Beiträge von Klaus Ottmaier im Thema „05.09.-11.09.2011“

    Hi Tom,


    ich stimme dir und deinem Fenchel in größten Teilen zu und sehe das genauso.


    Nur:


    Können wir (um bei einem Beispiel zu bleiben) Santiago mit Fenchel gleichsetzen :-)? Ist es nicht eher ein Gemüse, also nicht so eng klassifizierbar? Cosims sind sicher kein Gemüse...


    Ich tue mir eben ohne allgemeingültige Definitionen schwer, Santiago als Fenchel zu bezeichnen. Dass es dir vielleicht nicht gefällt und du das aus ein paar Informationen bereits herauslesen kannst, ist völlig OK. Aber ich würde nicht als Fenchelhasser/als Vielspieler gleich so enge Kategorien setzen. Ich für mich habe zunächst kein Interesse daran...


    Klaus, der Fenchel als pures Gemüse auch nicht mag, aber beigemischt als ein Geschmack unter anderen in einer Speise lecker findet...

    Hallo Winterfeld,


    Zitat

    Winterfeld schrieb: und komme zu dem Schluss, dass Santiago de Cuba für mich als Vielspieler dadurch relativ uninteressant ist.


    Interessant. Und ich (glaube auch ein Vielspieler zu sein, zumindest spiele ich viel und auch Brass oder Civilizationen schrecken mich nicht ab ;-)...) bin sehr gespannt auf Santiago und glaube, dass es ein sehr guter Titel für mich ist... Aber ich spiele auch Havanna, Zooloretto, ja sogar Keltis oder Verflixxt gerne, je nach Situation.


    Bitte versteh das nun keinesfalls als Vorwurf oder fühl dich angegriffen, ich will nur sachlich diskutieren, für alles andere habe ich echt keinen Nerv, aber...


    ...die Formulierung "für mich als Vielspieler" hat so eine gewisse Tendenz. Wenn du nur "für dich" schriebst, alles klar. Aber nun steht da "als Vielspieler". Wenn Vielspieler als Spieler definiert wäre, der nur Spiele mit einer Spieldauer von 90+ oder mit einer Regel von 10 Seiten und mehr oder ähnliches mag, verstanden. Es gibt aber nun keine allgemeingültige Definition für Vielspieler. Ich als Vielspieler z.B. fühle mich von Santiago sehr angesprochen. Und manch einer, der sich mit dem Spiel noch nicht beschäftigt hat, könnte so für sich abhaken: Santiago kein Vielspielerspiel, also nichts für mich.


    Coney Island bspw. ist nach meiner Definition auch kein Familienspiel ; aber dass ist für mich 7 Wonders auch nicht; auch wenn beide Spiele von einer gar nicht so geringen Zahl Familien gespielt werden können. Deshalb meine ich, dass CI für Vielspieler sehr interessant sein wird, wie 7 Wonders und durchaus auch Santiago...

    Ich versuche mir zu einem großen Teil der Neuerscheinungen eine eigene Meinung zu bilden. Und ja, dass geht nicht immer übers Testspielen, sondern auch mal nur übers Regel oder Rezensionen lesen, wobei durchaus auch nur ein paar Kommentare hier im Forum schon einiges klar machen können - solange ich den Spielegeschmack des Verfassers ein wenig kenne! Ich für mich kann (als Vielspieler) daraus häufig genug herauslesen; zumindest wie dringend ich das Spiel ausprobieren will, was aber nicht heißt, dass ich es später nicht dennoch bereitwillig ausprobiere.


    Ganz allgemein sollten wir schon ein bisschen auf unser Formulierungen aufpassen. Ein "ich finde/mir gefällt" ohne jeglichen Zusatz sind viel klarer als "das Spiel ist/es ist kein..."


    Bin ganz Ohr für eure Anmerkungen...


    LG Klaus

    Hallo zusammen,


    also ich glaube nicht, dass Ode Familienspiel irgendwie abwertend gemeint hat (und im Kern ging es ihm um etwas ganz anderes).


    Ich finde auch, dass die Minen von Zavandor nicht wirklich ein Familienspiel ist, dazu sind die Gedankengänge dahinter zu ungewöhnlich (auch wenn Automobile ja schon mal als Familienspiel bezeichnet wurde...;-) ).


    Als (klassische) Familienspiele sehe ich Quwirkle, Bits, Zooloretto, Draco, Blockers, Mondo; ein Pergammon finde ich geht auch noch, ein Asara ist in meinen Augen noch gehobener, dann kommt Straßbourg und dann erst die Minen. (So jedenfalls ist meine Kategorisierung von Spielen; die mag bei anderen durchaus abweichen!)


    Familienspiel soll etwas sein, was jede Familie ohne große Vorkenntnisse imstande ist, sich selbst zu erarbeiten und gerne richtig zu spielen. Das das klappt, hängt von der Regel und zu Teilen auch von der Spielmechanik ab.


    Was nun tatsächlich in Familien gespielt wird, kann etwas ganz anderes sein und ist abhängig von der Familie (auch Hansa Teutonica wird in der ein oder anderen Familie gespielt!).


    In Familien wie bei uns, wo wir die Regeln auch verständlich machen können, kann die Grenze eines Familienspiels natürlich nach oben verschoben werden. Aber als Zielgruppe Familienspiel muss ich die Grenze tiefer ansetzen. Es hat eben nicht jede Familie ihren erfahrenen Erklärbär.


    Diese Diskussionen hatte ich erst kürzlich für die Argentum Neuheit "Coney Island". Denn ja, es wird ein in gewisser Weise ein typisches Argentum Spiel:
    Es gibt viele verschiedene Wege, um erfolgreich zu spielen,
    das Spiel fordert Interaktion zwischen den Spielern heraus,
    es gibt verschiedene Spielenden, die alle beeinflussbar sind.
    Also ganz im Stile von Hansa und First Train.


    Aber es lässt sich in deutlich kürzerer Zeit spielen und hat weniger Regeln.
    Ich würde es auf der Ebene Asara/Straßbourg einordnen.
    In Worten: ein Spiel für Vielspieler, aber auch geübtere Familienspieler (also Familien, die das ein oder andere Spiel schon gespielt haben), aber sicher nicht als Familienspiel bezeichnen.


    Hoffe wieder viele von euch auf der Messe zu sehen (zumindest da ein bisschen Normalität)...


    LG


    Klaus Ottmaier


    Argentum Verlag