Beiträge von mostly harmless im Thema „06.02. - 12.02.2012“

    Gestern abend wurde zwei mal der neueste Funkenschlag-Ableger Die ersten Funken ausprobiert. Nach einem ordentlichen Kampf mit dem gewohnt unübersichtlichen Regelheft (virtuelle Mammuts? Technologiemarkt? Bürokratiephase? - um was gings hier nochmal?) gings auf zur Rohstoffhatz im Neolithikum.
    Von Funkenschlag ist ja das Verbleiben auf den hinteren Rängen der Spielerreihenfolge bestens bekannt, und auch bei den ersten Funken kann es frustrierend sein zuzusehen, wie die kleinsten Clans die Jagdgründe leerräumen, die größten Werkzeuge abräumen, und dann kurz vor Spielende die Landschaft überfluten.
    Aufgrund der kurzen Spieldauer (ca.1h maximal) bleibt die Frage nach den möglichen alternativen Taktiken für folgende Partien offen, und so spielten wir nach der ersten Runde gleich noch eine. Da sich ja immer ein anderer Kraftwerksmarkt, ähh, Technologiemarkt ergibt, verläuft das Spiel immer ein wenig anders.
    Die Spieler waren sich allerdings einig, einer Partie Funkenschlag den Vorzug zu geben.


    Zum Schluss dann noch eine Partie Panic Station. Eine interessante Mischung aus Deduktions- und Kooperationsspiel. Bei der Suche nach einem Aliennest auf einer verlassenen Raumstation versucht eine getarnter Wirt die anderen Spieler zu infizieren und deren Erfolg zu sabotieren. Die Paranoia steigert sich ständig durch die erzwungenen Tauschaktionen, die dem Wirt die Möglichkeit des Infizierens bietet. In unserem Spiel kam es nach vermeintlichem Ausscheiden des Wirtes noch zu einer wüsten Schießerei vor der Nestkammer, weil eine Softwarefehler beim Heatscan zur Fehlinformation führte, und sich die überlebenden Spieler plötzlich überhaupt nicht mehr über den Weg trauten. Schöner kleiner Füller, mehr handlungs- als diskussionsorientiert als z.B. The Resistance.


    Am Montag eine Runde Wallenstein zu viert mit dem Kaiserhof und Landsknechten. Wir benutzten den Standardaufbau für vier Spieler. Die zentrale Erkenntnis der ersten Runden war sicherlich, dass eine möglichst rasche Expansion eher nachteilig ist, und die Siegpunkte über die Gebäude und nicht über Territorium gemacht werden. Das Programmieren der Züge ist natürlich etwas denklastig, und selbst dann gibt es noch genug Chaoselemente um Sicherheitsspielern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Zum Ende hin war mir das Glück hold, da ich am Hof des Kaisers die Gunst erwarb, von Angriffen der lieben Konkurrenz in beiden Kampfphasen geschütz zu sein. So konnte ich ein Spiel nach Hause bringen, das ich sonst mit wehenden Fahnen verloren hätte.
    Die Komponenten von Wallenstein gefallen mir außerordentlich gut, und die Neuauflage weiß optisch zu überzeugen. Da werden die nächsten Partien nicht lange auf sich warten lassen.


    Nicht zu vergessen: Linq. Nur zu empfehlen. Aber bitte nicht so lang überlegen. Und bloß nicht ums Gewinnen spielen.