Beiträge von ravn im Thema „Archipelago Soloerweiterung“

    Manchmal ist optimal eben nicht gut genug, da muss man schon 110% geben - mindestens! :)


    Wobei mein "optimalsten" im Zusammenhang mit Archipelago Solo-Erweiterung eigentlich verkürzt aussagen sollte, dass man sich in jeder Solo-Partie bemüht, das - scheinbar optimale - Ergebnis aus bisherigen Solo-Partien nochmals zu übertreffen. Da die Rahmenbedingungen durch die Zufallsfaktoren aber jedesmal anders sind, kann es auch je nach Situation eine Steigerung eines vorab als optimal eingestuften Siegpunkte-Ergebnis geben. Optimal unter den gegebenen Bedingungen eben und das ist mit anderen Bedingungen eben steigerbar!

    Die Solo-Erweiterung kommt in einer kleinen Kartenspiel-Box und enthält 27 Szenario-Karten und jeweils 2 Regel-Karten auf deutsch, englisch und französisch. Die Szenario-Karten sind selbst sprachneutral, da bis auf die Personenbezeichnung (z.B. Robinson Crusoe) nur der Untertitel (z.B. The Castaway) dort angegeben ist. Der Untertitel ist jeweils in englisch und französisch auf den Karten, allerdings nicht in deutsch, was aber in keinster Weise spielentscheidend ist. Die Kartenrückseite zeigt ein sehenswertes Portrait der Szenario-Person.


    Erwarte aber spielerisch da nicht zu viel: Im Grund geben die Szenarien besondere Startbedingungen und Endbedingungen vor und nach welchen Kriterien die Siegpunkte abgerechnet werden. Eine Punkteliste gibt zudem an, ob man Gold-Silber-Bronze-Status oder verloren hat. So startet man bei Robinson Crusoe nur mit einem Arbeiter auf einem bestimmten und vorgegebenen Inselfeld und das Spiel ist zu Ende, wenn man 6 Karten fernab Weltwunder gekauft hat. Abgerechnet wird dann nach Geld. Man versucht also, mit minimalsten Voraussetzungen den meisten Wohlstand zu erreichen. Die Solo-Grundregeln geben zudem vor, dass man jede Runde (unabhängig vom Szenario) eine Karte kaufen muss, weil man ansonsten das Spiel verloren hätte.


    Somit ist Archipelago Solo eher ein Knobelspiel, wie man die gestellte Aufgabe am optimalsten erfüllen kann, ohne vorzeitig aufgeben zu müssen. Das alles im Grundregelwerk des Mehrpersonenspiels, so dass man damit gut das Spiel spielerisch erlernen und in seinen Möglichkeiten ausloten kann, weil jedes Szenario eine neue Herausforderung bietet und durch die Zufallsreihenfolge der Hexplättchen sowie den zufälligen Krisen und der Zufallsverteilung der Karten jedesmal neu und anders ist.


    Wenn Dir also Archipelago als Mehrpersonenspiel gefällt und Du fernab der Mitspieler-Interaktion eine Solo-Herausforderung suchst, dann ist die Solo-Erweiterung empfehlenswert. Im Grunde hätte diese Solo-Variante aber auch als Tabelle auf einer Seite des Grundregelheftes abgedruckt sein können.


    Cu / Ralf