Beiträge von mostly harmless im Thema „2. 7. - 8. 7. 2012“

    Diese Woche konnte zum ersten mal Eclipse ausprobiert werden. Am Donnerstag zunächst zu zweit, eine erste Kennenlernpartie. Da mein Mitspieler meine Schlachtschiffflotte als bedrohlich empfand setzte bald eine aggressives Wettrüsten ein, in dem ich unterging, weil ich seine Linien einfach nicht mehr gescheit durchbrechen konnte und so der Krieg in mein Territorium getragen wurde und ich technologisch und wirtschaftlich ins Hintetreffen geriet. Zu zweit ist Eclipse eine erbarmungslose Sache, aber zum Kennenlernen und Einschätzen der Technologien und Tatkiken gut geeignet.


    Das Spiel selbst weiß durch seine klaren Regeln zu überzeugen. Den Aktionsmechanismus mit abwechselnden, immer teurer werdenden Aktionen und vor allem die Möglichkeit auch nach dem Passen noch abgeschwächte Aktionen durchführen zu dürfen halte ich für ein solches Spiel für sehr gelungen. Er lädt einfach ein zum taktieren und ausmanövrieren der lieben Mitspieler. Die Kämpfe sind simpel und schnell abgehandelt und auch die Siegpunktvergabe ist ganz gut zu verfolgen. Die Glückselemene des Spiels (Erkunden und Anerkennungsplättchen) kann ich so hinnehmen, auch wenn sie einen ärgern.


    Bei der Spielerunde am nächsten Abend wurde ich dann freudig überrascht durch ein aufgebautes Eclipse. Super, da konnte ich die Erfahrungen vom Vortag doch gleich mal umsetzen. Und es zeigte sich auch gleich, dass selbst ein Ältestenschiff nach dem anderen nicht das Ende der Ambitionen bedeuten muss, auch wenn es einen zu einer etwas eingeschränkten Strategie zwingt (Feurstärke und Treffsicherheit für wenige Kreuzer- und dann durchtanken und mit hoher Initiative alles einäschern). Meine Mitspieler wurden dann auch etwas überrascht von meiner Aggressivität und so konnte sich das terransiche Militärbündnis am Ende doch sehr breit machen in der Galaxie.
    Wenn man sich die Möglichkeiten, die die doch recht einfachen Regeln bieten, vor Augen führt und verinnerlicht, dann entsteht ein konfliktreiches und spannungsgeladens Spiel, dass natürlich wie immer damit steht und fällt, wie die Spieler untereinander die diplomatischen Beziehungen gestalten, um einen überlegenen Spieler etwas einzufangen.
    Im Vergleich zu Sid Meiers Civilization würde ich Eclipse vorziehen, bei weniger als vier Spielern eher auf Im Wandel der der Zeiten zurückgreifen. Bleibt nur die Frage, ob ich mir vielleicht doch irgendwann mal Twilight Imperium zulegen sollte...



    Anfangs der Woche gabs berufbedingt auch noch ein paar 2er-Partien mit einem Teenager, und zwar Kahuna und Pyramiden des Jaguar, wobei beide Spiele gut ankamen und mir auch ordentlich das Fell über die Ohren gezogen wurde. Auch bei Make ´n´Brake sah ich kein Land, hatte aber ordentlich Spaß am Klötzchenstapeln, auch wenn ich befürchte, dass die 10 Teile einfach zu wenig sind (Bausack, übernehmen sie!).