Beiträge von ravn im Thema „TV Serien Teil 2...“

    Schaue mich gerade durch Westworld. Staffel 1 fing interessant an, wurde dann aber immer mehr zum Western. Zumal unter dem Deckmantel "das sind doch nur Roboter" extreme Gewalt für mich unangenehm selbstverständlich gezeigt wurde. Die Erzählweise mit unterschiedlichen Zeitebenen, ohne das klar wird, wann die zeitlich einzuordnen sind, fand ich zudem unnötig anstrengend. Etliche Dialoge waren mir zudem zu pseudo-bedeutungsschwanger nach dem Motto "ich sage viel, aber sage eigentlich nichts".


    Die Staffel 2 ist dann erstaunlich monothematisch. Eigentlich geht es nur um "die eine Frage" aus unterschiedlichen Blickwinkeln gezeigt. Und endlich wird sich auch mal Zeit genommen, einzelne Charaktere näher und zeitintensiver auszuleuchten. Die Auflösung des Ganzen fand ich ein wenig ernüchternd und lässt viele Fragen und offene Handlungsstränge für folgende Staffeln offen.


    Schade, dass mir als Zuschauer nur die Rolle des uninformierten Beobachters zugestanden wird, der darauf warten muss, dass einem Infobrocken hingeworfen werden, die man dann so schlucken muss.

    Derweil Sneaky Pete Staffel 2 gebinged. Trickbetrüger im Oceans 11 Setting mit den typischen Taadaaa-Effekten des Storyverlaufs, die schon die erste Staffel auszeichneten. Durch die geplanten Zufälligkeiten, die sich dann zu einer Gesamtstory auf wundersame Weise zusammenfügen, wirkt es auf mich immer unglaubwürdiger. Eigentlich schaue ich nur noch weiter, um zu erfahren, wohin das Ganze führen wird und wie es ausgeht.


    Die Staffel 3 verfaserte für mich in zu vielen Nebenschauplätzen und das Hin-und-Her wurde fast schon zur Parodie seiner selbst. So langsam geht mir auch der Hauptdarsteller auf die Nerven mit seinem immer wiederkehrenden pseudo-einfühlenden-traurigen Blick. Für mich trägt das Konzept nicht über drei Staffeln und die letzten Folgen habe ich auch nur noch nebenbei geschaut. Hat leider nicht so gezündet, wie erhofft. Eben Geschmackssache.

    Tales from the Loop wirft auch nach allen Folgen der ersten und bisher einzigen Staffel mehr Fragen als Antworten auf. Es gibt zwar eine zusammenhängende Story um diverse Personen, die sich erst im Laufe der Staffel zeigt, aber vieles wird nur angeschnitten oder auch überhaupt nicht erklärt, sondern nur gezeigt oder noch nicht einmal das. Fand ich interessant, zieht einen aber ordentlich runter, da es eigentlich nie gut endet.


    Habe derweil auf Empfehlung mit Sneaky Pete angefangen. War skeptisch, ob die Grundidee nicht doch zu aufgesetzt ist und über ein komplette Staffel tragen würde. Aber eigentlich geht es gar nicht um diese Grundidee, sondern um die Verstrickungen dieses Trickbetrügers und wie der von einem Problem zum nächsten Problem stolpert. Teilweise fand ich die Auflösungen der Situationen spannender als der ganze Weg hin zu diesen Auflösungen. Dazwischen wurde viel gestreckt, zwar nicht langweilig, aber wiederholend, dass sich immer wieder neue Hürden aufbauten und wieder und wieder und wieder. Solide Unterhaltung, aber mir fehlte da der letzte Kick zum wirklich Besonderen. Ob ich Staffel 2 noch anschauen werde, weiss ich nicht. Reizt mich eher weniger.

