Beiträge von [Tom] im Thema „Zollleitfaden für Spieleimporte (u.a. Kickstarterprojekte)“

    Zitat

    Original von Dumon
    Andererseits bin ich tatsächlich nicht gewillt, dem Staat Geld für etwas zu zahlen, das ich tatsächlich geschenkt bekommen habe. Jetzt mal ganz abgesehen vom Warenwert. Daher werde ich wohl so lange nach Alternativen suchen, bis ich einen Weg gefunden habe, das nicht zu müssen.


    Und ich weiß, dass es problematisch ist mit Pledge Rewards. Aber rechtlich gesehen sind mEn Kickstarter Rewards eben keine Einkäufe.


    Das ist Blödsinn.
    Ein Geschenk ist eine freiwillig erbrachte Sache, die ich nicht einfordern kann oder würde.


    Da möchte ich mal sehen, wie Du schauen würdest, wenn Du Dein "Geschenk" nicht bekommst. Denn hey, Du hast ja nur die tolle Idee bei Kickstarter unterstützen wollen mit Deinem Geld, weil Du das so super findest. Du erwartest Nichts dafür, richtig?


    Quatsch.
    Wir bezahlen Geld, und dafür bekommen wir ein Spiel. Das mag ja sein, dass sie es nicht "Kauf" nennen, aber de facto ist es ein Kauf. Sonst könnten man ja Kaufverträge einfach umgehen, indem man sich gegenseitig Dinge und Geld "schenkt"...


    Nach 5 sek Googeln:
    http://www.deutsche-anwaltshot…en-schenkungsversprechens
    Ich zitiere:
    "Eine Schenkung liegt nach der Legaldefinition in § 516 Abs. 1 BGB nur dann vor, wenn sich beide Vertragsteile darüber einig sind, dass die Zuwendung unentgeltlich erfolgt. Eine Zuwendung ist objektiv unentgeltlich, wenn sie unabhängig von einer den Erwerb ausgleichenden Gegenleistung des Beschenkten oder eines Dritten geschieht."

    Das mit den "Warenmustern" ohne Wert ist so eine Sache. Die dürfen praktisch nach Präsentation/Messe/Vorführung usw. nicht weiter verwendet werden. Theoretisch kann der Zoll, soweit ich weiß, auch eine eindeutige Kennzeichnung (Stempel, Schriftzug, etc) verlangen.


    Wenn ein Artikel ein Sammlerstück oder ein im Handel so nicht erhältliches Stück ist, dann bemüht der Zoll auch gerne mal Ebay und Amazon, um den Warenwert zu ermitteln.


    Ich persönlich bin bisher am Besten gefahren, indem ich plausible und ausreichende Informationen dabei hatte, dann war auch Alles kein Problem. Zum Beispiel hingen mal Ersatzteile aus den Staaten beim Zoll fest. Da habe ich die GeekMail-Korrespondenz mit dem Spieleverlag ausgedruckt und vorgelegt, dann war Alles klar und ich konnte die Artikel auch (berechtigterweise) zollfrei mitnehmen.


    Das Kickstarter-Spiele aus den Staaten nun mal Einfuhrumsatzsteuer kosten, das weiß ich vorher und berechne das mit ein, wenn ich ein Spiel über Kickstarter unterstütze...