Beiträge von Nikolajalexander im Thema „GMTs COIN-Serie“

    Absolut empfehlenswert, auch weil es die Thematik aufgreift, warum der Einstieg für einen Eurogamer in COIN-Games so ungewohnt ist. Rodney Smith hat mit all seiner Erfahrung genau die selben Unverständnisstufen durchlaufen, die ich ebenfalls erfahren habe und die ich ebenso immer wieder begegne. Zudem mit Volko Ruhnke ein weiterer Gesprächspartner, der intensiv aus dem Nähkästchen plaudert, wie und warum er die COIN-Games erfunden hat. Das Thema Robin Hood von Fred Serval ist dabei leider ein wenig zu kurz gekommen.


    [Externes Medium: https://youtu.be/lR3Eony-1R4]


    Nikolajalexander : Danke für den Hinweis auf den Livestream.

    Stimmt, Robin Hood kam zu kurz. Dafür war das Gespräch sehr informativ. Dass Volko Ruhnke mit dabei sein würde, wusste ich auch nicht. War eine erfreuliche Überraschung. :)

    Außerdem steht bei UGG immer in den Sternen, ob Erweiterungen lokalisiert werden. Bei Labyrinth kam keine. Ich setze bei Robin Hood auf das Original und den Fortschritt meiner Tochter in Englisch. Toitoitoi...

    Kann man ja auch als Ansporn sehen, sowas im Original mit den Eltern spielen zu können. Hoffe ich bei unserem Sohn auch darauf. Die Texte bei Robin Hood sind wirklich überschaubar. Könnte also klappen. 🙂

    Bisher wurde Cuba Libre als Einsteigerspiel in die COIN-Reihe gehandelt. Allerdings ist das Szenario der Kubanischen Revolution laut meinen Erfahrungen doch recht weit weg und besonders die Rolle der vier Fraktionen eher unbekannt und deshalb schwierig im Zugang, so dass die reinen Spielmechanismen thematisch begründet ein wenig in der Luft hängen. Da muss oder sollte man sich schon mit den historischen Hintergründen beschäftigen, um das Spiel wirklich verstehen und wertschätzen zu können.


    Robin Hood ist als Helden-Sage, meist bekannt durch die Kinofilme oder aus den Fernsehserien, empfinde ich da wesentlich greifbarer. Auf der einen Seite Robin Hood und auf der anderen der Sheriff von Nottingham. Kennt man, kann man prima in gut und böse einordnen und deren Machenschaften sind ebenso bekannt. Somit das bessere COIN-Einstiegsspiel, auch durch die Fokussierung auf nur zwei Spieler?

    Ich finde ja, die Beschäftigung mit dem historischen Hintergrund macht bei COIN-Spielen, wie auch insgesamt bei dem, was allgemein unter den Begriffen Cosim oder Wargame läuft, gerade den Reiz aus. Aber Du hast recht - ich finde auch, dass AGoRH sich sehr gut eignet, um einen groben Eindruck des Genres zu bekommen - sei es aufgrund des Themas, als auch wegen der überschaubaren Komplexität und der reduzierten Anzahl an Fraktionen.

    Fred Serval meinte, dass sie sich momentan auf die 2-Spieler Version konzentrieren. Wenn sie damit zufrieden sind, könnte eventuell noch eine Solitaire-Variante dazukommen. Das ist aber noch völlig unklar. Einfach einen COIN-Bot zu benutzen wird nicht funktionieren, da versteckte Informationen zum Spielablauf gehören; und das erschwert wohl die Entwicklung eines Bots.

    Fred sagte ausdrücklich, man solle nicht pre-ordern, wenn man unbedingt eine Solo-Variante erwartet.

    In der Playtestversion gibt es keine. Denke mal, ohne Bot geht das nicht. Ich frag' mal nach...

    Das wäre super. Ich konnte auf der Seite nichts entsprechendes finden, aber die letzten coins hatten ja eigentlich sowas. Hier könnte ich dann schwach werden. Drei Fraktionen zu simulieren war mir immer zu aufwendig :)

    Ich schreib's hier rein, wenn ich was erfahre...

    Naaaa?

    Nix für euch?

    2-Player Entry-COIN mit Robin Hood: GMT Games - A Gest of Robin Hood

    Ich kann A Gest of Robin Hood nur empfehlen. Habe es bis jetzt fünfmal gespielt und bin von Mal zu Mal begeisterter. Die Regeln nehmen nur 8 Seiten in Anspruch, sind also auch für Einsteiger des Genres gut zu meistern.

    Das Spiel selbst ist wirklich empfehlenswert. Die beiden Fraktionen (Robin Hood und der Sheriff von Nottingham) spielen sich COIN-typisch unterschiedlich - jede hat Ihre eigenen drei Hauptaktionsmöglichkeiten, die, falls man sich entscheidet, diese mehrmals pro Zug zu nutzen, durch eine von drei Nebenaktionen erweitert werden können. Außerdem besteht für jeweils einen Spieler pro Zug die Möglichkeit, sich für die Benutzung der aktuellen Ereigniskarte zu entscheiden.

    Auf einer Punkteleiste wird angegeben, ob der darauf befindliche Marker mehr Richtung "Justice" oder "Order" tendiert, wobei Justice ausschlaggebend für den Sieg Robins ist und Order für den des Sheriffs.

    Durch die Ereignisse und die unterschiedlichen Aktionsmöglichkeiten (z.B. werden die vom Sheriff mit beschlagnahmten Abgaben bepackten Kutschen gerne das Ziel von Robins "Raub"-Aktion), entsteht eine tolle, der Thematik angemessene Atmosphäre. - Der Sheriff versucht, Robin Hood und seine Gefährten zu enttarnen, gefangen zu nehmen, eventuell deren Lager zu entfernen und die umliegenden Gemeinden zu unterwerfen. Robin Hood ist damit beschäftigt, sich und seine Leute versteckt zu halten, Reisende, die erwähnten Kutschen und eventuell die Residenz des Sheriffs zu überfallen, Lager zu bauen und nebenbei die Gemeinden zur Revolte aufzustacheln. Das Spiel geht über drei Runden - genannt Balladen - mit je 6 möglichen und einem obligatorischen Ereignis. Nach jder Runde wird eine Zwischenwertung ausgeführt, bei der geprüft wird, ob eine Fraktion die Siegbedingung (entweder 5 Punkte Vorteil "Justice" oder "Order") erfüllt, ist dies der Fall, endet das Spiel sofort. Kommt es nach der dritten Ballade zur Schlusswertung gewinnt der Spieler mit einem Punktvorteil von mindestens 1 auf seiner Seite.

    In höchstens 90 Minuten hat man das Spiel durch.

    Absolute Empfehlung...

    Angehängt noch ein Bild der PnP Version.


    Nebenbei: Das Spiel hat die P500 Grenze geknackt und wird dem entsprechend auf jeden Fall produziert.