    Aktuell bin ich bei "Halt and Catch Fire" hängengeblieben und nach fünf Tagen in Season 3 mittendrin. Endlich mal eine Serie, die auf pseudocoolen Techtalk verzichtet und halbwegs authentisch ist. Auch wenn mir nicht bewusst war, dass es auf dem C64 eine so ausgeprägte Modem-Szene gab und ich solche Firmen wie Compuserve erst zu AOL-Zeiten wahrgenommen habe, aber passt doch alles zeitlich.

    The Witcher auf Netflix.


    Ehrlich Leute? Vom Storytelling werde ich durch nicht bezeichnete Zeitsprünge verwirrt. Ich darf fleissig raten, warum der jetzt noch lebt, der vorhin doch schon tot war und wann das alles überhaupt spielt. Zudem wird mir in keinster Weise das nötige Hintergrundwissen um die Welt und die geographische Lage und die politische Situation vermittelt. Aktuell, in Epiode 6 angekommen, wirkt das alles wie Stückwerk. Einzig die entspannte Grundhaltung von Gerald lässt mich weiterschauen. Der ganze Rest schwankt zwischen enttäuschend bis nervig und wirkt auf mich teils laienhaft gespielt mit pseudophilosophischen Geblubber angereichert.

    dgvp : Sind die Verfilmungen genauo wirr wie die Romane von P.K.Dick?


    Durch Ubik (oder war es VALIS? Zumindest seine Bücher im einfarbigen Einband) musste ich mich förmlich durchquälen.

    Dark Black Mirror auf Netflix. Jede einzelne in sich abgeschlossene Folge war sehenswert. Übergeordnetes Thema KI und Persönlichkeitsspeicherung und Medienkonsum aus allen möglichen Blickwinkel betrachtet.

    Mit Mindhunter angefangen auf Netflix. Bin mir selbst noch nicht sicher, ob mir die Serie gefällt. Zeitweise war mir das zu viel Beziehungsdrama und zu wenig Profilerarbeit.


    Wobei ich mich eh kurz vor Ablauf des Netflix-Probemonats entscheiden muss, ob ich das (für ein Endgerät) weiterlaufen lasse, denn Netflix hat da noch so einiges an Eigenproduktionen und vor allem Dokumentationen, die interessant scheinen. Blöd nur, dass sich die guten Serien auf Prime, Netflix und Sky verteilen und das summiert sich dann doch und das ganze Angebot kann ich eh nicht nutzen.

    Ich kann "The Boys" bei Prime auch nur empfehlen. Fünf Folgen am Stück geschaut. Das spricht für sich und das Storytelling der Serie. Den Hinweis "18+" am Anfang sollte man allerdings ernst nehmen: Sehr drastisch schon in Folge 1 - sehr blutig, sehr direkt. Allerdings nicht der reinen Effekte willens, sondern im Sinne der Story. Bin gespannt, wohin sich das alles entwickeln wird ...


    The Terror gesehen. Eine Staffel mit 10 Folgen, die sich grob und manchmal nah, aber irgendwie arg fern an der genialen Buchverlagen von Dan Simmons entlanghangelt. Beim Buch hatte ich nach den ersten 100 Seiten die Gewissheit, dass ich jetzt problemlos auf einem Segelschiff hätte anheuern können. So vollgesogen war ich von den Fachbegriffen und dem täglichen Leben und Überleben an Board. Bei der Serie war davon wenig zu sehen. Ich war nicht mittendrin dabei, sondern eher ein Beobachter des Geschehens, ohne recht zu wissen, warum da was überhaupt abgeht.


