Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „TV Serien Teil 2...“

    Jetzt die ersten zwei Folgen von Foundation gesehen. Selten etwas gesehen, was den Hard-SF-Anteil von Asimov so stark einzufangen versucht, also die mathematisch-technische Begeisterung für Zukünftiges (Laufend wird über Kursberechnung, Triebwerkssteuerung etc gequasselt). Der Plot ist schon noch weitgehend der gleiche, aber man hat versucht die Inhalte an aktuellere politische Konstellationen anzupassen. Ich will es weiter gucken, aber der ganz große Wurf ist es bisher nicht, zu schleppend erzählt und darstellerisch nicht immer überzeugend. Aber vielleicht braucht das auch einfach etwas Zeit.

    Während ich die erste Staffel von "Star Trek: Lower Decks" noch spannend, interessant und für mich sehenswert fand, habe ich nach einer halben Folge der zweiten Staffel so gar keine Lust mehr, die weiterzuschauen. Die keiffend-schreiende Stimme von Ensign Beckett Mariner in der deutschsprachigen Synchro empfinde ich einfach nur noch nervend. Und nervende Situationen vermeide ich in meiner Freizeit.

    Ich bin eigentlich empfindlich was sowas angeht, ist mir aber nicht aufgefallen. Die vielen liebevollen Gags und Anspielungen machen es trotz einer nicht so ganz wertigen Synchro (Prime halt) wert. Oder was soll man von einem Elite-Föderationsclub namens Redshirts halten?

    Doktor 13 hat wie oben geschrieben einfach zuviele Begleiter, und das Thematisieren sozialer Probleme war selten so "heavy-handed" wie letztes Jahr. Irgendwie ist Jodie Whittaker der zweite Colin Baker: Schlecht gestartet, dann spät in die Rolle gefunden, da war es dann fast schon vorbei. Immerhin hat Staffel 13 ein komplett neues Team (das war auch trostlos, wie man in Staffel 11 alles neu machen wollte und dann trotz des besten Meisters aller Zeiten dann so eine idiotische Story spinnt).

    Jodie Whittaker aka Doktor(in) 13. Fand in der 12. zwar in die Rolle, aber dafür hat die Staffel leider eine ziemliche Mischung an guten und nicht so guten Episoden.


    Findet es eigentlich noch jemand so ärgerlich dass die Zählung einfach nicht mehr stimmt? Irgendwann hätte man den War Doctor doch Mal mit aufnehmen müssen.

    Märßi märßi, das ist ja ne fette Ausbeute aus nur einem Post (plus Edit ^^). Vielen Dank! Den Teeniekram (kein Problem für mich) hab ich Richtung "dichte, abgeschlossene Geschichte mit DER EINEN Lösung" ;-D

    Bei Fargo mit dem Kinofilm. Falls noch was gesucht wird: Murder One, ein Fall, 23 Folgen, fertig. Eine der besten Serien aller Zeiten.

    "Only murders in the building": Steve Martin, Martin Short und Selena Gomez sind true crime Fans, die im gleichen New Yorker Gebäude wohnen und sich anlässlich eines vermeintlichen Selbstmords im Haus zusammen tun, um den Fall als Podcast aufzuarbeiten - doch der Mörder hört mit. Ich liebe die Hauptdarsteller, Gomez war früher schon gut und hier ist sie noch besser (auch wenn ihr Make-up mich irgendwie irritiert). Wirklich witzig geschrieben, erinnert an Woody Allen in seinen besten Zeiten, und die Zeit verfliegt. Zumindest die ersten zwei Folgen (Disney+) sind ein großer Spaß!

    Die neue deutsche von Band 1 hat ein Bonuskapitel, das Jordan für eine Sonderausgabe geschrieben hat und in der regulären englischen Ausgabe nicht enthalten ist. Ansonsten soweit ich weiß unveränderte Nachdrucke der deutschen Ausgabe (Wikipedia schlüsselt auf welche Bände in welchen enthalten sind), man kann also auch die alte deutsche kaufen. Die ist recht sorgfältig übersetzt.

    Allerdings ist Buch 4 das Beste der gesamten Reihe, weshalb man dann auch direkt weiterlesen kann :saint:


    Wichtig ist, dass im Mittelteil (ungefähr Buch 8 - 10) ein Teil kommt, der offiziell als "The Slog" bezeichnet wird, weil die Bücher extrem an Fahrt verlieren. Sie sind immer noch gut und lesenswert, aber eben recht langsam und bringen gefühlt die Story nur wenig weiter. Von diesem Teil sollte man sich nicht verunsichern lassen.

