Beiträge von Thygra im Thema „Was nicht in der Regel steht - Am Beispiel Brügge“

    Zitat

    Original von LemuelG
    In Spielen, in denen es zu Interaktion kommt, gehört es zum Wesen des Spiels, die Strategien und damit auch die Ressourcen des Gegners in die eigenen Planungen mit einzubeziehen. Das zu unterbinden, indem man dem Mitspieler bewusst Informationen vorenthält, widerspricht eben dem interaktiven Grundprinzip. Lustiger Weise muss der Mitspieler in dem Fall für wesentlich mehr Situationen planen (je nachdem, welche Ressourcen der geheimnisvolle Mitspieler nun tatsächlich hat), als wenn er das einfach sehen könnte, und wird daher in aller Regel LÄNGER für seine Züge brauchen, als wenn er einfach sehen kann, was der Mitspieler angehäuft hat.


    Es gibt aber auch Gegenbeispiele in Form von Spielen, bei denen man gerade durch die offenen Informationen alles ausrechnen kann und damit viel länger für seinen Zug braucht, als wenn diese Informationen verdeckt wären. Das ist der Grund, weshalb in manchen Spielen Sichtschirme zum Einsatz kommen und Dinge verdecken, die man mit einem perfekten Gedächtnis mithalten könnte. Das mag zwar wiederum Spieler mit gutem Gedächtnis bevorteilen, aber die Anzahl solcher Spieler ist im Verhältnis zu der Anzahl der Spieler, die ein solches Spiel kaufen, eher gering und somit zu vernachlässigen. Allen kann man es sowieso nicht Recht machen.