Beiträge von ravn im Thema „Eure Langzeit-Hits der SPIEL 2011 Neuheiten?“

    Wobei ich mit "übrig bleiben" eigentlich meinte, aber Ihr könnt ja nicht Gedanken lesen, was von den 750+ Messe-Neuheiten übrig geblieben ist, was den Sprung zum persönlichen Langzeit-Hit geschafft hat.


    Einmal in der Hoffnung, auf ein paar noch unentdeckte Perlen selbst aufmerksam zu werden und zudem aus reiner Neugier, was für Euch aus der Masse herausgestochen hat und sich zudem noch bewähren konnte in den letzten Spielmonaten.


    Aber Forenthreads sind der Mutation und Evolution nicht ganz fern ... :blumen2:

    Startspieler zu sein, lohnt sich immer, wenn es für einen selbst entscheidend ist, wo genau die zwei neuen Insel-Wasser-Plättchen angelegt werden. Weil wenn ein "lieber" Mitspieler die fernab meines Bootes anlegt und dort viele Schätze & Co vorhanden sind, dann ist das für mich blöd. Da ich allerdings eine Runde zuvor schon sehen kann, welche zwei neuen Plättchen ins Spiel kommen, kann ich für mich abschätzen, ob Startspieler sein für mich wichtig ist.


    Wenn ich sehe, dass der nächste Startspieler vergleichbare Anlege-Interessen wie ich selbst habe, kann mir der Startspieler egal sein. Da nehme ich lieber dankend +1 Geld und Siegpunkte mit bei der Ausruh-Aktion.


    Zudem hat Startspieler sein den Vorteil, wenn ich ein bestimmtes Personenplättchen haben will, das aus der Vorrunde übrig geblieben ist. Da sich von Runde zu Runde die Prioritäten in Sachen Personenplättchen ändern können, kann das je nach Spielsituation eine Motivation sein.


    Zu guter Letzt ist Startspieler sein toll, weil man damit alleinig alle Gleichstände an Aktionssteinen bricht, während die Mitspieler schon gegenüber einem selbst schon ein Aktionsstein mehr einsetzen müssen, um vor einem diesen Zug ausführen zu können.


    Letzter Spieler sein hat allerdings den Vorteil, dass man als Letzter seinen letzten Aktionsstein setzt und damit genau planen kann, weil danach direkt die Ausführung der Aktionen kommt. Wenn man da allerdings nicht vorgesorgt hat, indem man vorab einen Grundstock an Aktions-Potential verteilt hat, wo man mit seinem letzten Aktionsstein erhöhen kann, bringt das einem auch wenig, da man zu sehr von der Aktionsreihenfolge der Mitspieler abhängig ist und selbst keinerlei Gleichstände bricht.


    Anhand nur einer selbst gespielten Fünferpartie sowie einer beobachteten Partie würde ich das Spiel nicht zu vorschnell abschreiben. Weil zu fünft ist es schon extrem im Gerangel um die Aktionen (muss man mögen, für eine Erstpartie aber nicht zu empfehlen!), weshalb es mir zu dritt oder viert bisher am besten gefällt und dann auch ein anderes Spielgefühl entwickelt.


    Kann aber verstehen, dass einem Vanuatu nicht gefällt, genauso wie ich erlebt habe, dass jemand Fire Rescue nicht gefallen hat, weil es ihm zu stark abstrahiert umgesetzt war. Eine Simulation ist und will Vanuatu eben nicht sein. Im Zweifel einfach was anderes spielen, was einem mehr liegt, weil Überzeugungsarbeit bei Brettspielen macht irgendwie keinen Sinn.


    Cu / Ralf

    Seit wann ist Vanuatu broken? :)


    Nachfrage, nicht (nur aus Neugier) weil ich das Spiel persönlich toll finde, sondern weil ich bisher nur in einer Runde von derweil ungezählten erlebte habe, dass es nicht gefallen hat - bis zum vorzeitigem Abbruch. Zu dem Zeitpunkt war das Spiel in der Wahrnehmung wirklich "broken", in anderen Spielrunden hingegen nicht.