    Während die Buchvorlage vielschichtig ist, vereinfacht die Serie etliche Geschehnisse und lässt noch mehr Details weg. Mitgefroren habe ich bei der Serie nie. Dazu war das Geschehen zu fern, die Charaktere nur oberflächlich und reduziert dargestellt und die ganze Story auf die Begegnungen mit arg mässigen CGI-Effekten fokussiert. In Summe für sich gesehen zwar durchaus sehenswert, allerdings ohne Nachhalleffekt und schnell wieder vergessen. An die besondere Stimmung und Anspannung des Buches kam die Serie nie heran, leider. Erinnerte mich an die diversen Stephen King Buchverfilmungen, die den Buchkenner auch nur enttäuschen konnten. Kann man sehen, muss man aber nicht. Wer lesen kann, sollte lieber zum Buch greifen - notfalls zum Hörbuch, falls es das gibt.

    Typisches Stephen King Problem. Kann spannend auf 15 Seiten beschreiben, wie eine Schranktür geöffnet wird, aber nach dem erzählerischen Höhepunkt einer Story bekommt er kein vernünftiges Ende hin. Mag seine Romane trotzdem. Die meisten Filme sind aber Murks mit wenigen Ausnahmen.

    Keine Serie, möchte aber meine Empfehlung für Ant-Man im Kino aussprechen.


    Knapp zwei Stunden gute Unterhaltung in 3D. Wobei mir der Film enorm plastisch vorkam, besonders bei Personen. Weil oft sind diese nur auf verschiedenen Bildebenen verteilt, bleiben selbst aber eher flach. Bei Ant-Man wirkten die Personen erstmals (?) innerhalb der Person auch in der Tiefe. Neue 3D-Konvertierung oder wurde direkt in 3D gedreht?


    Storytechnisch ist es eher dünn und die Handlung würde noch nicht mal für eine Kurzgeschichte reichen. Eigentlich war es eher die Einführung eines mir neuen (sorry Comicfans!) Charakters in das Marvel-Kino-Universum. Gut dabei, dass sich der Film selbst nicht zu ernst nahm. Visuell aber beeindruckend, besonders der Perspektiven- und Grössenwechsel. Der Trailer hat da gut darauf eingestimmt, ohne wichtige Details vorwegzunehmen (wie bei Terminator Genesys). An Mad Max Fury Road kam der aber in Sachen Bildgewaltigkeit, die einen plattwalzt, aber nicht heran.


    Mal sehen, in welche Liga Pixels 3D spielen wird oder nur von der Strahlkraft der Videospiele und Peter Dinklage lebt.

    Für knapp 29 Euro würde ich da nicht viel erwarten:


    Kommentar bei mydealz dazu: "Habe diese mal vor Jahren gekauft und nicht 3 mal benutzt, da diese zum einen sehr stark stinkt und zum anderen starke Wellen wirft. Außerdem ist die Struktur des Stoffes ziemlich minderwertig. (Soweit ich das gesehen habe, haben alle billigen Rolloleinwände mit Achteckigen Gehäuse diese negativen Merkmale, erst die Rolloleinwände mit viereckigen Gehäuse haben eine bessere Qualität)."

    HI,
    Ich für Filme eine klasse Sache aber das problem an einer reinen Beamer Lösung ist, das der Raum dunkel gemacht werden muss, damit man vernünftige Schwarzwerte hat. Für den alltäglichen gebrauch ist nicht so praktisch nach meiner Erfahrung.


    Mal meine Erfahrungen mit HomeCinema-Beamer in den Raum geworfen: Jeder ausgegebene Cent dafür hat sich gelohnt!


    Habe mir damals im Zuge der PS3-Einführung im November 2006 einen Sanyo PLV Z5 Beamer gekauft mit HD-Auflösung (Full HD gab es damals nicht und ich stand vor der Wahl HD-TV als Röhrenfernseher-Ersatz oder Beamer in Ergänzung zum Röhrenfernseher). Im Fachhandel bei grobi.tv in Kaarst bei Düsseldorf für rund 1000 Euro. Deshalb im Fachhandel, weil ich mir das Gerät vor Ort vor dem Kauf anschauen konnte und so klar war, dass keinerlei Pixelfehler vorhanden waren und alles bestens innerhalb der Toleranzen war. Würde ich weiterhin empfehlen, auch weil ich so umkompliziert eine kostenlose Nachjustierung in einer Fachwerkstatt bekommen habe, als sich nach ein paar Monaten das RGB-Bild verschoben hatte.


