Beiträge von Sankt Peter im Thema „Kickstarter Plattform in Deutschland“

    Um eine Crowdfunding Palttform betreiben zu können brauchst Du leider einen Payment Abwickler. Wie bitte soll ich den Status der Projekte nachhalten, wenn die Leute das Geld per Online Banking oder Kreditkarte überweisen? Wer soll das administrieren? Zahlungslaufzeiten, ... Der Vorteil des Payment Anbieters ist nämlich genau der Punkt, dass die Zahlungen somit auseinandergehalten werden können. Zum Thema Treuhandkonto. Ich weiß, dass Treuhand ein feststehender Begriff ist - deswegen habe ich auch geschrieben: eine Art Treuhandkonto. Das Geld liegt bei Paypal. Der Initiator kommt nicht ran. Der Unterstützer kann sein Geld zurückziehen oder ich kann es rückerstatten. Am Ende des Projekts wird das Geld bei Erfolg nach Abzug der Gebühren an den Initiator ausbezahlt.


    Das Porto kann in der Projektbeschreibung hinterlegt werden, damit es jedem klar ist. Vielleicht kalkuliert man es auch gleich in die Unterstützungsstufen rein. Wer sagt eigentlich, dass bei jedem Projekt im Anschluß ein Versand notwendig ist. Es wird hier immer von Produkten als reward ausgegangen.


    Das mit dem Level ändern muß ich mir mal anschauen. Das ist aber m.E. unabhängig davon, ob Geld geflossen ist oder nicht.


    Danke für den Tipp mit der rechtlichen Beratung.


    Zu Deinem letzten Punkt: natürlich ist es psychologisch schön, wenn nach Fundingstart sofort viel Unterstützung kommt. Aber: mache nie den Fehler und schließe von Dir auf andere. Du hast ein Problem damit frühzeitig zu unterstützen, weil Du dann 30 Tage vor Ablauf der Funding Frist bereits kontenseitig belastet wirst. Andere haben das Problem vielleicht nicht. Das die Deutschen mißtrauischer sind als die Amerikaner was solche Dinge (und auch Datenschutz) angeht ist ja hinlänglich bekannt. Aber deswegen glaube ich trotzdem, dass auch in Deutschland nicht jeder damit ein Problem hat einen Betrag von 10-100 Euro 30 Tage vor Ablauf der Frist zu funden... Aber die Praxis wird es zeigen... Zumindest gibt es die Möglichkeit einem Projekt als Follower beizutreten...


    Insgesamt - aber das liegt in der Natur der Sache - sehe ich Deine Punkte weniger skeptisch als Du. Aber natürlich sind sie mit zu bedenken und ganz bewußt eine Entscheidung zu treffen, wie man damit umgeht.

    PayPal in Deutschland ist etwas eingeschränkt. Z.B. bieten Sie in Deutschland nur in absoluten Ausnahmefällen und erst ab einer bestimmten Größe das sogenannte Mass Payment an. Ich kann leider nur das normale Adaptive Payment nutzen. Das unterliegt einigen Einschränkungen. Ich habe aber nun mal die Lösung für PayPal, da es auch weit verbreitet ist.


    Eine Lösung, um das Geld vorher nur virtuell zu parken werde ich nicht hinbekommen und auch nicht machen. Die von Dir präferierte Lösung mit den zwei "Kapitalarten" ist nicht praktikabel und widerspricht meinem Ansatz: keep it simple. Wie gesagt: man kann seine Unterstützung ja auch später in der Funding Phase machen und nicht gleich am ersten Tag.


    btw. derzeit testeich noch die PayPal Anbindung. Das ist auch notwendig, um selber ein Gefühl dafür zu bekommen, was da wie und ob funktioniert. Letztendlich ist das das sensibelste Thema - da kommt es jetzt beim Test nicht auf den einzelnen Tag an. Die Zahlungen werde ich in Zukunft sowieso eng tracken müssen und wollen.


    noch einmal an dieser Stelle: PayPal zahlt keine Zinsen auf das geparkte Geld.

    freak, ravn, Eric:


    Also mir wäre es neu, dass PayPal mir Zinsen bezahlt, wenn da ein Guthaben liegt. Wenn es so wäre, umso besser, dann kann ich die Vermittlungsgebühr absenken :) Zinsgewinne sind natürlich zu versteuern und werden nicht ausbezahlt. Wäre ja auch komisch. Die Bank zahlt ja auch nicht den Spread auf die Guthaben aus.
    ravn: Wenn meine Zinserträge die Millionengrenze erreichen sage ich Dir Bescheid. Ich glaube dann habe ich aber einen Punkt erreicht, an dem mich die Zinserträge aber so etwas von gar nicht interessieren.


