenuss aus der Vielfalt und der Abwechslung. Ich habe eine recht große Spielesammlung, gehe zu Spieletreffs mit noch weiteren Spielen und spiele mit gewissen Forenbetreibern, die ständig neue Spiele kaufen. Ich habe jetzt nicht in der Statistik nachgeschaut, aber ich glaube, es gibt kein Spiel, das ich in den letzten 4-5 Jahren jedes JAHR mindestens einmal gespielt habe (bei so knapp 300 bis reichlich 400 Partien quer durch den Gemüsegarten pro Jahr).


    An dieser Stelle sollte man dann der Fairness halber aber ergänzen, dass "klassische" Musik (bzw. der musikalische Klassiker) dann nochmal eine ganz andere und in aller Regel sehr viel ältere Musikkategorie vergangener Jahrhunderte beschreibt, während der Evergreen noch immer populäre Oldies vergangener Jahrzehnte beschreibt. Ich denke nicht, dass man die Analogie von der Musikwelt zur Brettspielszene 1:1 ziehen kann - und damit muss man auch die Übernahme von Definitionen hinterfragen.


    Die Formulierung im Threadnamen ist mir auch aufgefallen; diese steht in Kombination mit der Nennung von Haggis (2010) durch den OP als Beispiel für ein solches Spiel. Vielleicht kann Sankt Peter ja mal klarstellen, worauf sich seine Frage genau bezogen hat?!?!

    Zitat

    Original von Sternenfahrer


    Nein, Bundyman meint wohl, dass das SPIEL vor 7 Jahren erschienenen ist.


    Das habe ich wohl verstanden. Aber was bringt mir diese Tatsache, wenn ich selber nicht die Chance hatte, es auch 7 Jahre lang zu spielen, sondern eben nur 5??? Für mich macht es letztlich keinen Unterschied, ob ein Spiel vor 6 Jahren erschienen ist oder vor 16 - ich habe es nie als Neuerscheinung erlebt (aber vielleicht als persönliche Neuentdeckung), sondern immer nur als Teil des "Bestands" der Spieleszene. Und eben anders als Spiele seit 2008, wo ich aktiv eingestiegen bin.


    Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass ich ein Problem mit einer Objektivierung des Evergreen-Begriffs habe. Meine Ansicht zur Evergreen vs. Klassiker-Debatte ist, dass Evergreens subjektiv und Klassiker objektiv sind. Über die Spieleklassiker in der Brettspielgemeinde insgesamt würden wir uns vermutlich schnell einig werden. Evergreens hat jeder auf Basis seiner ganz subjektiven Erfahrungen und Kriterien ganz andere.

    Zitat

    Original von Bundyman
    Also ein Evergreen sollte mindestens 7 Jahre auf dem Buckel haben,
    sonst ist das Spiel doch eher ein Greenhorn!


    Meine Spielerkarriere ist kürzer als 7 Jahre, d.h. ich kann dann wohl auch keine Evergreen-Spiele haben.

    Über die Definition eines Evergreens lässt sich nun trefflich diskutieren. In der Ausgangsfrage habe ich das so verstanden, dass es um Spiele geht, die nicht dem aktuellen Jahrgang entstammen und dennoch mit schöner Regelmäßigkeit auf den Tisch kommen. Dass Haggis (erschienen 2010) in der Frage als Beispiel genannt wurde, weist darauf hin, dass wohl keineswegs nur Spieleklassiker gefragt sind.

    Wir haben praktisch keine Spiele, die regelmäßig auf den Tisch kommen. Aber unsere Spielesammlung ist hinreichend groß, um vielen "Eigentlich müsste man mal wieder xy spielen"-Gelüsten nachkommen zu können, und manche dieser Gelüste treten häufiger auf als andere.


    Am ehesten gehören daher derzeit Kohle und Hawaii zu unseren großen Evergreen-Spielen, Fauna und Finca zu den mittleren und Don Quixote zu den kleinen. In entsprechend großer Runde (in aller Regel nur auf Spielereisen) kommen da dann noch Time's up und Linq hinzu.