Beiträge von Herbert im Thema „22.10. - 28.10.2012“

    [quote]Original von Attila
    Eclipse .... Also da denke ich greift man besser zu Ti3. Das ist nicht so wild, und dauert auch nicht länger./quote]


    Ich weiis ja dass Du so ziemlich alles in der halben Zeit spielst, aber die Relationen müssten da doch erhalten bleiben. Und ein TI3 dauert nach meiner Erfahrung 2-3 mal so lange wie ein Eclipse. Genau das macht es ja zu einer interessanten Alternative.

    Gestern die erste Partie Town Center aus der Städtebautrilogie von Alban Viard. Auf der Messe konnte ich die Ausgabe mit den Lego-Steinen dank Vorbestellung bekommen. Wir haben Legosteine in 6 Farben. Die interessanten sind die grünen Wohngebiete (die geben am Ende viele Siegpunkte) und die blauen Geschäfte (die bringen am meisten Geld). Je größer das Gebiet, desto mehr Siegpunkte bzw. Geld. Dummerweise dürfen wir die Wohngebiete und Geschäfte aber gar nicht selbst vergrößern, die können nur durch Wachstum größer werden. Und wachsen können Sie nur, wenn die richtigen Gebiete in der Nachbarschaft liegen. Viele rote Büros (im violetten Rathaus sind auch Büros) lassen die Wohngebiete wachsen und viele Wohngebiete lassen die Geschäfte wachsen. Dazu gibt es noch schwarze Parkplätze, die zu Aufzügen werden und dann das Wachstum in die Höhe ermöglichen und gelbe Stromgeneratoren, ohne die die Wohngebiete keine Siegpunkte und die Geschäfte kein Geld abwerfen. Interessant wird das, wenn das ganze in die Höhe geht und die Gebiete schon komplexere Formen annehmen können.


    Das Ganze spielt sich in 10 Runden, jede enthält die Phasen neue Steine verteilen, Steine einbauen, automatisches Wachstum, Geld abkassieren und eventuell Aufzugteil kaufen. Sind alle Steine aus dem Sack gezogen und verbaut, sind auch die 10 Runden um und man hat einen Sieger.


    Ein richtig schönes abstraktes Spiel, das Thema Städtebau passt schon gut aber letztendlich denke ich hier schon eher in Farben denn in Städten. Das Material finde ich originell.


    Heute dann die erste Partie Card City, das zweite Spiel der Trilogie. Man könnte es auch Town Center Light oder Town Center 2D nennen. Hier geht es um eine 5x5 Kartenauslage, die roten Karten heißen Kulturangebote statt Büros aber die Funktion ist die Gleiche. Rote Kulturangebote (im Rathaus gibt es auch Kultur) lassen die grünen Wohngebiete wachsen und diese wiederum die blauen Geschäfte. Gelb heißt nun Industrie und ist erforderlich, um andere Karten zu bauen und die schwarzen Parkplätze sind nutzlos (in einer Variante bringen sie noch etwas Geld, so wie in Town Center).


    Auch hier spielen wir 10 Runden, nur werden keine Steine aus dem Sack gezogen sondern Karten vom Ziehstapel und ist der leer, so ist das Spiel zuende. Die Phasen sind auch die gleichen und auch das Spielgefühl bleibt gleich.


    Alerdings entwickelt sich in 2 Dimensionen weniger Dynamik als in dreien. D.h. weniger Wachstum, und das ist ja das Salz in der Suppe. Damit werden wir wahrscheinlich zukünftig öfter mal zum Town Center greifen, aber nur selten zum Card City. Schade eigentlich, denn ohne den großen Bruder hätte Card City bessere Chancen.

    Gestern haben wir zwei Partien Coup zu viert gespielt. 15 Karten, eine Tüte Plastikchips und 5 Übersichtskarten, mehr hat La Mame Games nicht in die Schachtel gelegt - und mehr braucht es auch nicht. Auf den Karten ist jeweils eine von 5 Rollen zu finden, jede der Rollen gibt es 3 mal. Jeder erhält 2 Münzen und 2 dieser Karten, die er sich ansieht und dann verdeckt vor sich ablegt.


    Im Spiel gibt es 7 Aktionen. Drei davon kann man immer ausführen, für die anderen braucht man eine Charakterkarte. Und 4 der Aktionen können blockiert werden, die richtige Charakterkarte vorausgesetzt. Da aber meine Mitspieler aber gar nicht wissen, welche Karten ich da vor mir liegen habe, kann ich die Aktionen ja einfach mal spielen. Glabt jemand, dass ich für die Aktion nicht berechtigt bin, dann kann er das anzweifeln. Hat er recht, dann muss ich eine meiner verdeckten Karten aufdecken (aufgedeckt nutzt sie aber. nichts). Kann ich die Karte zeigen, so ziehe ich eine Neue und der Zweifler muss eine Karte aufdecken. Für Blockaden geht das analog. Sind beide Karten eines Spielers aufgedeckt, so ist er aus dem Spiel.


    Die Aktionen lassen einen 1, 2 oder 3 Münzen nehmen, 2 Münzen eines Mitspielers nehmen, die Eigenen Karten austauschen oder aber einen Mitspieler für 3 oder 7 Punkte eine seiner Karten aufdecken lassen (die 7 Punkte Aktion ist der Coup). Am Ende gibt es einen Gewinner, alle anderen haben verloren, es gibt keine weitere Rangfolge.


    Das ganze spielt sich flott und macht in der richtigen Runde Laune. Für zärter beseideten Mispielern und für Kuschelrunden ist es nicht geeignet. Die Devise "ich tue dir nichts - dann darfst du mir auch nichts tun" ist hier definitiv nicht umsetzbar. Spätestens wenn man 10 Münzen hat, muss man einen Coup spielen. Und dann muss ich einem Mitspieler weh tun, ob ich will odernicht. Wer so etwas im Spiel nicht mag: Finger weg, böses Spiel. Wenn alle es mögen: böse Spieler, gutes Spiel.