Beiträge von ravn im Thema „23. bis 29.04.2012“

    Zitat

    Original von Tyrfing
    Asmodee: Bitte mal ein paar schwierigere Themen ins Deutsche übersetzen bitte!


    Wenn Asmodee die Times Up Erwiterungen auf deutsch nicht machen will, warum nicht die Fans von Times Up per Kickstarter & Co? Begriffe auf Karten sollten nicht geschützt sein, sofern man nicht dreist 1:1 übersetzt. Wobei man eigentlich jedes andere Rate-Wörter-Spiel dafür zweckentfremden könnte, das Begriffe auf Karten hat. Spontan fällt mir Graffiti ein. Hat jemand bessere Ideen?

    Am Montag in unterschiedlichen entspannten Spielrunden:


    Kalimambo : Zu sechst in grosser Runde gespielt und diesmal auch richtig (bei "0" bleibt man stehen und so). Launiges und lustiges Spel, das mir in ausreichend grosser Runde mehr Spass als im zu kleinen Kreis macht. Einfluss? Doch schon, weil Zufall kann es wohl nicht sein, dass ich mit meinen inzwischen vier Partien Erfahrung nur ein Minuspunkt sammeln musste diesmal. Wenn des Glück war, auch egal. Hauptsache dieser seichter Absacker-Einsteiger macht Spass.


    Caption if you can: Erstmalig nach gefühlten 2 1/2 Jahren gespielt und konnte überzeugen. Ein interessantes Bildmotiv liegt in der Mitte, zeitgleich verfassen die Mitspieler dazu einen Bildunterschrift zwischen lustig, schwarzhumorig, politisch oder einfach kurios. Der Vorleser verliest diese Texte ohne Namensnennung und dann gibt jeder seine Stimme für die seiner Meinung nach bester Bildunterschrift ab. Einfachstes Spiel, das es schon in diversen anderen Formen gab, aber die besonderen und grossformatigen Bildmotive machen das Spiel einzigartig - zumal es eh nur 100 Exemplare davon gibt.


    Eselsbrücke: In Viererrunde gespielt. Schon erstaunlich, wie die kleinen Geschichten der Mitspieler dabei helfen, die Bildmotive auch Runden später noch zu erinnern. Braucht allerdings ein eher ruhiges Umfeld, damit man nicht zu sehr abgelenkt wird. Die Punktewertung der gespielten zweiten Auflage ist zwar einfach, aber macht meiner Meinung nach wenig Sinn, da man für das schwankende Gedächtnis der Mitspieler bestraft wird und es demnach kein Stop-Kärtchen gibt, was einem vor Punkteverlust schützt und zwischen Sieg und Niederlage entschieden hat in unserer Runde. Im Gegenzug wird die eigene Leistung zu wenig belohnt und Unwissenheit zu stark bestraft. Also Wertung gleich komplett weglassen? Weil vom Ansatz gefällt mir das Spiel.


    The City: Schnelles Zwischendurchspiel. Diesmal mit 70+ Punkten, weil es nach 49 Punkten noch eine Runde gab. Manchmal läuft es, manchmal nicht und manchmal irgendwo dazwischen. Diesmal war es irgendwo dazwischen. Für das, was das Spiel will, wirklich gut.


    Drecksack: Sehr einfaches Ärger-Spielchen, bei der man die Mitspieler-Schweine sauber macht und seine eigenen dreckig oder schützt. Einfachster Mechanismus an der Grenze zur Beliebigkeit. Mir hats gefallen, den Mitspielern nicht. Lebt aber vor allem durch die "mach mich dreckig" und "schrubb die Sau" Atmosphäre und nix für Strategen, die Tiefgang erwarten.


    Times Up Family: In der Version sind die Begriffe eher einfach bis leicht - zu leicht grösstenteils. Aber trotzdem immer wieder spassig, einfach durch die besonderen Situationen, die aus sich und dank der Mitspieler entstehen. Somit ist das Spiel eigentlich nur ein Träger der guten Laune und kann auch gut in den Hintergrund treten. Punktewertung? Egal! Schade, dass es die ganzen französischen Versionen nicht ebenso auch auf deutsch gibt, weil wenn man alle Begriffe schon mehrmals bespielt hat, ist die Luft schlicht raus, was arg schade ist. Also bitte Nachschub!

    Am Sonntag in entspannter Dreier-Spielrunde:


    Lords of Waterdeep: Gefällt mir inzwischen nach der dritten Partie in unterschiedlichen Besetzungen zu dritt am Besten. Weil man hat schicht mehr Pöppel zu Beginn und kann somit mehr machen. Zudem ist der Plan auch nicht übervoll, so dass immer Optionen noch möglich sind. Sah nach einem Start-Zielsieg für mich aus, wurde dann aber nach dem ersten Spieldrittel überholt und stehengelassen. Dank erfolgreichen 25 Punkte Auftrag in den letzten beiden Runden nach herangekämpft, aber trotzdem Dritter geworden. Gerne wieder, sofern man Ami-Trash-Euro-Light-Games mag.


    Toc Toc Woodman: Mal eben kurz und dann etliche Ravanche-Partien. Habe erneut eine neue Abholz-Technik dabei bewundern können - einfach mal von oben auf dem Stamm schlagen! Ernormer Wiederspielreiz, deshalb hat sich der Kauf umso mehr gelohnt. Eines der meistgespielten Kurzspiele der letzten Wochen.


    Cyrano: Auf Mitspielerinnen-Wunsch und obwohl es eigentlich erst ab vier funktionieren sollte, war unsere Dreier-Spielrunde trotzdem vergnüglich zwischen kleinen Kunstwerken bis banal-lustigen Reimformen. Muss man mögen, aber dann kann es einen enormen Reiz entfalten und das hat es.


    Kingdom Builder: Erneut erlebt, dass zwischen Frust und Herausforderung die selbst gewählte Startposition entscheiden kann. Wenn man zu viele Nachbargebiete hat, dann bleibt vom eigenen Handlungsspielraum kaum noch was übrig. Wenn man die Punktekarten zu oberflächlich beachtet, dann sieht man kein Land. Der Reiz ist es, aus den Rahmen der Möglichkeiten das Optimum herauszuholen. Das ist nicht ganz einfach und schon gar nicht banal, wie man in einer Erstpartie meinen könnte. Mit gefällt es von Partie zu Partie immer besser. Ich verstehe aber auch, wenn man es nach einer frustigen Erstpartie für sich ablehnt. Deshalb Erstspielern ruhig mit Grundlagentipps den Einstieg erleichtern.


    Cu / Ralf