    Realistisch betrachtet (siehe bereits bestehende deutsche Plattformen) wird auf meiner Plattforn nicht gleich der Hype ausbrechen. Wäre zumindest komisch - wenn auch nicht unerwünscht :) Es wird mühselig genug die ersten Projekte zu generieren. Ich habe hier bei unknowns damals als einziger Beiträge geschrieben und Themen eröffnet. Es hat 2 Jahre gedauert, bis es ein Selbstläufer wurde. Ich werde jetzt keine eigenen Projekte auf meiner Plattform starten, aber mich natürlich am Anfang mehr darum kümmern müssen. Bei unknowns habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine entspannte Herangehensweise eher zum Erfolg führt, als das krampfhafte proftiabel sein zu müssen. Serverkosten, Startinvestitionen und Zeitaufwand sehe ich bei der neuen Plattform derzeit als Investition in ein Hobby an. Und dann wird ein Projekt nach dem anderen kommen. Zwischenzeitlich wird die Plattform weiter verändert, die Schwerpunkte verschieben sich und am Ende hat man seine Position gefunden. Und das ganze kostet mich monatlich rd. 50 Euro und meine Zeit. Kalkulierbares Risiko... unendlich viel Zeit... Jedes neue Projekt bringt Erfahrung und Bekanntheit für die Plattform mit sich. Und dümmer werde ich bestimmt auch nicht durch mein handeln.


    Gebühren:
    Meines Wissens fallen keine Gebühren für Transaktionen an, die wieder storniert werden. Also kein Problem. Wie gesagt: wir testen PayPal gerade in der Sandbox aus.


    Zum Rücktritt von Projekten:
    Natürlich wird dies möglich sein. Ich werde keine neue Gesetzesinitiative in den Bundesrat einbringen. Aber es soll halt die absolute Ausnahme sein. Wie es sich in der Praxis dann darstellt werden wir sehen. Das ich niemanden gesetzlich zwingen kann ist mir klar. Vielleicht hat das ja am Ende auch so gut wie keine Relevanz in der Praxis???


    Porto:
    Ich werde keinen Porto Rechner auf der Seite installieren, um die Portokosten weltweit zu berechnen. Ja, die Portokosten müssen, wenn das award einen Versand beinhaltet gesondert und direkt an den Projektinitiator gezahlt werden. Ich dachte eigentlich, dass das bei Kickstarter auch so wäre, wenn ich als Deutscher ein amerikanisches Projekt unterstütze. Glaube mal so etwas gesehen zu haben. Vielleicht weiß da ein erfahrener Kickstarter Unterstützer bereits mehr?


    Allgemein:
    Meistens sind die Dinge einfacher, als sie sich darstellen. Ich sehe das auch nicht als madig machen, wenn jemand Hinweise gibt. Genau deswegen habe ich doch den Thread gestartet. Eigentlich mißbrauche ich Euch gerade als advocatus diaboli - sorry dafür, aber ihr macht das doch bestimmt gerne für mich... ;)


    Würde ich im Vorfeld alles aber auch wirklich alles bis ins Detail abklären und durchdenken wollen, dann würde ich nie starten. Die wesentlichen Dinge sind durchdacht (Pareto: 80:20). Gegen rumstänkernde Nutzer der Crowdfunding Plattform kann man vorher auch nichts machen - die gewinnt man wahrscheinlich sowieso dazu und da wird dann auch eine Lösung gefunden. Euer Input hilft mir aber zu prüfen, ob ich etwas Wesentliches übersehen habe.


    Danke für Eure Unterstützung - weiter so!


    PS: Wer mal Interesse hat den derzeitigen Stand der Plattform anzuschauen schreibt mir eine PN. Bitte aber den Link nicht rausgeben, da ich noch kräftig am arbeiten bin auf der Domain. Ich verlasse mich auf Eure Verschwiegenheit!!! :butcher:

    Hallo Gerhard,


    ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg für Dein Projekt und den u.U. folgenden Weg.


