Beiträge von Sternenfahrer im Thema „Warum kaufst Du Dir überhaupt noch neue Spiele?“

    Zitat

    Original von Sir Pech
    (...) Ab wann man Sammler/in ist? Müßig - Für manche mehr als 50 für andere mehr als 5000. (...)


    Es wurden im Thread schon einige Vorschläge dazu gemacht, wie man "Sammler" oder "Nicht-Sammler" unterscheiden bzw. definieren könnte, aber die bloße Zahl der Spiele im Besitz scheint aus meiner Sicht dafür jedenfalls nicht ausschlaggebend.

    Siehe oben, Gründe 1-3.


    Oder, wie SirPech geschrieben hat - tief in meinem Inneren sitzt ein kleiner Junge, der eben wider besseren Wissens hofft, daß er die erworbenen Spiele tatsächlich mal spielen wird. Manchmal - nicht oft, aber zu oft - setzt dann aber irgendwann die Erkenntnis ein, daß dieser Tag nie kommen wird, und dann wird das entsprechende Spiel eben wieder verkauft.
    Einen Sinn ergibt das nicht.


    Defensive Formulierungen: Gut, habe ich mir nur eingebildet.

    Also, diese Lust daran, "neue Spiele auspacken", das kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich hatte gerade Geburtstag und etliche Spiele, die ich mir selbst im Zuge dessen geschenkt habe oder geschenkt bekam, habe ich sogar im Karton ins Regal gestellt - das ist praktisch, wenn man sie wieder verkaufen will, denn dann sind sie schon verpackt! :)


    Was ich aber auch an der Diskussion interessant finde - obwohl ich die Frage zwar provozierend in den Thread geschrieben habe ("...überhaupt noch..."), war sie gar nicht so böse gemeint. Mich hat einfach nur die Motivation interessiert. Allerdings haben dann doch einige relativ defensiv geantwortet, so, als müßten sie sich gegen einen Vorwurf verteidigen.


    Scheint, als hätten manche ein schlechtes Gewissen dabei, sich neue Spiele zu kaufen?

    Naja, das ist am Ende des Tages eine reine Begriffsfrage.


    Für mich ist ein Sammler (bezogen auf unser Hobby) jemand, der auch Spiele kauft, die er eben nicht spielen will - z.B., weil sie von einem bestimmten Autor sind (der aber eben auch mal einen Mißgriff machen kann) oder zu einer Reihe gehören (ALEA läßt grüßen).
    Ich z.B. kaufe mir aber nicht blind alle Wallace-Spiele, obwohl ich fast alle von ihm liebe; ich habe auch STRUGGLE OF EMPIRES verkauft, weil mir ZEITALTER DER VERNUNFT besser gefällt. Ich habe eben auch nicht alle "großen" ALEA-Spiele (obwohl sie sogar nummeriert sind!), sondern nur die, die mir gefallen.


    Wäre einen eigenen Thread wert! :)

    Zitat

    Original von Elektro
    ich bin da ja voll und ganz Diktator: bevor die Gruppe eintrudelt, habe ich das Spiel bereits ausgewählt (meist nach meinem Gutdünken und gewissen Kriterien, siehe meinen vorherigen Beitrag, manchmal aber auch per Umfrage im Vorfeld) und aufgebaut. (...)


    Ich finde das Klasse, so würde ich mir das auch wünschen. Selber bringe ich das leider nicht über's Herz.

    Durch die Diskussion mit einem Bekannten bin ich am Wochenende darauf gekommen, mich mal selbst zu fragen, warum ich mir eigentlich noch neue Spiele kaufe, obwohl ich bereits mehr besitze, als ich je spielen werde, und mit TI3:SE schon mein absolutes Lieblings-Ober-Super-Spiel gefunden habe.


    Auf folgende Antworten bin ich gekommen:

    • Grund 1: Das 'für jeden Anlaß das richtige Spiel'-Konzept
      Simpel - man hat nicht immer genug Zeit und genug Platz und genug Mitspieler für TI3. Also braucht man auch Spiele für weniger/mehr Mitspieler/Zeit.


    • Grund 2: Der Geschmack der Mitspieler
      Leider ist es sehr selten, dass andere Spieler auch die Spiele mögen, die ich auf Platz eins sehe (warum auch immer). Deswegen gibt es pro Nische mehr als ein Spiel - ECLIPSE z.B. ist für mich nur ein Kompromiß; will man zu sechst ein SF-Imperien-Spiel spielen, warum dann nicht gleich TI3, das wäre doch viel schöner? Aber gut, wenn die Mehrzahl für ECLIPSE ist, spiele ich halt notgedrungen auch das. Oder auch AGRICOLA, wenn es gar keine Raumschiffe sein sollen... +seufz+


    • Grund 3: Das Thema
      Manche Spiele kaufe ich, weil das Thema so toll ist, dass mich auch das X. Spiel dazu reizt. Luftkampfspiele z.B., Wirtschaftsspiele (am liebsten mit Airlines) oder alles, was mit SF zu tun hat.
      Das gehört eigentlich zu Grund 1, weil ich für jede Spielerzahl und verfügbare Spielzeit gern jeweils ein Spiel zu verschiedenen Themen haben will: SF, Mittelalter, Eisenbahn, Wenigspieler-Spiel, Vielspieler-Spiel usw. Gehört damit AUCH zu Grund 2, da Wenigspieler sich oft noch mehr vom Thema begeistern lassen als ich, und nur wenige andere stets auf SF-Spiele Lust haben.
      Leider gibt es hier aber auch wieder Spiele, wo ich alleine bin mit meiner Meinung - was nützt es mir, wenn ich CHAMPIONS 2020 supertoll finde, aber alle Welt lieber TWILLIGHT STRUGGLE spielen will?


    Die Gründe 1-3 führen zu einem iterativen Prozeß, bei dem ich ständig neue Spiele kaufe (und obsolet gewordene Spiele wieder abstoße), mit denen ich versuche, den optimalen Kompromiß zwischen dem, was ich eigentlich am liebsten spielen würde, und dem, was andere spielen wollen und was mir ja trotzdem auch einigermaßen Freude bereiten sollte, zu erreichen; ständig auf der Suche z.B. nach dem "besten 4-Personen-Mittelalter-Worker-Placement-in-120-Min"-Spiel.



    • 4.: Alle weiteren Gründe
      - Vorratskauf (für den Fall, das der aktuelle Favorit 'ausgespielt' werden sollte)
      - Liebhaberspiele (sehen schön aus/sind etwas besonderes/es ist cool, sie zu besitzen); z.B. BusenMemo
      U.v.a.m.


    Diese Gründe spielen nur am Rande eine Rolle.