Beiträge von chobe im Thema „Thematik -- Wie wichtig?¿“

    Wenn ich die Wahl habe zwischen einem trockenen Spiel, dessen Thema im Hintergrund sitzt und einer anderweitigen Kopie der Spielmechanik INKLUSIVE einem starken Thema.. dann wird letzteres immer gewinnen. Bei mir persönlich nutzen sich erfahrungsgemäß Spiele sehr schnell ab, deren Thema zweitrangig oder überflüssig ist. Pandemie z.B. war anfangs faszinierend, aber schon nach ein paar Spielen war aus Virenbekämpfung ein Puzzle mit Holwürfeln und Karten geworden. Defenders of the Realm hat sehr viel mit Pandemie gemeinsam, aber hält sich durch das Thema (aktuell zumindest noch) wesentlich hartnäckiger.


    Ich kann viel leichter über kleinere Unzulänglichkeiten im Mechanismus hinwegsehen, wenn mich das Thema umhaut, als ein nicht-vorhandenes Thema hinnehmen, nur weil ein Spiel perfekt konzipiert ist.


    Aber mal noch eine weitere zusätzliche Frage (wieso gibt es hier eigentlich keinen Spoiler-Tag?): Den Unterschied zwischen einem aufgesetztem Thema und einem stimmigen finde ich äußerst schwer zu definieren. Defenders of the Realm ist ebenso aufgesetzt wie Pandemie, trotzdem mit spürbarem Unterschied. Dominion, Tanto Cuore, Resident Evil und Thunderstone unterscheiden sich auch stark im thematischen Spielgefühl, aber eigentlich nicht in der Relation Mechanik zu Thematik. Wann ist also ein Thema "stimmig" und wann "aufgesetzt"? Es kann ja wie beim Beispiel DotR-Pandemie nicht nur am Spielmateriai liegen? (imho der offensichtlichste Unterschied)


    *EDIT* Haha, welch Zufall, daß ich von Pandemie spreche, die letzten beiden Posts kamen, während ich am Tippen war.. :)