Beiträge von Wuschel2312 im Thema „Musik - was hört Ihr gerade“

    Gegenüber Rassismus & Antisemitismus sollte und darf man nicht weltoffen & tolerant gegenüber sein

    Habe ich ja auch nie gesagt . Bei Mgla redet man lediglich vom Label und deren privaten Kontakte. Textlich und symbolisch kommt bei denen nichts dergleichen vor.

    Bei Mgla ist es viel mehr als Label oder private Kontakte. Wenn der Sänger als Zweitprojekt ein Album mit antisemitischem Titel und Entsprechenden Songs aufnimmt ist der Fall klar und natürlich kann man da entsprechende Parallelen ziehen

    Mtn : Gerne darfst du es so leben und für dich so umsetzen. Ich sehe das einfach anders und mache mir da keinen Kopf. Leben und leben lassen bzw. Anhören was gefällt. Meine Haltung ist da einfach weltoffener und toleranter :)

    Gegenüber Rassismus & Antisemitismus sollte und darf man nicht weltoffen & tolerant gegenüber sein

    SpaceTrucker : Problematisch ist für mich gar nichts, weil es mir persönlich egal ist, wie und mit wem Bandmitglieder Ihre Zeit gestalten. Für mich zählt die Musik und wenn diese mir gefällt ist mir völlig egal, wie der Mensch dahinter tickt und mir auch völlig egal wo mein Geld landet. Ich gebe Geld für ein Produkt mit guter Musik aus, die ich haben möchte. Ganz einfache Devise: Hören was gefällt, so einfach kann es sein :)

    PS: Schau dir mal die Line Ups vom Steelfest oder Kilim Zaibu an. Da spielen solche Sachen keine Rolle ;)


    In diesem Sinne gönne ich mir jetzt Occult Rock.

    Coven - Witchcraft Destroys Minds & Reaps Souls

    Beim Steelfest spielt es schon ne Rolle. Da spielen Bands, die offen Nazi-Grüße in Ihren Songlyrics haben. Das Festival ist eben ein perfektes Beispiel für die Ignoranz der Szene gegenüber diesen massiven Problemen die sie hat

    Zwar nicht unbedenklich, aber hoher Bekanntheitsgrad daher toleriert 8o :)

    Inhaltlich kann ich nicht nachvollziehen, warum Behemoth ähnlich problematisch sein sollte wie mgla (worauf du dich vermutlich beziehst, nachdem dir der Link gelöscht wurde?) - deren Label von einem politisch aktiven finnischen Neonazi betrieben wird, der neben seinen Nazibands auch aushilfsweise bei mgla drumt. Zudem haben auch Mitglieder von mgla bereits in mehreren offen ausläderfeindlichen und antisemitischen Gruppen gespielt haben und nehmen weitere Bands mit Tour, die klaren Nazibezug haben - weswegen ihnen zuletzt mehrere Konzerte ihrer Deutschlandtour abgesagt wurden. Das sind mir zu viele zufällige Verbindungen und kombiniert mit der Weigerung, sich klar zu distanzieren oder ein anderes Label zu suchen, ist das in Summe für mich schon jenseits von problematisch. Dieses klare Grenze "Wer Musik von mgla kauft oder ihnen Reichweite gibt, gibt Nazis Geld" kann ich bei Behemoth überhaupt nicht erkennen. Wenn das Geld aus der Kunst in die Taschen von Nazis fließt, kann man auch nicht mehr mit dem Trennen zwischen Kunst und Künstler argumentieren (anders als wenn der Künstler "nur" privat abseits der Band problematisch ist).

    Bei Behemoth beschränkt sich die "Problematik" nach allem was ich lesen kann darauf, dass v.a. Frontmann Nergal einen ausgewachsenen Hass auf die katholische Kirche hat, was insbesondere im christlich-konservativen Teil der polnischen Gesellschaft nicht besonders gut ankommt, und Anfang der 90er mal musikalisch mit einem Nazi zu tun hatte, wobei er sich davon klar distanziert hat. Für mich klingt das eher an den Haaren herbei gezogen und - bewusst oder unbewusst - relativerend, beide Fälle in einen Topf zu werfen.

    Das einzige was man kritisch betrachten kann bezüglich Nergal ist seine Freundschaft zu Rob Darken. Sonst fiele mir auch nichts kritisches zu ihm ein.