Beiträge von mostly harmless im Thema „16.01. - 22.01.2012“

    Letzte Woche wurde eines meiner ältesten Spiele nach einer Ewigkeit mal wieder aufgebaut (wobei der Aufbau wirklich Arbeit bedeutet).
    Attack! inkl. Expansion und selbstgebastelte Ressourcenmarker. Ein Spiel, dass ohne eine handvoll Hausregeln kein zufriedenstellendes Spielerlebnis beschert.


    Im Einzenlnen bietet Attack! mit fixierten ökonomischen Werten und abwechselnden Aktionen der Spieler einen besseren Spielablauf. Innerhlab einer Woche wurde das Spiel zufälligerweise an einem Abend inklusive Proberunde (ca.2h bei sechs Spielern) erklärt und dann je zweimal in unterschiedlicher Besetzung gespielt.
    Viele Elemente des Spiels von Glenn Drover können gefallen: Einfaches Kampfsystem mit taktischen Elementen, politische Übernahmen, Technologieentwicklung (aber nicht zufällig!), Ereigniskarten (hier würde ich mir am liebsten mal nen eigenen Satz basteln - die ungerechtesten hab ich beim zweiten mal komplett entfernt) sowie Produktions- und Ölsystem. Zusammengenommen entwickelt sich ein interessantest Eroberungs- und Entwicklungsspiel, dass selbstverständlich an den typischen Kingmakerszenarien krankt, vor allem, weil das Spielende auf irgendeine Art und Weise unter den Spielern vorher vereinbart werden muss. Selbst die Originalregeln haben dazu schon mehrere Vorschläge. Wir haben einmal mit dem Eagle-Card Ende gespielt, was dann nach 8h und 6 Runden zum Spielende führte, und einmal mit Zeitlimit (6h zu viert).


    Die erste Runde kann schon sehr lange dauern, aber danach wird es auch aufgrund der Ölknappheit doch deutlich schneller, auch wenn ich doch ab und zu mal das 11. Gebot (Du sollst nicht erst in deinem Zug anfangen zu denken) anbringen musste.


    Ein Spiel wie Attack! lass ich mir alle Jubeljahre mal gefallen, wenn ich aber bedenke, dass ich mit der gleichen Gruppe (5 Leute) in derselben Zeit drei Runden Eiserner Thron spielen kann, wo quasi genau dieselben Diplomatischen Fragen das Spiel lenken werden, dann versuche ich mich und andere doch eher mit kürzeren Partien/Spielen zu unterhalten. Lange Spiele sind für mich mittlerweile eher solche wie Maria oder Friedrich.



    Ach so, natürlich gabs während der Woche auch einen Ringkrieg, bei dem Sauron sich niemals traute, im bis an die Zähne bewaffneten Gondor einzufallen und die Gemeinschaft des Ringes während einer Kaffefahrt zum Schicksahlsberg mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen den Einen Ring versenkte.


    Freuen tue ich mich schon auf die Neuauflage Wallenstein, das ich nicht zuletzt aufgrund der Kommentare hier im Forum vom fiesen Queen Verlag bestellt habe. Allein die Ausstattung scheint den Preis zu rechtfertigen (sagt der Autor während sein Blick düster auf White Star Rising fällt...).