Beiträge von Gerrit im Thema „Twilight Struggle- Ein Blender???“

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    Original von Warbear
    Das ist das Recht der frühen Geburt (und des einwöchigen Strohwitwers). :)


    Sei Dir gegönnt - ich habe im Juli eine Woche "frei".


    Ab Oktober allerdings nicht mehr. Dann muss ich auch bald meine Spiele in entsprechende Höhen verlagern... *freu*

    ...ist doch ok, Warbear. :aufgeb:


    Insgesamt ist es doch total klasse, dass es so viele verschiedene Systeme gibt, die uns Freude bereiten darüber zu diskutieren und sie zu spielen.


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    Original von Warbear
    (...) aber Spielen geht natürlich vor (ich habe von heute nachmittag bis Donnerstag abend 7 Spieltermine vor mir (...)


    Da werde ich vor Neid blass! ASL begeistert mich jetzt nicht so, aber die Anzahl der Partien ist schon klasse. Das schafffe ich ja nicht mal im Urlaub! Hab' viel Spaß.


    LG


    Gerrit

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    Original von Warbear


    Ich verstehe leider nicht, was Du meinst.
    Es ist doch kein Unterschied, ob ich eine Wertungskarte in der Headline Phase oder in den Action Rounds spiele - sind wird auf jeden Fall gewertet, und sie kommt dann so oder so auf den Ablagestapel. Auf der Hand behalten kann ich sie nicht, und verschwinden wird sie jedenfalls auch nicht ...


    Bzgl. der Wertung hat Du ja recht. Aber der Zeitpunkt spielt doch auch eine Rolle: Ist die Karte in der Headline-Phase gespielt, ist sie aus meiner Hand. Spiele ich ein anderes Ereignis stattdessen, besteht die Gefahr, dass sich mein Gegner meine Hand ansehen darf, eine Karte zieht wasweißichnoch... Wenn ich eine Region nicht durch Dominanz gewinnen kann (oder nur mit sehr viel Aufwand), lasse ich die Karte lieber mit +/- 0 auslaufen, als dass ich möglicherweise noch Minuspunkte generiere. Gerade bei mehreren Wertungskarten auf der Hand werden die Handlungsalternativen deutlich reduziert, da zu wenig OPs vorhanden sind und ggf. auch noch Events des Gegners meine Pläne zunichte machen.
    LG
    Gerrit

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    Original von Warbear


    Da hast Du sicher recht.
    Aber "Hau drauf und Schluß!" gibt's auch gegen die Franzosen nicht, das wird immer ein mehr oder weniger langer Abnutzungskampf werden - wie Du ja selbst weißt.
    Wenn's anders wäre, dann wäre PoG kein gutes Spiel über den WWI.


    Richtig, Warbear und Attila.
    Kurz zur Situation: Es wurde sozusagen erwartet, dass man im Stil von A&A oder Risiko nur genug Truppen zusammenziehen muss, um dann den Durchmarsch durch meine französischen Linien zu starten. Dass bei PoG Truppen OOS gesetzt werden können, wurde erst nach dem Verlust einer Armee und eines Korps "gelernt". Weiterhin wurden im Westen drei Armeen gestapelt, welche allerdings nur nutzlos blockierend rumsaßen. Das Osmanische Reich wurde gar nicht beachtet bzw. bespielt, was meine Russen aus dem Kaukasus direkt nach Konstantinopel führte. War ja auch ein "Lernspiel". Das nächste wird bestimmt besser...


    Dass man Franzosen und Russen unter Druck setzen muss bzw. den Druck, den man als Mittelmächte-Spieler zu Beginn aufbauen kann, sinnvoll auf die Fronten verteilt, mag uns klar sein. Einem neuen Spieler jedoch nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele neue ein stets ausgewogenes Spiel erwarten, mit gleichen Chancen für jeden. Und das bietet - zum Glück - PoG und TS und viele andere nicht.


    LG
    Gerrit

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    Original von Warbear
    Wertungskarten werden auch in der Headline Phase gewertet - die können nicht entsorgt werden.


    Unklar ausgedrückt: mit entsorgen meinte ich in diesem Zusammenhang, dass sie gespielt werden, nicht dass sie auf dem Ablagestapel verschwinden. Damit sind sie aber ersteinmal von der Hand, auch wenn das Wertungsergebnis nicht unbedingt einen Vorsprung verschafft.

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    Original von Warbear
    Ich finde es meistens nicht so toll, Wertungskarten zu ziehen - die nehmen nur Platz auf der Hand weg für bessere Karten.
    Wenn bei uns einer überdurchschnittlich viele Wertungskarten zieht, verliert er meistens.


    Ja, es gehört schon ein Pokerface dazu, gleich zwei Wertungskarten auf der Hand zu verschmerzen. Man hat zwar den Vorteil den Zeitpunkt zu bestimmen, wenn man aber in beiden Gebieten hinten liegt, kaut man schon mal am Kopf und kratzt sich die Nägel...


    Dann heißt es Risiken eingehen und ggf. schon mal eine Wertungskarte als Headline entsorgen.

