Beiträge von uferan im Thema „Ethisches Spielen...?“

    Gead:
    Ein guter Beitrag - Danke!
    Was mich an dem politisch korrekten Kollegen einfach stört, ist die inhärente Kritik in seinen Äußerungen bei der Vorstellung der Spielsammlung. Der Gegenüber wird indirekt - aber kaum verhüllt - als jemand gebrandmarkt, der einem primitiven Hobby nachgeht. Man selbst steht natürlich über den Dingen, hat sie durchschaut und bemitleidet den Anderen, der immer noch im Urschlamm menschlicher Leidenschaften und Fehler krebst.
    Das Leben muss in so einer Haltung ziemlich anstrengend sein, denn Wehe wenn der Panzer scheinbarer Überlegenheit einmal einen Kratzer erhält! Nach meiner Beobachtung sind solche Menschen im Kern oft zutiefst verunsichert. Keine Spur von Gelassenheit.

    Ich vermute mal, das ihr Euch sicher nicht allzuoft wieder treffen werdet. Einmal, weil der Umgang mit Deinem politisch korrekten Kollegen sehr umständlich ist - und auch deswegen, weil es einfach keinen Spass macht!
    Erinnert mich irgendwie an die Diskussion zu Studienzeiten, das man seinen Kindern später mal kein Kriegsspielzeug schenken wolle, um sie "auf die richtigen Gedanken" zu bringen und korrekt zu sozialisieren. Und auf was steht mein Sohn (10 Jahre) heute? Star Wars! Da werden dann ganze Weltraum-Schlachten ausgetragen und es wird auch mal ein ganzer Planet entvölkert...
    Und das nicht, weil ich ihm den ganzen Tag lang in den Ohren lag und von den Vorzügen dieser (Lego-)Welt schwärmte.
    Und die Mädchen? Sie mögen gerne Puppen - und Spiele, in denen man miteinander (nicht gegeneinander) spielt. Obwohl meine ältere Tochter nichts gegen eine Runde Louis XIV. oder ein Sidler von Catan-Kartenspiel gegen mich hat.