Beiträge von Spielphase im Thema „Thunderstone Advance?“

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    Original von Sankt Peter
    Aber der Verlag, der die originäre Ausgabe herusgebracht hat wird sich das doch in Form von Lizenzgebühren bezahlen lassen. Sonst könnte ich die deutsche Version für die Produktionskosten + Übersetzungsksten + Marge verkaufen.


    Klar zahlst Du Lizenzgebühren. Aber die Werkzeugkosten etc. sollten rein rechnerisch (im guten kaufmännischen Sinne) ja schon vorher abgegolten sein bei der ersten Auflage. Denn sicher sein, daß ein ausländischer Partner das Spiel übernehmen will, kannst Du dir ja oft nicht sein. Manchmal gibt es ja schon vorab Kooperationen (Huch & QWG damals), aber das ist bei weitem nicht immer der Fall.
    Lizenzgebühren sind daher eher als zusätzlicher Gewinn für den Verlag zu sehen, der damit sein Spiel ja selbst dort im anderen Land nicht aktiv anbietet und bewirbt.

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    Original von Thygra


    Ich habe den Plan gestern beim Pegasus-Supportertag im Einsatz gesehen und ihn mir näher angeschaut. Er lag ohne Krümmungen eben auf dem Tisch und machte keinerlei Probleme. Ich kann deshalb momentan nicht nachvollziehen, worin du ein Problem siehst.



    Das ist falsch. Es würde nur stimmen, wenn die deutsche Version in derselben Fabrik gefertigt würde wie die englische Version. Das ist aber bei Thunderstone nicht der Fall, aus vielerlei Gründen.


    Meine Bemerkung betraf nicht Thunderstone Adv. im speziellen, sondern war eher allgemein zu sehen. Und in den meisten Fällen werden lokalisierte Spiele mittlerweile doch in der Fabrik gefertigt, in der auch das Ursprungsspiel erscheint (also z.B. Carta Mundi oder Ludo Fact oder Scherer (früher zumindest) bzw. eine der unzähligen chinesischen Produktionsstätten). Oft ja auch zusammen mit einer zweiten Auflage des Originals oder anderen Lokalisierungen. So kenn ich das zumindest von Ravensburger, Huch & Friends oder auch HiG.
    Macht Pegasus das immer an eigens ausgewählter Produktionsstätte oder je nach Qualität des ursprünglichen Spiels?

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    Original von Sankt Peter


    34 Euro für ein Kartenspiel als Billigsegment? Mit dem anderen Plan hätte es ja dann bis zu 50 Euro gekostet... Das ist ja dann glaube ich teuerer als die englische Version...


    Ich habe sowieso noch nie verstanden warum ein englisches Spiel, das eigedeutscht wird am Ende billiger im Laden verkauft werden kann. Steckt doch eigentlich mehr Arbeit (Übersetzungen, Bearbeitung Grafik, ...) dahinter. Einzig die Frachtkosten sind andere, wenn es denn in Deutschland produziert wird (was ja auch noch kein Billiglohnland ist)...


    Weil die Entwicklung des Spiels einen übersetzenden Verlag nix kostet?


    Wird ein Spiel bis zur Reife begleitet, dauert dies in der Regel 6-12 Monate, je nach Umfang des Spiels. In dieser Zeit werden Redakteure und andere Mitarbeiter beschäftigt, die Regeln erstellen, Prototypen testen, Karten ausbalancieren, Grafiken sondieren usw.


    Dieser ganze Kram fällt bei dem dt. Verlag nicht an. Hier muss man die Regeln und die Kartentexte "nur" noch übersetzen, was also einen Bruchteil an Arbeit ausmacht und meist nur einige Tage bis Wochen dauert (natürlich je nach Umfang des Spiels). Spezialwerkzeuge müssen auch nicht angeschafft werden, weil der Originalverlag dafür die Herstellungskosten auch bereits übernommen hat.
    Ggf. ist auch nicht mal Werbung nötig. Obwohl die Werbekosten bei Spieleverlagen wahrscheinlich sowieso in engen Grenzen gesteckt sind...