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    Original von Attila
    Wer bei PoG fragt, wann er "so richtig draufhauen kann", der sollte sich wohl besser wieder den Eurogames widmen. Der hat weder das Spiel verstanden noch das Thema geschnallt.


    *rofl* Richtig. Irgendwann ging ihm dann aber auf, dass es sich nicht um A&A und Risiko handelt...


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    Original von Jimmy_Dean
    Es ist egal, wer die Wertungskarten hat, wie soll ich denn dann auf Wertungen spielen?


    Die Wertungskarten werden gespielt, egal, wer sie hat. Wenn innerhalb einer Periode absehbar ist, dass man die Mehrheitsverältnisse nicht signifikant ändern kann, spielt man sie zum bestmöglichen Zeitpunkt. Im Zweifel geht es dann nicht um Dominanz, sondern geht -1/+1 auf Grund der Schlachtfeldländer aus.


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    Original von Jimmy_Dean
    Du bist also der Meinung, dass der Ami nach der Durchspielen des ersten Stapels mit fetten Minuspunkten dastehen sollte? Hm...war ausgeglichen bei uns... Insgesamt hat der Russe durch das stetige Besetzen von Schlachtfeldern es mir praktisch unmöglich gemacht,kaum irgendwo die Dominanz bei Wertungen zu erreichen.Die Wertungen gingen halt so hin und her...


    ??? Habe ich nicht verstanden. Keine Schlachtfeldländer für den Ami = keine Punkte... und dennoch +/- 0?
    Der Russe ist in der frühen Phase im Vorteil. Durch "Standard"-Züge, z.B. ein Putsch im Iran, "Nasser" in Ägypten (nur Beispiele!) kann er die USA von der Bestzung bestimmter Felder eine Zeit lang fernhalten. Sollte es der US-Spieler schaffen den Iran zu halten und Felder in Asien zu besetzen bzw. früh Europa für sich zu sichern und somit tatsächlich +/- 0 dazustehen, hat er eine Top-Ausgangsbasis für den Rest des Spiels - noch nicht erlebt.


    Ansonsten, ein gepflegter Neuordnungswurf oder ein kleiner Putsch maßregelt auch einen starken Gegner. Irgendwann spielen die Karten auch mal gegen ihn.


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    Original von Jimmy_Dean
    Bisher fehlen mir echt die spielerischen Kombos, um dann fett Punkte abgreifen zu können..


    Schau Dir doch dazu mal das Bei-"Spiel" im Regelheft an oder die AARs bei BGG oder hier http://yockbosboardgames.blogs…wilight-struggle-gmt.html


    "Fett Punkte abgreifen" - sorry, Du spielst TS und nicht SvC :) Das sieht man auch nicht oft. In einem Spiel schaffte es der US-Amerikaner Südamerika zu beherrschen - ich denke, dass ist zwar gern gesehen, aber nicht die Regel. Das ein Spiel durch die Europa-Beherrschung endete, habe ich noch nie gesehen.


    LG
    Gerrit

    Man muss ja nicht... ...der Meinung der BGG-Gamer sein.


    Kürzlich habe ich PoG gelehrt - auch ein Top-Game nach BGG. Dafür erntete ich Kommentare wie "wann kann ich denn nun so richtig draufhauen?!" und "Du mit Deinen Events", sprachs und spielte die "14. Armee" (Verstärkung) als OPs. :shoot:


    Und hier vergessen wir einmal nicht, dass man bei PoG tatsächlich noch Armeen bewegen kann.


    Ich gebe Tigranes völlig recht.


    TS ist sehr strategisch ausgerichtet. Und bietet dadurch einen Reiz, den man mit anderen Spielen nicht vergleichen kann - mir fällt auch spontan keines ein. Als Blender würde ich es nicht bezeichnen. Es wird ja nicht suggeriert, dass es anders ist.


    Mir gefällt es zu überlegen, welche Wertungskarte der Gegner anhand der Wahrscheinlichkeit haben könnte, das Legen falscher Fährten gehört dann irgendwie dazu (hat was von Poker). Das Ziehen und Spielen von Events bringt natürlich etwas Glück in das Spiel. Aber es führt durch Aktion und Reaktion zu einem Machtspiel, welches der Geschichte gut entspricht.


    Das Ausspielen von Events zu Gunsten des Gegners hat m.E. zwei interessante Ausrichtungen; zu einen, wie vermeide oder reduziere ich deren Auswirkungen, zum anderen wie steuere ich sie zeitlich so, dass sie die geringsten Effekt zu Gunsten des anderen haben.


    Weiterhin erzwingt der Defcon-Status ein Miteinander, welches bei zu leichtfertigem Spiel die Gefahr einer Niederlage birgt. Der Einsatz der Karten als Event oder als Einfluss führt zu einem ständigen Abwägen. So kann zu Beginn eines Zuges eine Karte wertlos erscheinen und plötzlich zwingt sich das Ausspielen als Event förmlich auf.


    Darüber hinaus hat TS einen bei Spielen immer beliebten Mechanismus der Verkanppung. Ich habe immer zu wenig Einfluss, um auf allen Hochzeiten zu tanzen.


    Ich mag es!