    Danke auch für die klaren Worte bezüglich des Fundingprozesses. Das sind letztendlich die gleichen Überlegungen, die ich mir als zukünftiger Betreiber einer solchen Plattform mache. Ich möchte für alle Seiten das Risiko minimieren. Den Reputationsverlust bei solchen missglückten Projekten, die zu einer Sammelklage führen hat blöderweise auch die Plattform. Man muß da als Vermittler richtig aufpassen, dass man sich keine Verbrecher an Bord holt - aber auch keine Trolle auf Unterstützerseite, die "lose und unverbindliche Zusagen" machen.


    Am Ende ist der Betreiber einer Crowdfunding Plattform wie ein Makler, der zwei Dinge zusammenbringt (Idee und Geld) und dafür eine Vermittlungsprovision erhält (er berät natürlich auch den Initiator, unterstützt bei der Bewerbung des Projekts, ...). Nebenher verdient der Payment Abwickler noch mit (keine Ahnung, welchen Deal startnext und Fidor Bank da gemacht haben) - aber PayPal, amazon payment und auch Yapital (die neue Plattform vom Otto-Konzern) wollen mit der Abwicklung Geld über Gebühren verdienen. Was auch in Ordnung ist. Die Sätze liegen da bei 2-3%.


    Ich werde (auch aufgrund meines begrenzten Zeitbudgets) die Plattform locker anfangen. Genauso ungezwungen wie hier unknowns.de. Allerdings werde ich damit auch Geld verdienen wollen und nicht den Gemeinnützigen geben. Das kann ich mir leider nicht leisten (Opportunitätskosten). Ich hoffe aber in meiner Nische auf Verständnis zu treffen, dass diese Maklerleistung + X einen Wert hat. Ich denke startnext macht das momentan aus anderen Gründen. Crowdfunding in Deutschland bekannter machen, um dann mit der Verfügungstellung ihres Skripts auf Provisionsbasis an neuen Seiten mitzuverdienen. Da läuft doch auch schon ein Projekt in Hamburg. Problem wird sein, dass diese Seiten aber dann Geld verdienen müssen, um startnext zu bezahlen, andererseits aber startnext kostenloser Wettbewerb ist auf dem ein Initiator genauso gut sein Projekt starten könnte. Mal sehen, wie sie das auflösen...


    Auf jeden Fall ein spannender Bereich. Und bis jetzt macht es Spaß, wenn ich auch endlich hoffe, die Seite produktiv schalten zu können und nicht permanent im Quellcode rumzumachen... Stay tuned...

    Also Intermediär ist die Plattform der Vermittler. Die übereinstimmenden Willenserklärungen finden zwischen Initiator und Unterstützer statt. Die Versandkosten kommen auf den Unterstützungsbetragt separat im Rahmen der Abwicklung nach Finanzierung drauf.


    Ist ein Projekt in der Funding Phase, ist ein Abbruch des Projekts oder das Zurückziehen einer Unterstützung die absolute (eigentlich nie vorkommende) Ausnahme. Im Einzelfall sicherlich machbar. Aber stell Dir vor, die Finanzierungsphase läuft 45 Tage. Die Leute unterstützen das Projekt. Und kurz vor dem Ende springen 5 Leute wieder ab. Das geht nicht. Wenn ich unterstütze, dann sollte ich vorher mir Gedanken darüber gemacht haben. Plötzliche Armut oder Tod sind da natürlich Ausnahmen, für die auch jeder Verständnis haben wird. Genauso verpflichtet sich ja der Initiator zu seiner Leistung. Auch diese Verpflichtung muß verlässlich sein (Tod und andere Sachverhalte die zu einer objektiven Unmöglichkeit der Projektumsetzung führen mal ausgeschlossen).


    Zum Zahlungsfluß:
    Während der Finanzierungsphase (die maximal 45 Tage laufen wird - eventuell 60???) wird der Zusagebetrag dem Konto des Zusagers belastet und auf eine Art Treuhandkonto der Plattform bei Paypal gelegt. Nach Ende der Finanzierungsphase wird je nach Ausgang des Projektes das Geld verwendet/ verteilt. Wer ein Problem mit der sofortigen Belastung hat kann ja zum Phasenende seine Unterstützung geben. Allerdings sehe ich keinerlei sachliches Risiko, wenn der Unterstützungsbetrag bereits bei Zusage belastet wird ohne ihn an den Initiator auszuzahlen. Das kann ja höchstens ein menatles Problem sein.


    Die Belastung ist aus meiner Sicht sofort bei Zusage erforderlich, damit nicht am Ende 20 von 100 Zusagern feststellen: "och ne, doch nicht. Habe gerade kein Geld oder mir sitzt gerade ein Pups quer...". Dann ist nämlich gar keinem geholfen und leider muß man auch diesen Fall berücksichtigen...

