Beiträge von [Tom] im Thema „BvB, BuBu oder Albtraum jeden Farbenblinden... Ein ambivalentes Review“

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    Original von Plau
    Ist sowieso eine interesante Entwicklung, dass immer mehr über verschachtelte "Piktogrammsprachen" erklärt wird, die dann auf großen Extrabblättern erklärt werden. (Mir fallen da im Moment Race for the Galaxy, Last Will, BvB und Tournay ein)


    Na, der Grund ist doch ersichtlich: Ich muss nur EINE Version des Spiels produzieren - wenn lediglich in der Anleitung und auf Übersichten die Erklärungen/Texte stehen. Besonders nervig ist es zum Beispiel bei DUST, bei dem man große Aktionskarten hat, die großflächig mit einem Bild bedruckt sind (einer Comicfigur), die man dann wiederum auf einer Übersicht suchen muss, damit man weiß, was die Karte macht - anstatt direkt auf die Karte zu Drucken, was sie macht.


    Aber wir haben ja gerade im anderen Thread gelernt, dass das thematisch ganz super ist, wenn das so gelöst ist. Die paar Figuren kann man sich ja wohl, genau wie die Farben der Monster bei ARKHAM HORROR, so merkern... :box:

    Servus,


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    Original von GangZda
    2. Thema :down:


    kurz: Die Thematik kommt nicht rüber. Für mich ist und bleibt es ein relativ abstraktes Spiel. Es gibt hier und da Mechaniken die nicht thematisch zum geschehen passen und man kann nicht sagen, dass man alles was der Spieler macht in irgendeiner Geschichte verweben könnte. Zumindest sehe ich das alles nicht... für mich fühlt es sich so an wie auch Vanuatu: ich mache etwas weil dir regeln es so wollen, und nicht weil es thematisch am meisten sinn machen würde. Bei Spielen wie Twilight Struggle oder No Retreat oder Agricola oder einigen anderen Spielen ist das Thema so in die Mechanik eingewoben, dass man auch mal die Mechanik NICHT primär anschaut sondern einfach thematisch überlegen kann. Z. B.: "Macht es noch Sinn vor Ende des Winters den Russen anzugreifen";(No Retreat) Die Mechaniken tragen hier das Thema und simulieren grob die wahrscheinlichste Folge der Entscheidungen. Diesen Aspekt sehe ich bei BuBu nicht.


    Das Spiel will es auch nicht sein. Schade, denn die Schachtel sah mir stark thematisch aus. Leider ist man meistens mit dem Vergleichen von Zahlen beschäftigt statt "Die Burgen von Burgund" zu errichten. - Das war mein Eindruck.


    Tja, da kann ich Dir nur zustimmen - aber mir fällt auf Anhieb auch kein jüngerer Feld ein, bei dem ich mehr Thematik finden würde - dafür aber immer sehr gute Mechanik:
    Trajan fühlt sich nicht nach dem Aufbau eines römischen Imperiums an,
    Macao spielt man nicht als gefühlter Händler,
    Speicherstadt erweckt noch am ehesten den Eindruck, dass man ein aufstrebender Händler in Hamburg ist - vermutlich durch die sehr präsenten Grafiken.
    Zu Luna kann ich Nichts sagen; Strasbourg habe ich auch noch nicht gespielt, sah mir allerdings auch nicht sehr thematisch aus.


    Aber es gibt Spiele, da erwarte ich viel Thema - wie zum Beispiel bei Horus Heresy, No Retreat! oder Twilight Struggle - und bei Anderen schöne Mechanismen - wie zum Beispiel Hansa Teutonica und Trajan - und auch Burgen von Burgund. Insofern finde ich es also nicht so schlimm, dass das Thema eher verschwindet, zumal das bei dem Video über den Prototyp (Cliquenabend?) schon klar war... (Abgesehen davon spielt man ja bei No Retreat! durchaus auch a-thematisch, wenn man nur ein Szenario spielt, weil man weiß, dass nach Runde 5 das erste Szenario durch ist - also bringt man nicht weiter intelligent die Truppen in Stellung, sondern führt durchaus Verzweiflungs-Aktionen durch...)



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    3. Mechanik :love:


    Ich muss sagen, ich hab noch nicht alle Feld Spiele gespielt aber gewiss hat er die ein oder andere Innovation auf Lager. Auch hier spielt sich das Spiel sehr rund. Man hat den Eindruck, dass die Mechaniken gut ineinander greifen, man findet wirkungsvolle Combos und bei nahezu jeglichen Würfelwurf Wege an das nächste Etappenziel zu kommen. Das Würfelglück scheint dadurch nahezu vollkommen von Taktik ausgehebelt zu sein, da man viel "Mitspracherecht" bekommt... Das ist sehr sehr gut, denn so hat man Glück im Spiel was gegen meine AP hilft, da man nicht weit genug vorausplanen kann, aber dennoch bekommt man das Gefühl viel Einfluss auf das geschehen zu haben.


    Klingt positiv? Ja, ich glaube tatsächlich, dass rein mechanisch BuBu in einer hohen Liga spielt.


    Siehe oben - ja, ich denke auch, dass das Spiel mechanisch sehr gut ist. Jetzt könnte man noch die Frage stellen, ob sehr gute Mechanik einhergehen kann mit sehr guter Integration und Vermittlung von Thematik... :)



    Die gesamte Sektion zum Thema Spannungsbögen in Spielen ist eigentlich einen eigenen Thread wert...
    Edit: Habe ich einfach mal ausgegliedert: Spannungsbögen bei Spielen


    Zu Burgen von Burgund sei noch gesagt, dass ich durchaus finde, dass es einen Spannungsbogen gibt, da man am Anfang und im Mittelteil durchaus durch die Wahl der Wissens-Plättchen festlegt, welche Aktionen besonders lukrativ sind, und welche eher nicht. Bestimmte Gebäude oder Gelände sind besonders viel wert. Dies versuchen die Spieler dann individuell im Mittel und Endteil des Spiels zu nutzen; und in der letzten Runde (spätestens) wird es dann spannend und berechnend, indem man schaut, was denn noch die besten Aktionen sind am Ende...