Beiträge von Tigranes im Thema „28. 5. - 3. 6. 2012“

    Diese Woche kamen bei uns einige Neuheiten auf den Tisch:



    Helvetia:
    Ein weiteres Workers Placement, das vor allem durch seinen Heiratsmechanismus innovativ ist. Ansonsten gilt die übliche Devise: Rohstoffe sammeln, Gebäude bauen, Waren verkaufen, Siegpunkte generieren. Die kurze Spieldauer ist zudem ein Pluspunkt. In einigen Punkten erinnert das Spiel an Village, kann mich aber nicht so begeistern. Insgesamt ein ordentliches Spiel, aber mehr auch nicht.
    BGG-Wertung: 6/10



    Speicherstadt mit Erweiterung Kaispeicher:
    Es ist wirklich ein sehr simples und wenig komplexes Feld-Spiel mit einem einfachen aber gut funktionierendem Mechanismus. So stehen jedem Spieler eine bestimmte Anzahl an Figuren zur Verfügung, die auf verschiedene Gebäude, Schiffe mit Waren, Aufträge und Feuerwehrleute (denn mehrmals gilt es einen Brand zu löschen) gesetzt werden können. Dabei stehen über jeder Karte 8 Felder zur Verfügung, die Spieler setzen ihre Figuren von unten nach oben auf diese. Der Spieler, der am weitesten unten steht, darf dann als Erster entscheiden, ob er die Karte kauft. Der Preis richtet sich nach der Anzahl der Figuren, die noch über ihm stehen. So kann man dem Gegner Karten, die dieser benötigt, sehr teuer machen. Entscheidet er sich, nicht zu kaufen, dann darf der nächste in der Reihe kaufen. Für ihn ist der Kaufpreis entsprechend geringer, da über ihm eine Figur weniger steht usw.
    Dieser Mechanimus gefällt mir gut, allerdings reicht er mir nicht aus. Dem Spiel fehlen IMO weitere Anreize. So ist es "nur" ganz nett.
    BGG-Wertung: 6/10



    Hawaii:
    Über die Optik des Spiels kann man sicher streiten, ich finde es persönlich eigentlich ganz hübsch. Aber ansonsten steht für mich nach zwei Partien außer Zweifel, dass es ein wirklich schönes und insgesamt einfach rundes Spiel ist. Man kann sich mit seiner Figur auf der Insel bewegen (und muss dafür Füße ausgeben!) und in jedem Gebiet eine Aktion ausführen. Dabei geht es immer um die Erweiterung der eigenen Dörfer. Ohne jetzt auf die Details eingehen zu wollen, besticht Hawaii dabei vor allem durch seine enorme Vielseitigkeit. Es gibt hier viele Wege, die zum Ziel führen. Das Spiel ist relativ schnell gespielt (zu viert in unter einer Stunde) und ist dabei extrem kurzweilig.
    BGG-Wertung: 8/10



    Navegador:
    Auch hier bin ich nach mittlerweile drei Partien sehr begeistert. Es ist ein Entdecker- und Wirtschaftsspiel, das im 16. Jahrhundert zur Zeit von Heinrich dem Seefahrer (portugiesisch: Navegador) spielt. Es läuft über drei Phasen, der Übergang findet jeweils durch die Entdeckung bestimmter Gebiete statt. Man startet mit einer kleinen Flotte in Portugal und kann über die Entdeckung neuer Seewege Kolonien gründen und Rohstoffe in die Heimat verkaufen. Oder man verarbeitet die Waren in Faktoreien weiter und profitiert von den Rohstoffverkäufen der Mitspieler (der Markt ist der Kern des Spiels und regelt durch ein geschicktes Angebot-Nachfrage-System die Profite der Spieler). Neben dem aus anderen Spielen von Gerdts bekannten Aktionsrondell gefällt auch der Siegpunktmechanismus über die Erhöhung der Multiplikatoren für z.B. die Anzahl der Entdeckungen oder der gebauten Faktoreien durch Prestigeplättchen. Insgesamt bietet das Spiel einige schöne Mechanismen, die gut ineinandergreifen. Zudem kann man es zu viert in einer guten Stunde spielen.
    BGG-Wertung: 8/10



    Kingsburg mit Erweiterung des Königreiches:
    Das Basisspiel kommt bei uns (vor allem bei meiner Freundin und mir, aber auch im wöchentlichen Spieletreff) oft auf den Tisch, somit war der Kauf der Erweiterung nur eine Frage der Zeit. Es kommen nun einige neue Elemente hinzu, die das Spiel noch einmal deutlich interessanter machen. Für das Militär hat man sich von dem zusätzlichen Würfelwurf verabschiedet, stattdessen darf man für jeden Kampf eines von 6 Plättchen (0, 1, 1, 2, 3, 4) verwenden. Der Gebäudeplan wurde um zwei Reihen erweitert (wovon die untere allerdings kompletter Schrott ist), zusätzlich kann jeder Spieler bis zu zwei Reihen durch weitere neue ersetzen. Zudem gibt es Schicksalskarten, die zu Beginn des Jahres aufgedekct werden (z.B. einmal im Herbst ein oder zwei Holz gegen jeweils zwei Siegpunkte tauschen) und einen Berater (man wählt aus dreien) für jeden Spieler, der einem für das ganze Spiel eine Spezialfähigkeit verleiht (z.B. +2 Marker als +1 oder als +3 einsetzen). Insgesamt eine Runde Sache!
    BGG-Wertung 8/10