Beiträge von Mario Pawlowski im Thema „03. 10. - 9. 10. 2011“

    Zitat

    Original von ravn
    Am Samstag in entspannter Viererrunde im Rahmen eines grösseren Spieletreffs ne Menge Neuheiten gespielt:


    Helvetia : Der neue Cramer und meiner Meinung nach sein Meisterstück bisher. Altbekannte Ideen mit schönen, neuen Mechansimen verwoben. Kulisse sind schweizer Bergdörfer zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Jeder hat eines davon und bestimmte Startrohstoffe. Per Arbeiter, die sich in Mann und Frau teilen, kann man die Ressourcen nutzen und damit neue Gebäude bauen oder die auf dem Markt verkaufen, das Siegpunkte bringt. Interessant neu dabei, dass man bei den Mitspielern einheirarten kann und dann dort ebenfalls ein Aktionspotential hat. Über einen spannenden Aktionsscheiben-Mechanismus, der zudem an eine Mehrheiten-Bonusaktionen gekoppelt sind, kann man mächtig Druck auf die zu langsamen Mitspieler ausüben, die zu zögerlich ihre Aktionen verbrauchen wollen.


    Nur dreierlei stört mich dabei. Männer-Frauen-Pöppel könnten sich besser unterscheiden auf Entfernung. Spieler-Klötzchen auf den zentralen Marktplan verdecken den Rohstoff-Typ, der da verlangt ist. Die Gebäude-Funktionen bei Mitspielern ist anfangs schwierig im Blick zu behalten, da dort eben Pöppel rumstehen und die Übersicht damit ein wenig verloren geht. Aber alles meckern auf höchsten Niveau, weil uns allen in der Spielrunde das Spiel herausfordernd Spass gemacht hat. Auch wenn die Erstpartie knapp 3 Stunden gedauert hat, weil in Phasen leider etwas denklastig, was aber auch an der Informations-Überforderung lag, die man erst mal überblickt haben wollte. Unbedingt mal anspielen und in der Erstpartie lieber ausm Bauch!


    Gleiche und andere Erfahrungen ebenfalls bei einer Partie Helvetia:


    Die Unübersichtlichkeit (s.o.) wurde ebenfalls von allen Mitspielern bemängelt.


    Der Mechanismus mit dem 'Verheiraten' ist ganz schön und originell. Eigentlich wollten alle das Spiel auch mögen, aber taten sich etwas schwer damit, da es irgendwie an 'Höhepunkten' fehlt und das (etwas gekünstelte) Ende mit 20 Siegpunkten doch sehr abrupt kam.


    Auch scheinen die 3 SP Gebäude etwas 'zu stark' zu sein. - Zum Vergleich: Für ein 'High End'-Gebäude in einer Produktionskette bekomme ich ebenfalls maximal 3 SP (1 Lieferung + 2 Plättchen), wobei ich für diese 3 Punkte einen wesentlich höheren Aufwand treiben muss (Gebäude bauen, Pöppel rein, liefern) - das Siegpunktegebäude gibt ohne Pöppel 3 SP. (Ok, ich bekomme evtl. auch noch den Bonus für die Produktionskette, aber dafür bin ich vielleicht bei dem Siegpunktegebäude mit der ersten 'Dorfbebauungsumrundung' schneller).


    Insgesamt also (leider) ein etwas zwiespältiger Eindruck.


    Viele Grüße,


    Mario

    Nun ja, aber wenn der Architekt Bestandteil der Handkarten wäre, könnte man auch mit ihm bezahlen, wodurch man dann eineim späteren Spielverlauf völlig nutzlose Karte 'recyclen' würde...


    Insofern finde ich die 'Architekten liegen aus' - Regel eigentlich ziemlich gut.


    Viele Grüße,


    Mario