    Ich denke mal, dass startnext gemerkt hat, dass ein fee-basiertes Crowdfunding in Deutschland schwer ist. Die dann gewählte Gemeinnützigkeit hat ein paar Vorteile. Aufgrund der 0-fee Politik von startnext macht es keinen Sinn für mich direkt in den Wettbewerb zu gehen. Es müssen Nische und Mehrwert her.


    Das Geld läuft bei mir während der Finanzierungsphase auch nicht direkt dem Initiator zu sondern auf ein drittes Konto. Alles andere wäre auch fahrlässig. Allerdings wird schon das Konto des Unterstützers bei Zusage belastet. Das halte ich auch für die Planbarkeit gegenüber dem Initiator wichtig.


    Gruss
    Sankt Peter

    Hi,
    die Seite ist sehr Kickstarter like.


    Allerdings ist in Deutschland die Payment Anbieter Auswahl extrem eingeschränkt. PayPal ist möglich. Dort wird das Geld auf eine Art Treuhandkonto überwiesen und nach Projektende je nach Erfolg verteilt.


    Das mit der Fanphase im Vorfeld finde ich unsinnig.


    Ich gebe Dir Recht, dass die Herausforderung darin liegt genügend Projekte zufinden, d.h. auch die Nische zu finden. Da ich die Grundidee des Crowdfundings aber überzeugend finde, werde ich auch die Nische finden.


    Letztendlich mache ich mit der Plattform ein Angebot.


    Ursprünglich war es auch grösser geplant (drei Founder waren geplant und gefunden - wäre ein super Team gewesen). Aber aus nachvollziehbaren Gründen mussten die anderen beide dann absagen, so mache ich es jetzt alleine. Das limitiert natürlich etwas die Möglichkeiten. Trotzdem möchte ich das Bestmögliche vor diesem Hintergrund anbieten.


    Die Zeit wird es zeigen.

    Nur zum Hintergrund:


    Ich baue gerade eine Kickstarter Plattform auf und möchte eigentlich durch die Vernetztheit über unknowns im Spielebereich beginnen. Letztendlich soll die Plattform aber nicht ausschließlich Spiele finanzieren - dafür ist der Bereich letztendlich zu klein.


    Ich bin da offen und habe ein paar Ideen. Erst einmal die Plattform schaffen. Dann beginnt die spannende Phase etwas daraus zu machen. Und ich glaube da gibt es schon die eine oder andere clevere Möglichkeit.


    Ich bin also auch für Ideen offen, die über den Spielebereich hinausgehen.


    Ursprünglich wurde Crowdfunding im Musikbereich betrieben und später auf andere künstlerische Bereiche ausgeweitet. Das muß und wird ja nicht das Ende der Evolution für das Crowdfunding sein...

    Natürlich gibt es nur seriöse Plattformen. Sorry wenn ich mich da mißverständlich ausgedrückt habe. Zumindest kenne ich keine unseriöse...


    Du bist doch gut in der Szene verdrahtet und findest da bestimmt Hilfe. Ich habe BWL studiert und kenn mich rudimentär mit dem Zahlenquatsch aus. Ich denke da könnte ein ode-Verlag funktionieren.


    Kommt Zeit, kommt ode...

    Danke für die guten Tipps.


    Die PayPal Tests laufen gerade und es sind noch ein paar Kleinigkeiten an der Seite zu machen. Als Ziel habe ich mir rd. 4 Wochen gesetzt. Mal sehen ob ich das schaffe.


    Gibt es denn schon konkrete Projekte hier aus dem Forum, mit denen wir beginnen könnten?


    Gruss
    Sankt Peter

    Hallo liebe Mitspieler,


    ich habe gerade im spielbox Forum die Frage nach einer Kickstarter Plattform im Brettspielebereich in Deutschland gelesen.


    Aktuell bin ich dabei so etwas aufzubauen. Rd. 80% sind bereits fertig. Es stehen noch die Tests für die Abwicklung der Zahlungen aus und ein paar Texte müssen noch geschrieben werden. Ich kann noch nicht sagen wie lange das dauern wird - aber wenn ich mich da mal konzentriert ransetzen kann, dann geht es relativ schnell.


    Ich bitte also noch um etwas Geduld und freue mich über motivierende Worte, anregende Ideen und natürlich auch über aktive Projekte, wenn die Plattform produktiv geht.


    Verspielte Grüsse
    Sankt Peter