Beiträge von duchamp im Thema „Darf man mit Spielen spekulieren?“

    Zitat

    Original von Sankt Peter
    Passiert das manchmal in Essen: das Leute kommen und eine Europalette Spiele kaufen und allen klar ist, dass es sich um einen Wiederverkäufer handelt? Wie reagiert der Verlag dann? Verkauft er die Spiele an diese Person oder definiert er Maximalkaufsmengen?


    Europalettenweise natürlich nicht. Ich denke, wir sprechen eher von "Gelegenheiten", wo Leute kurzfristig reagieren und ein paar Spiele mehr mitnehmen.


    Letztes Jahr standen Donnerstag früh ein paar Leute für die LONDON ltd. edition an und ärgerten sich, dass sie nicht 5 Stück mitnehmen durften, sondern (ich glaube) maximal 3. Aber klar, Wallace-Fans kennen auch ein paar mehr Wallace-Fans, dennoch glaube ich, die Maßnahme war genau so gedacht ...


    "Spekulanten" gibt es eher nicht, mein "Poseidon`s Kingdom"-Beispiel war auch eher überspitzt gemeint, um mein Gefühl auszudrücken, weniger, um ein reales Beispiel anzuführen. Bei dem Hype, den es in den 11 Tagen der Pre-Orders gab, könnte ich mir aber schon vorstellen, dass es ein paar Menschen gab, die sich sowas überlegt haben.

    "Dürfen"? Natürlich, und ist auch schon genügend auseinanderklamüsert worden.


    Mir als reinem Spieler läuft das allerdings sehr zuwider. Klar, auch ich habe (vielleicht "überteuert" SuperGang, Hotel Life oder Symbioz erworben, weil ich sie haben, vor allem aber spielen wollte. Die Verkäufer waren aber allesamt Spieler, die Spiele benutzt. Da habe ich so ein "normales" Marktgefüge-Gefühl. Angebot / Nachfrage und so.


    Sammler kann ich auch schon nicht wirklich nachvollziehen. Spiele haben, ohne Spielen oder wie? Reihen vollständig besitzen? Spiele sind doch keine Briefmarken! Aber immerhin nehme ich mal an, dass es da große Überschneidungen gibt. Auch ich hätte gerne "Leapfrog" von Fragor, weil es eben das einzige ist, das ich von denen nicht habe. Würde mich reizen. Aber deswegen, weil ich die anderen durchweg gerne spiele oder gespielt habe, und nicht der "Sammlung" wegen. Leute, die unbedingt alle 3M-Bookshelf-Spiele in der Erstauflage haben wollen ... hmmmm ... get a life!


    Und spekulieren? Da scheißt man dann ja wohl total auf das eigentliche Wesen des Spiels ... finde ich schon ziemlich bedenklich.


    Ich fände es schon schade, wenn man feststellen würde, dass Leute knapp vor Ende der Fahnenstange 5 Exemplare von "Poseidon`s Kingdom" vorbestellt haben, um sie kurz nach Essen mit 50% Aufschlag zu verkaufen - "in Folie!" Klar, eigentlich erreicht es am Ende mehr oder weniger dieselben Endverbraucher - eben Spieler. Aber mein Gefühl sagt mir, dass ich am Donnerstag am Fragor-Stand in Essen lieber jemandem eines der raren Restexemplare verkaufe, der die Regel gelesen und total begeistert / neugierig auf das Spiel ist (oder sogar am Stand eine Runde spielt und findet, das ist GENAU das Richtige für seine Spielegruppe), als an jemanden, der professionell auftritt und die letzten Exemplare aufkaufen will, um sie teurer weiterzuverkaufen.


    Und hätte ich diese Gefühlsregung nicht, fände ich mich irgendwie auch nicht mehr normal.


    In diesem Sinne: Spekulieren kann ich in Wirtschaftsspielen genug. :)