    Siehste, und gerade The Slog hab ich gern gelesen weil ich dachte dass das das große Finale vorbereitet. Jetzt im Rückblick war da vieles Nebenschauplätze. Da darf eine Fernsehserie gern mehr Verbindungen herstellen.

    Archibald Tuttle

    Was gefällt dir denn an den Bänden nicht? Es gibt sicherlich einige Story Lines, die nicht so gut aufgelöst werden konnten (z.B. Fain), aber insgesamt finde ich den Abschluss recht "rund".

    DIe letzten drei Bände sollten ja ursprünglich nur ein Band sein, ich fand dass die sich da etwas verfranst haben (es existierte wohl ein ca. 30seitiges Konzept von Jordan als Vorlage, in dem wirklich nur die groben Linien beschrieben waren). Es werden nochmal neue Nebenschauplätze aufgemacht und nicht alle alten gleichermaßen sinnvoll aufgelöst, und der neue Autor schafft für mich den Spagat zwischen High und Dark Fantasy nicht ganz so gut wie Jordan.


    Aber allein von der Grundidee ist das Ende natürlich sehr passend, und eigentlich auch schon von Band 1 an erkennbar angestrebt. Ich mag die Reihe auch sehr, bitte nicht falsch verstehen, die hat mich 25 Jahre begleitet.

    @Feonnor

    Ich warte auch schon sehnsüchtig auf den Launch der Serie. Für mich die absolut beste Fantasy-Reihe, bis jetzt bin ich auch tendenziell optimistisch gestimmt, dass die Serienumsetzung was wird. Ich fiebere dem auf jeden Fall schon entgegen.

    ...und im Unterschied zu Game of Thrones ist die reihe ja fertig, und auch das Ende kann man ruhig ein wenig anpassen... (Jordan starb ja beim Verfassen, der Abschlussband ist daher von jemand anders und etwas "Unrund").

    Aus ehrlichem Interesse: warum sollte das nur ein eingeschränktes Publikum interessieren aus deiner Sicht?

    Ich finde es sehr bezeichnend für ein solches Forum, dass so eine Einschränkung nicht bei den ganzen Fantasy-, SciFi-, Horror-Serien gemacht wird, die hier sonst diskutiert werden. Aber wehe die Serie hat ein reelles Setting und es geht auch noch um Beziehungen – das ist ja dann wohl die absolute Nische! 😉

    In die Richtung ging mein Gedankengang auch. In den USA sind das ja oft die erfolgreicheren Serien, aber hierzulande haben die oft gar keine Chance.

    Ich kann euch beiden ehrlich gesagt nicht ganz folgen. Gerade die ersten drei Folgen gesehen, das ist doch saugeil weitergedacht. Und gleich in der ersten Folge das Geheimnis von Schloss Greyskull raushauen, auf das wir in der alten Serie (Zeichentrick und Hörspiele) jahrelang umsonst gewartet haben. Eine der Nebenfiguren abmurksen, alles in Zwietracht enden zu lassen. Ganz ehrlich das ist genau das was ich von einem überfan wie Kevin Smith erhofft und erwartet habe. Und ja klar ist das cheesy as hell, aber eine transformation a la Galactica hätte hier für mein Gefühl so gar nicht gepasst.


    P.S.: ob der Roboreiter Brave Starr ist? Das wäre ja noch cooler... :)

    Die Serie habe ich nie gesehen, aber da fällt mir wieder ein, dass ich das Buch noch auf dem Speicher habe und das eigentlich langsam mal den Kinder nahelegen könnte ;)

    Die Serie ist aus heutiger Sicht sehr langsam erzählt, und das sage ich, der ich doch eigentlich alte Filme und Serien sehr schätze. Da brauch auch ich einen gewissen Nostalgie-Bonus, und den Kindern kann ich das nicht unterjubeln. Aber vielleicht/hoffentlich ist das Buch ja etwas schneller/spannender geschrieben.

    Die geheime Benedict Gesellschaft: Meine Fresse, was für eine Serie. Im Kern ist es eine Kinderserie und das muss man abkönnen. ABER!!! Das ganze ist derart abstrus (darf man in diesem Fall schon kafkaesk sagen?), dass es eine wahre Freude ist. Die Welt und ihre Charaktere sind derart seltsam, dass es eine wahre Freude ist. Und dann noch die (digitalen) Räume mit ihrer Farbgestaltung. Läuft. :)

    An der Stelle ein dickes Dankeschön, ohne deinen Hinweis hätte ich das nie geguckt, aber die Serie ist wirklich toll. Kafkaesk, teilweise fast schon surrealistisch-dadaistische Einfälle en Masse, sowas ist im Kinderfernsehen ja oft dabei (falls jemand Tom und dass Erdbeermarmeladebrot mit Honig kennt), aber hier werden auch Erwachsene voll abgeholt. Erinnert mich am Rande auch ein wenig an eine Lieblingsserie aus Kindertagen, das Geheimnis des siebten Weges.