    Zum Austesten der Bildgrösse reicht eine Projektion an die Wand oder auf ein gespanntes Bettlaken aus. So bin ich dann bei einem Sitzabstand von 330 cm auf eine Bildbreite von 180 cm gekommen bei 16:9 Projektion mit 1.280 x 720 Pixel-Ausgabe. Das reicht völlig für ein Mittendrin-Erlebnis aus, ohne dass das Bild zu gross wirkte. Als Zwischenlösung dann bei IKEA das Tuplur Verdunklungsrollo gekauft in 200 cm Breite und auf die weisse Rückseite projeziert. Klappt ganz gut, auch weil ich so die Leinwand vor meinem TV-Schrank herunterlassen kann und bei Nichtgebrauch nur eine unscheinbare Rolle an der Decke zu sehen ist. Mit Bleistreifen an der unteren Rollo-Querstange beschwert hängt die auch ausreichend plan und straff. Eine per Haken und Metalstreben an die Decke einhängbare Keilrahmenleinwand wäre zwar das Optimum, bisher habe ich die Baukosten und den Aufwand gescheut.


    Leinwandmaskierung habe ich keine, geht auch so. Wichtig ist eben nur, dass man das Zimmer abdunkeln kann, weil das schwärzeste Schwarz des Films ist das Weiss der Leinwand. Ein Beamer zaubert eben kein Licht weg. Deshalb geht tagsüber Filme schauen nur mit Rolladen runter. Wobei für Präsentationszwecke (Urlaubsbilder & Co) auch ein normalhelles Zimmer tagsüber reicht, aber Filme mit farbgetreuem Schwarzwert machen so keinen Spass. Alternativ schaut man nach Sonnenuntergang, aber auch da können Strassenlaternen nerven, also doch Rolladen runter.


    Als alleinige Bildquelle oder gar kompletten Fernseh-Ersatz sehe ich den Beamer nicht. Den Beamer werfe ich nur an, wenn ich länger als 60 Minuten Filme schauen will oder damit Videospiele zocke auf Grossbildleinwand. Danach will man nicht wirklich wieder zurück auf einen nur 40" Fernseher. Aktuell bin ich noch bei meinem ersten Leuchtmittel und rund 1400 Betriebsstunden (was arg wenig ist!), was zeigt, dass für mich ein Beamer eher zu besonderen Zwecken genutzt wird und nicht, um damit tägliche Nachrichten zu schauen. Es können durchaus Wochen vergehen, wo ich den überhaupt nicht nutze - aus Bequemlichkeit oder weil es sich nicht ergibt. Ins Kino gehe ich aber trotzdem weiterhin - aber nur in ausgesuchte Filmneuheiten, den Rest wie auch Serien schaue ich per Beamer zu hause.


    Kurz gesagt: Allen Filmfans mit Platz in der Bude und einem Zimmer, das man verdunkeln kann, die schon einen Fernseher haben, empfehle ich zusätzlich einen Beamer. Würde mir aber vorab im Fachhandel die einzelnen Modelle anschauen und mich intensiv dort beraten lassen, welches Modell für den eigenen Einsatzzweck und die Wohnsituation geeignet ist. Ein Fernseher, selbst in 55" ist da nur ein unzureichender Ersatz. Nicht in die Falle laufen und zuviel bei beisammen.de & Hififorum lesen - erstmal ein gutes Einstiegsmodell kaufen und mit IKEA-Rollo die ersten Monate antesten. Aufrüsten kann man danach immer noch. Mir hat das Ausgangserlebnis aber schon voll und ganz gereicht und die Folgekosten sind auch geringer als zunächst gedacht.


    Cu / Ralf