ZitatOriginal von pustetroll
Hallo, ich kann euch nicht ganz zustimmen hinsichtlich Santa Cruz. Ich habe dieses Spiel mehrfach zu zweit gespielt. Es ist längst nicht so glückslastig wie von euch beschrieben. Im ersten Durchgang hat jeder Spieler 4 Wertungskarten und kennt somit 50 % der Wertungen. Im zweiten Durchgang kommt nur eine neue Wertungskarte dazu bei jedem Spieler sofern er diese überhaupt behält. Durch den möglichen Kartentausch in Durchgang 2 ist eine Chancenangleichung möglich. Außerdem liegen dann schon fast alle Plättchen offen. Ich finde gerade das Plättchenaufdecken spannend oder ärgere mich gerne wenn mein Mitspieler mir was verbauen kann. Mich langweilen Spiele bei denen nur jeder vor sich auf seinem Tableau vor sich hinpuzzelt oder alles berechenbar ist. Dann gewinnt natürlich der intelligenteste Spieler oder derjenige der stundenlang überlegt. Mir macht es somit mehr Spaß, wenn auch Unwägbarkeiten dabei sind. Im Spiel zu viert mag das ganz anders sein, da jeder nur 2 Wertungskarten bekommt und mehr Konkurrenz auf dem Spielplan herrscht. Habe ich noch nicht gespielt.
Zutreffend ist, dass viele der oben benannten Kritikpunkte sich auf das 4-Personen-Spiel beziehen. Das ändert jedoch nichts daran, dass ich bei Santa Cruz keinen funktionierenden Spannungsbogen sehe. Und es ist im ersten Durchgang nahezu unabhängig von der Spielerzahl, sondern einzig vom glücklich gewählten Startpunkt, ob ich eine Chance habe, bestimmte Ressourcen zu ergattern. Den Blockadeeffekt habe ich im 2er-Spiel praktisch nicht gefunden ... dafür ist die Insel dann doch zu groß.
Im zweiten Durchgang stimme ich zu, dass die Kartenauswahl zu gunsten des hinten liegenden Spielers verläuft ... aber da dann ja die Plättchen offen liegen, gleicht das meiner Ansicht nach die Chancen lediglich für diesen Durchgang aus, sorgt aber nicht für einen Erfolgsausgleich über das komplette Spiel hinweg. In unseren 3 Partien (1x zu zweit, 2x zu viert) hat am Ende immer derjenige gewonnen, der schon nach dem 1. Durchgang vorn lag.