    Das Ende von Teil 1 war überraschend und ein ziemlich guter Cliffhanger. Zum Glück besteht ja die Staffel 1 mindestens aus 2 Teilen. War nämlich etwas geschockt als ich gesehen habe, dass es nur 5 Episoden sind.


    Trotzdem wundert es mich warum sie jetzt so lange gebraucht haben für nur 5 Episoden. In der Aftershow wird ja erzählt, dass die Synchro schon Anfang der Pandemie aufgenommen wurde.

    ...um den rolloUT des Spielzeugs abzuwarten.


    Edit: ach so, bei Animation wird oft erst der Ton aufgenommen, Dann die Bilder dazu angepasst.

    Hellfjord war absolut super, schade dass da nichts mehr nachkam. Aber auch so etwas mehr als 3 Stunden reine Freude (und anfangs auch saukomisch, nachher überwiegt dann das Surreale). Vom Regisseur der Dead-Snow-Filme.

    Christian (Spielstil.net) zu Blacklist:

    Foundation, Foundation & Empire, Second Foundation. Hatte Constabler aber auch geschrieben.


    Und ja, die Serie wird, wenn sie wie beschrieben verläuft, sich auf diese drei Bücher konzentrieren, auch wenn ich nicht glaube, dass sie nicht einzelne der enger verwobenenen Robotergeschichten mit reinnehmen.


    Die aktuellen deutschen und englischen Ausgaben heißen übrigens auch foundation Trilogie bzw. Trilogy. Sind ja eher kurze Bücher, da kann man ruhig den Omnibus nehmen.

    jorl: Ich bin ja so froh dass jetzt wieder so viel mehr möglich ist, aber in der Pandemie ging nicht viel anderes als Fernsehen und/oder Switch. Jetzt kann man endlich wieder vernünftige Sachen machen, also ins Kino gehen.

    Schreib ich nicht zum ersten Mal, aber wer mal wirklich originelles, unerwartetes Serienfernsehen sehen will, der gucke mal in die 1960er Jahre. Was damals möglich war, ist dann in den 1970er Jahren leider in Routine erstarrt. Aber (und da bin ich ganz bei Tarantino) das narrative Potential vieler Sechziger-Serien war riesig. Auf der einen Seite gab es da absolut brillante Anthologieserien wie die Twilight Zone, aber selbst die erfolgreichsten Abendshows haben aus heutiger Sicht noch viel zu bieten. Als Beispiel "Tausend Meilen Staub" aka Rawhide: Eigentlich eine Westernserie, in der der nicht enden wollende Viehtreck quer durch die USA thematisiert wurde, mit Clint Eastwood als Costar. Aber dadurch, dass dieser Rahmen extrem offen blieb, gibt es in den einzelnen Folgen die Möglichkeit zu völlig unterschiedlichen Geschichten: Klassische Westernplots nehmen da nichtmal die Hälfte der Serie ein, stattdessen gibt es Comedyfolgen, Horrorfolgen, Detektiv- und Mordsgeschichten, eine ziemlich großartige Seuchenfolge etc. etc. Dabei ist die Serie bei weitem nicht so moralinsauer wie Star Trek (die ich ja auch sehr liebe), sondern es gibt viel Graubereiche und unterschiedliche, trotzdem verständliche Motivationen auf allen Seiten. Am Rande wird immer wieder der Bürgerkrieg thematisiert, und am erstaunlichsten fand ich, dass die Serie mittendrin (Folge 68-71) einfach mal den Trek ankommen lässt, die Männer ruhen sich aus und besuchen Verwandte und überlegen, ob sie sich das nochmal antun wollen.

    LookAtTheBacon stimmt, das hatte ich falsch erinnert. Problem war halt dass die inhaltlich über das Ende schon zehnmal drûber waren, bei Staffel 3 hätte es gut gepasst.


    LemuelG Jaaa, das sagen sie jetzt. Damals hieß es immer sie hatten alles von Anfang an genauso geplant. Und was man ihnen zugute halten kann: bis Staffel 4 oder so klappt das ja auch noch mit der inneren Logik.

