Beiträge von gimli999 im Thema „Mansion of Madness?“

    Mansions macht mir viel Spass, hat aber IMO ein paar Probleme.


    1. der Aufbau
    Wenn man das Spiel einfach so zum Spieleabend mitbringt und sich dort entschliesst eins der Szenarien zu spielen dauert der Aufbau für den Keeper länger als die Anderen an einer Partie Dominion spielen. Wenn man daheim schon alles vorbereitet kann ein geübter Keeper schon in 15 Minuten aufbauen.


    2. Skalierbarkeit
    Das Spiel scheint für 3-4 Spieler ausgelegt zu sein. Wenn es weniger sind, haben die Investigators kaum Probleme, bei 5 Spielern gewinnt eigentlich immer der Keeper.


    3. Komplexität
    Das ist für mich eigentlich ein Vorteil aber ich nenne es mal einen Nachteil. Das Spiel ist für den Keeper viel strategischer und variantenreicher als für die Investigators. Wenn das Spiel mal aufgebaut ist (siehe Punkt 1) kann ich die Regeln für die Investigators innerhalb 2 Minuten erklären. (2 Bewegungspunkte und vor nach oder während der Bewegung eine Aktion. Aktionen sind angreifen, Gegenstand benutzen, laufen, durchsuchen oder Gegenstand weitergeben, das Ziel erfahrt ihr spätestens mit der letzten Ereigniskarte und hört euch die Hinweise sehr genau an. - das sind die Regeln)


    Dann noch der Vergleich mit Betrayal:
    Betrayal ist pur glücksbasierend. Hier werden ähnlich dem alten Verlies einfach Räume aufgedeckt und Verbesserungen eingesammelt. Dann gibt es eine zufällige Siegbedingung um das Spiel zu beenden mit einem zufälligen bösen Spieler.
    Mansions baut im Gegensatz richtig gut Atmosphäre auf. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, es ist das rollenspielähnlichste Brettspiel das ich kenne.


    Wenn man also was ähnliches wie Descent sucht, (aber mit besserer Story und viel schneller zu spielen) ist man mit Mansions besser bedient. Wenn man Ersatz für Munchkin sucht mit Betrayal.