Beiträge von Dirtbag im Thema „Spielerkarriere?“

    Zitat

    Original von Sternenfahrer


    Das finde ich amüsant, da es ja genau umgekehrt ist - die Romane erschienen ja zum Spiel! :) Und sind hinten im Buch nicht auch Werbeseiten für das Spiel? Naja, egal.


    Ja, es gab ne Werbeseite in einem der Romane. Die hatte ich aber kurz nachdem ich die Bücher gelesen hatte wieder vergessen (zwischen den Büchern und dem Entdecken des Spiels lagen geschätzt etwa 4-5 Jahre). Ich dachte aber damals auch, dass es sich dabei quasi um "das Spiel zum Buch" handelt. Ich war halt ein unbeschriebenes Blatt in dieser Hinsicht. :)


    Und jetzt? Jetzt steh ich da mit nem Haufen Freak-Brettspiele und noch freakigeren Plastikfiguren... :happy:

    Brettspiele habe ich als Kind ganz gern gespielt, damals waren es vor allem die üblichen Verdächtigen: Monopoly, Schiffe versenken, Hotel (was ich auch heute hin und wieder noch gerne spiele), Auf Achse, Siedler und natürlich die Brettspiel-Sammlungen mit Mensch-ärgere-dich-nicht und Co. Man musste mich allerdings immer erst dazu bringen, die Spiele auch mitzuspielen. Hatte man mich soweit, hab ich sie gern gespielt, andernfalls eher körperlich aktivere Beschäftigungen bevorzugt. Oder Lego gespielt.


    Mit der Pubertät verschwanden dann Brettspiele komplett aus meinem Fokus: ich war entweder bergsteigen, klettern, mountainbiken, laufen oder Ski fahren. Konnte ich davon gerade nichts machen, hab ich entsprechende Bücher gelesen oder spielte am PC. Den Höhepunkt erreichte das Ganze nach dem Abi, als ich im Prinzip nichts anderes mehr machte (mei, war ich damals fit... :) ). Im Studium flaute meine sportliche Tätigkeit etwas ab, insbesondere der Aspekt "Klettern und Bergsteigen", da sich meine Freunde plötzlich über ganz Deutschland verteilt hatten. Und alleine klettert es sich halt schlecht.
    Außerdem lernte ich meine Freundin kennen, die in ihrer Familie viel spielte und mir dann zu Weihnachten Carcassonne schenkte. Mein erster Gedanke war: "Aha, n Brettspiel. Is ja spannend...". Aber bei mir bekommt alles ne Chance - und wie sich herausstellte, machte mir das gemeinschaftliche Spielen sehr viel Spaß. Und ich erinnerte mich plötzlich daran, dass mir das ja auch als Kind schonmal Spaß gemacht hatte. Als Caracassonne dann langweilig wurde, begannen wir mit der Recherche im Internet und entdeckten Puerto Rico - kurz, nachdem es erschienen war. Und darüber hinaus außerdem, dass es neben Carcassonne und Puerto Rico noch haufenweise andere Spiele gibt, die sehr vielversprechend klingen.
    Irgendwann stolperten wir dann in Marburg in einen Shop, der neben Brettspielen auch Warhammer, Battletech und Rollenspiele führte. Von Battletech hatte ich auf dem Flohmarkt irgendwann mal eine Trilogie gekauft und gelesen, und war völlig fasziniert davon, dass es dazu ein Spiel gab. Was mir meine Freundin dann unerwarteterweise - mal wieder - zu Weihnachten schenkte. Damit waren dann auch die ersten Schritte im Tabletop gemacht und nach ein wenig Recherche meinerseits wusste ich auch, was man mit den ganzen komischen Plastikmodellen von Warhammer 40k machte. Und warum es so viele davon gab.


    Mittlerweile besitzen wir eine gut sortierte, kleine Brettspiele-Sammlung und ich spiele zwei Tabletop-Systeme. Allerdings stelle ich seit einiger Zeit fest, dass mein Wunsch nach immer neuen Brettspielen immer weniger stark ausgeprägt ist und ich primär damit beschäftigt bin, meine bereits für gut befundenen Spiele mit Erweiterungen zu versehen. Viele der neu erscheinenden Spiele ähneln "alten" Spielen und locken mich nur noch wenig. Möglicherweise ändert sich das wieder, aber aktuell sehe ich viele Spiele primär als "noch ein Worker-Placement-Spiel, noch ein Area-Control-Spiel, noch ein Dungeon Crawler, etc". Ein paar Spiele stehen noch auf meiner Wunschliste, sie ist aber im Vergleich zu früher sehr überschaubar geworden.


    Allerdings spielen wir nach wie vor recht regelmäßig ungefähr einmal pro Woche, machmal häufiger, manchmal seltener. Da inzwischen auch meine Freundin meine Begeisterung für Bergsport und Mountainbiken teilt, müssen die Spiele insbesondere im Sommer häufig zurückstecken. Alles geht leider nicht. Und wenn ich da die Wahl zwischen einer schönen Mountainbike-Runde und einem Brettspiel habe... nunja... :)