    Archibald Tuttle ich überlege gerade, ob wir dieselbe Serie gesehen haben. 🙂 oder ich habe einiges verdrängt.


    Aber ich habe eine Theorie. Die will ich endlich bestätigt wissen.

    Wahrscheinlich bist Du bei Drehbuchvolten einfach toleranter. Der Series Creator hat ja selbst schon mehrfach in Interviews zugegeben, dass das vorgesehene Ende irgendwann zwischen Staffel 3 und 4 aufgegeben wurde, weil man das nicht mehr lang genug ausdehnen konnte. Und jetzt sind wir in Staffel 8, insoweit ist da von der ursprünglichen Planung wahrscheinlich nichts mehr übrig (analog zu How I met your mother, und analog zu Lost, und analog zu X-Files). Hoffen wir einfach mal, dass ihnen hier ein besseres, funktionierendes Ende einfällt. Ich gucks ja eh weiter solange James Spader mitspielt. Ich hoffe ja nur, dass Maggie Gyllenhaal irgendwann mal vorbeischaut, das wäre lustig :).

    Bei Mentalist war das Problem, dass die die acht Folgen zu Red John der sechsten Staffel fertig hatten und eh dachten, sie kriegen nur eine Kurzstaffel, also noch ein paar Folgen dazu, und das wars. Dann hat aber der Sender eine ganze Staffel und danach noch eine halbe bestellt, weil ein anderes Format nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte. Man hatte also das Ende vor Augen, aber noch 20 Folgen zu füllen, und hat die Serie dann einfach nochmal komplett neu beginnen lassen, einen neuen Serienmörder eingeführt, um sich dann mühsam zu einem Remington-Steele-Ende vorzuarbeiten (was da ja auch schon nicht funktionierte). Also: Am besten Staffel 6 bis zur 8. Folge gucken. Und wenn man dann unbedingt noch ein Happy Ending obendrauf haben will, dann - und nur dann - noch die letzte Folge gucken. Braucht aber wirklich kein Mensch.

    velvre nur als Warnung: Mentalist war ganz in Ordnung, aber Guck dir auf gar keinen Fall die letzte Staffel an. Alle offenen Rätsel werden am Ende der vorletzten halbwegs zufrieden stellend geklärt, die letzte wirkt dann wie "Hey, die haben uns nochmal Geld gegeben - komm, da machen wir Urlaub von". Selten eine Serie so vor die Hunde gehen sehen.

    Jupiter's Legacy (Netflix)

    Aber ich hatte wirklich irre oft den Wunsch, die Serie "überfliegen" zu können, und ich benutze sonst niemals die 1.25x Wiedergabe. Hier habe ich es nicht anders ausgehalten.

    Da warst Du offenbar nicht der einzige: Netflix verlängert die Serie, deren erste 8 Folgen 200 Mio. Dollar gekostet haben sollen, nicht. Ein weiteres Seriengrab mit mehr oder weniger offenem Ende. Wenigstens das könnten die ja langsam mal lernen, offene Enden und Netflix funktioniert nunmal einfach nicht (Santa Clarita Diet ist ja mal richtig bitter, da hat offenbar auch niemand geglaubt dass nach Staffel 3 plötzlich Schluss ist).

    Ich "quäle" mich gerade durch SWAT. Einerseits ist es klischeeüberladenes action-tv (was nicht immer schlecht sein muss) - aber die Charaktere sind alle immer besonders "badass", was nach einiger Zeit doch arg nervt.

    Und vielleicht liegts auch an meinem neuen Ultra-HD-Tv, aber ich kann mir diese super-HD-Geschichten nur schlecht ansehen, weil man SIEHT, dass es im Studio gedreht wurde - da muss ich mich immer zwingen, das zu ignorieren. Klappt nur mäßig (hab ich aber auch schon bei Filmen gehabt)

    Ist nur als ganz kleiner Tipp gedacht: mach bloß die digitalen Bildverbesserungen aus. Bei fast allen 4k-TVs führen die zu katastrophaler Optik. Wenn etwa 100 Bilder errechnet werden, führt das eigentlich immer zum sog. Soap-Effekt. Und wenn die Auflösung hochgerechnet wird, schmiert das Bild oft. Künstliche Farbdynamik sieht auch bekloppt aus. Und am schlimmsten sind Schärfefilter fürs Bild. Also, der gute alte Heimkino- Tipp: Alles was man aus stellen kann, aus stellen. Oder in einem der einschlägigen Foren die besten Einstellungen nachlesen (bei Samsung macht zumindest die Svhwarzdynamik bei bestimmten Modellen wohl Sinn).