Beiträge von Tigranes im Thema „27.02 - 04.03.2012“

    Mittwoch:


    A Game of Thrones Card Game
    Wir waren zu dritt, meine beiden Mitspieler waren Neulinge, ich hatte etwa 6-8 Partien auf dem Buckel. Die beiden spielten Haus Stark und Lannister, ich das Haus Baratheon. Mittlerweile spiele ich das Spiel mit einigen Hausregeln, die aus einem mittelmäßigem Spiel ein gutes machen: Man startet mit drei Machtpunkten, damit die Challenges in der ersten Runde nicht ins Leere laufen, wir spielen immer ohne Titel, die mit ihren NAP's das Spiel nur unnötig in die Länge ziehen und den Spielspaß deutlich reduzieren. Man darf beim Setup einmal neu Karten ziehen, falls man nichts Brauchbares hat. Und zuletzt spielen wir Melisandre ohne ihre Spezialfähigkeit, dass nur noch Machtpunkte auf der Hauskarte für den Sieg zählen (Melisandre ist auch so ein starker Charakter).
    Das Spiel verlief sehr ausgeglichen. Ich lag einmal deutlich vorne, als Haus Stark die Plotkarte spielte, die alle Charaktere im Spiel tötet (ich denke allerdings darüber nach, diese Karte etwas zu entschärfen...) und mir einige Machtpunkte auf Charakteren nahm. Letztlich gewann ich knapp, als wir alle bei 13 Punkten lagen und ich mit der höchsten Initiative als erster in Challengephase gehen konnte. Dadurch war es dann ein leichtes, mir 2 Punkte zu sichern und die entscheidenden 15 zu erreichen.
    Das Spiel hat uns allen viel Spaß gemacht. Auch das Balancing zwischen den einzelnen Häusern scheint nicht ganz so schlecht zu sein, wie ich in früheren Partien annahm.


    Kingsburg
    Wieder mit derselben Dreierrunde. Für mich war es die vierte Partie, für die beiden anderen die zweite. Auch hier spielen wir mit einer Hausregel: Die Unterstürtzung durch den König für die Kampfphase beträgt nicht einen vollen W6, sondern nur einen W3. Dadurch spielt das Kämpfen eine wirkliche Rolle.
    Ich hatte diesmal Pech mit den Würfeln und verlor in der zweiten Runde den Kampf, was mich 3 Siegpunkte kostete. Der Sieger der Partie kam zweimal auf die Königin (wir sind uns alle einig, dass sie der beste Berater im Spiel ist) und konnte durch hohe Kampfwerte immer extra Siegpunkte abgreifen. Da spielte es auch keine Rolle, dass er relativ wenig bauen konnte, da wir anderen beim Bauen nicht richtig in die Pötte kamen (schlechte Würfel). Am Ende hatten wir alle unter 30 Siegpunkte, ich wurde immerhin Zweiter.
    Das Spiel ist sehr einfach und lässt sich schnell runterspielen. Deshalb ist der recht hohe Glücksfaktor nicht dramatisch. Uns gefällt das Spiel sehr gut.


    Race for the Galaxy mit Erweiterung "Auf der Schwelle zum Krieg"
    Zum Abschluss des Abends habe ich mit meiner Freundin noch zwei Partien RftG "Auf der Schwelle zum Krieg" gespielt. Es war unser 3. und 4. Spiel. Ich gewann beide Spiele, wobei meine Freundin zweimal nicht richtig aus den Startlöchern kam. In der ersten Partie hatte ich eine Mischstrategie aus Kampf und Prestige, in der zweiten hatte ich eine Kombo, mit der ich beim Siedeln immer 3 Karten ziehen konnte. Letztlich lief es auch bei mir nie wirklich überragend. Am Ende gewann ich jeweils mit ca. 45 Punkten.
    Generell macht man mit der Erweiterung deutlich mehr Punkte durch das Prestige. Die neuen Karten und Startwelten bringen eine schöne Abwechslung. RftG ist in unserer Runde ganz klar das Leiblingskartenspiel.



    Donnerstag:


    Hannibal: Rome vs. Carthage
    Meine Freundin und ich haben erst in letzter Zeit Kontakt mit CoSims gehabt und dadurch Blut geleckt. Hannbial war für mich dann ein logischer Pflichtkauf, da ich Althistoriker bin (mir also das Szenario sehr zusagt) und es ein Zweierspiel ist. Nach dem Studium der Regeln und nachdem ich das Spiel meiner Freundin erklärt hatte, war es dann schon deutlich nach 20 Uhr, so dass wir letztlich nur 5 Runden spielten und dann über Siegprovinzen den Sieger ermittelten. Ich spielte die Karthager und meine Freundin die Römer. Obwohl ich alle (insgesamt 3) Schlachten gewann, konnte ich in Italien keinen Fuß fassen und musste mich letztlich mit Hannibal von dort zurückziehen, weil meine Freundin mit einer 5er Armee in Spanien gelandet war, nachdem ich zuvor mein spanisches Heer auf dem Seeweg Richtung Sizilien (ich wollte dort eine neue Front eröffnen und Capua per Event auf meine Seite ziehen) durch einen 6er Wurf verloren hatte. Ich kam mit Hannibal noch zurück nach Spanien und konnte den Römer dort besiegen, während meine Freundin hinter mir in Italien "aufräumte". Kurz vor Ende der 5. Runde konnte sie noch per Event die Provinz Westnumidien für Rom gewinnen, so dass wir beide mit 9 Provinzen endeten. Bei Gleichstand gewinnt allerdings auch der Karthager, aber befriedigend war das natürlich nicht. :)
    Mein erstes Zwischenfazit sieht den Karthager in der deutlich schwereren Position, da Rom immer mehr Truppen in Italien hat (5), während Hannibal immer nur maximal eine Einheit in Italien dazu bekommt. Also muss man dem Römer immer viele Truppen töten, ohne selbst welche zu verlieren und dabei noch möglichst viele Provinzen auf seine Seite ziehen. Insofern ist das also schön nah an der Historie, und ich bin gespannt, wie weitere Partien verlaufen werden.
    Mir gefällt das Spiel ausgesprochen gut, es trifft vom Setting her meinen Nerv, und sowohl der Verlauf über die Strategiekarten mit schönen Events und den Kampf mit Battlecards gefällt mir gut bis sehr gut.