Beiträge von Elektro im Thema „Spiele mit heisser Nadel stricken: Neuer Trend?“

    Die meisten hier scheinen sich mit, um es mal vorsichtig auszudrücken, suboptimaler Qualität anscheinend vollkommen zufriedenzugeben. Böse Zungen würden auch "anspruchslos" sagen. Fehler passieren, und zwar meistens dort wo Menschen Hand anlegen. Aber über Fehler sollte man auch sprechen dürfen, um daraus lernen zu können, und sie bestenfalls zukünftig zu vermeiden. Ein 0% Fehlerziel ist in der Regel illusorisch, dennoch sollte dieses Ziel generell ein erstrebenswertes sein. Das gilt für meine Branche (IT) ebenso wie für die Spiele- und andere Branchen.


    Dass die ganze Sache aber dann am Ende nur noch ins Lächerliche gezogen wird, finde ich total daneben. Wir sind hier in einem Diskussionforum, das mitunter den Meinungsaustausch anregen soll. Mit sinnlosen Totschlag-Argumenten, totalem Unverständnis, sturer Verweigerungshaltung, oder gar angedichteten Unterstellungen (Winterloch... oh jeez, are you serious?) führt man den Sinn des Ganzen sehr schnell ad absurdum.


    Ich kann absolut nachvollziehen dass Ravn die Schnauze voll hat von dieser Art "Diskussionkultur", die, zumindest in diesem Thread, schon lange keine mehr ist. Schade drum, den ich finde das Thema sehr wohl spannend und überaus diskutabel, da ich auch das (subjektive) Empfinden teile, dass dieses Jahr eine Menge suboptimal produzierter bzw. unreifer Spiele auf dem Markt gelandet sind. Wen wunderts, bei dem Neuheiten- und Termindruck, da werden eben automatisch mehr Fehler gemacht, und erst recht wenn die Insolvenz des Einen zum "Leid" des Anderen wird, wie im Fall Scheer-Ludofact ja offensichtlich geschehen. Wie man das einfach komplett ignorieren bzw. zerreden kann ist mir schleierhaft.


    Ravn ging es wohl weder um das Aufbauschen eines Problems, aber auch nicht um das unter den Teppich kehren desselbigen, sondern um eine vernünftig geführte und konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema. Die breite Ablehnungshaltung und Ignoranz die ihm hier entgegengeschwappt ist kann ich nicht im Geringsten nachvollziehen - als wenn noch keiner von Euch sich jemals über mangelnde Qualität beschwert hat?! No way.

    Zitat

    Original von Klaus_Knechtskern
    Ich kann nicht mal nachvollziehen, dass die Unterscheidbarkeit von Männlein und Weiblein ein problem ist, da die Figuren sich ja, meiner Meinung nach, schon deutlich unterscheiden....


    Du bist wirklich der Allererste von dem ich das höre... unterscheiden, ja, aber "deutlich"?? come on, das ist ja wohl übertrieben ;)

    Für mich sind diese Fehler/Mankos izwischen immer mehr ein Grund erst die bereinigte Neuauflage zu kaufen (wenn es sie denn überhaupt geben wird).


    "Schönes" Beispiel: Helvetia. Hier hat inzwischen ja auch der Verlag eingesehen dass etwas geändert werden muss.


    Für mich als Erstauflagenbesitzer ist es aber trotzdem schade, da ich jetzt selbst danach schauend darf wie ich eine vernünftig spielbare Version zusammenzubekomme (im jetzigen Zustand ist es einfach ein Ärgernis, das zumindest meine Spielgruppe daran hindert das Spiel häufiger zu fordern).


    Es wäre wirklich schön gewesen, wenn man diesen ja nun wirklich extrem offensichtlichen Patzer bereits vor der Veröffentlichung des Spiels bereinigt hätte. So aber werde ich jetzt den Verlag anschreiben müssen, das Problem schildern, Ersatz nachfordern, und diesen hoffentlich auch gegen einen fairen Obulus bekommen.


    Es gibt aber auch bestimmt viele Personen die den Versuch der Nachbesserung nicht nutzen werden (weil sie es nicht wissen, den "Aufwand" scheuen, etc.). D.h. viele Erstauflagenbesitzer bleiben womöglich gefrustet zurück und lassen das Spiel nach 1-2 Partien im Regal liegen. Schade um das tolle Spiel, und schade auch für den Verlag und Autor, die letztendlich auf dem "Schaden" sitzen bleiben, da die Chancen auf ein positives Feedback durch den Kunden dadurch natürlich drastisch gesunken sind. Und das alles nur wegen eines Fehlers der sicherlich leicht vermeidbar gewesen wäre.