    Problematik bei Vanuata kann sein, dass es konfrontativ ist, dass man eben nicht x aufeinander aufbauende Aktionen planen kann und hoffen, dass man schon irgendwie damit durchkommt (zumindest bei Mitspielern, die nicht nur lieb & nett spielen). Stattdessen sehe ich viel Psychologie in dem Spiel, weil man die Pläne der Mitspieler vorab lesen muss, eventuell mit Mehrheiten androht, sich Alternativen offen lässt, um dann die Lücke zu finden, ohne selbst Aktionen zu verschenken, aber die Mitspieler ausreichend zu behindern. Mancher mag so eine Spielweise nicht, verständlich.

    Mahlzeit,


    die Vorbestellphase für die SPIEL 2012 läuft längst, wenn auch ohne mich. Die SPIEL 2012 mit ihren prophezeiten 750+ Neuheiten ist nicht mehr so fern. Was aber ist von den ganzen Neuheiten der letzten SPIEL 2011 übrig geblieben? Was landet bei Euch immer noch öfters auf dem Spieltisch? Was hat den Sprung zum persönlichen Evergreen geschafft?


    Vanuatu : Als Geheimtipp damals gefeiert, hat es bisher in allen (bis auf eine) Spielrunden das eingelöst, was ich mir von dem Spiel versprochen habe. Ein interaktiv-konfrontatives Gerangel um die Aktionen, wobei jede Partie wegen des variablen Spielaufbaus und den Mitspielern erfrischend anders verläuft. Einzig die 180 Minuten Spieldauer, die allerdings wie im Fluge vergehen, schränken den Einsatz ein wenig ein.


    Helvetia : Schon vor der Messe kennengelernt, aber ich zähle es mal zu den SPIEL 2011 Neuheiten. Auch hier konnte mich der interaktive Spielablauf überzeugen, die Ungewissheit, ob man noch mal in einer Runde am Zuge kommt, das Wettrennen um die Marktboni und das oft plötzliche Spielende. Ich muss endlich mal die Aufkleber bestellen, aber einfach Männer senkrecht und Frauen waagerecht ausrichten, half bisher ebenso.


    Kingdom Builder : Hat mich nach der Anfangseuphorie dann doch wieder erst nach etlichen weiteren Spielpartien überzeugt, als es Klick gemacht hatte, dass die eigentliche Herausforderung ist, die Zwänge des Grundspielprinzips durch die eigene Spielweise auszutricksen und dabei noch effektiver als die Mitspieler zu sein. Zudem schnell erklärt und schnell gespielt, so dass eine Revanche-Partie meist noch drin ist.


    Eclipse finde ich zwar gut, braucht aber viel Platz aufm Tisch und ein wenig Zeit bei der Regelerklärung. Nicht immer vorhanden. Bisher viel zu wenig gespielt, wobei die bisherigen Partien ausreichend unterschiedlich waren und das bisher nur mit Menschen ohne Beachtung der Alien-Rückseiten.


    Trajan hat ein vergleichbares Schicksal. Um es mal eben zu spielen, sollte schon jeder das Regelwerk kennen, ansonsten heisst es 40 Minuten Auszeit für alle Veteranen des Spiels, in der man die vielen Aktionsmöglichkeiten erklärt. Zudem sollte man Dauergrübler meiden, wenn man seinen Plan für die nächsten x Züge schon im Kopf hat und selbst nur je 5 Sekunden für die Durchführung braucht.


    Ungespielt geblieben sind bisher leider noch BIOS Megafauna (Regelwerk wirkte abschreckend), Alcatraz (passende Spielrunde hat sich noch nicht ergeben), Panic Station (da warte ich aufs überarbeitete deutsche Regelwerk).


    Cu / Ralf