Beiträge von Onkel Ollo im Thema „Here I Stand als Dreier-Erstpartie - Stolpersteine & Tipps?“

    Hallo Ravn,


    erst 4 Wochen liegt meine erste Partie "HERE I STAND" zurück. Auch wir waren zu dritt.
    Alle Spieler haben sich zuvor mit den Regeln auseinander gesetzt, so dass Grundsätzliches nicht erklärt werden musste. Wir haben zuvor die Verteilung der Großmächte auf die jeweiligen Spieler festgelegt, so dass sich jeder Spieler zuvor noch einmal insbesondere mit seinen spezifischen Regeln beschäftigen konnte. Der Neuling in unserer Runde durfte die Ottomanen und die Franzosen kontrollieren. Damit ist er von dem Regeln für Reformation, Gegenreformation, theologische Debatte usw. erst einmal befreit. Das war gut so.


    Wir haben zu dritt an der Partie etwa 8 Stunden gesessen und uns dabei viel Zeit gelassen. Insbesondere sind die Kartentexte recht umfangreich [Erstaunlich, wie viel Text auf eine Karte passt!], so dass Neulinge zunächst erschlagen sein könnten und einige Minuten brauchen, um die Handkarten zu lesen (=verstehen). Hier kommt in einer Dreier-Partie erschwerend hinzu, dass ja jeder Spieler zwei Mächte kontrolliert und er dadurch sehr viele Karten auf der Hand hat und sie lesen muss.


    Mir hat die Partie außerordentlich viel Spass gemacht, auch wenn ich nach den 8 Stunden ein wenig "fertig" war. Aber schon am nächsten Tag hätte ich gerne die nächste Runde begonnen. Ein gutes Zeichen bei mir. Allerdings würde ich, wenn man mehr Spieler für so ein "Projekt" gewinnen würde, mehr als drei Spieler vorziehen. Der Verhandlungscharakter fehlt bei drei Spielern nahezu vollkommen und der geht mir in dieser Konstellation schon ab. In den letzten Wochen hatte ich allerdings noch die Möglichkeit zwei Mal die 2-Spieler Variante zuprobieren zu können. Diese gefiel mir außerordentlich gut. Sie ist in 2 bis 3 Stunden recht flott gespielt, man lernt einen Großteil der Karten kennen, setzt sich mit den Reformationsregeln auseinander und hat so, wie ich meine, ein gutes Gerüst, um dann eine Mehrspielerpartie zu bewerkstelligen.


    In jedem Fall ein großartiges Spiel, das bei mir ganz nebenbei Appetit auf ein wenig geschichtliche Recherche machte und sich inzwischen das eine oder andere Buch zu diesem Thema in meinem Nachttisch/ Schrank steht. So hat es sich vor vielen Jahren auch bei "PATHS OF GLORY" zugetragen und dieses Spiel steht bei mir auf Platz eins meiner persönlichen Lieblinge...


    Viele Grüße aus Frankfurt
    Oliver