Beiträge von ravn im Thema „27. 6. - 3. 7. 2011“

    Zitat

    Original von Tyrfing
    Offenbar muss ich jetzt mal Liebkind mit jemanden machen, der das Spiel in meinem Bekanntenkreis hat... (liest wer mit?).
    Wenn hier der Vergleich mit IWdZ schon gesehen ist.


    BGG sagt übrigens 3 Stunden (aber nicht für wieviele Mitspieler) - IWdZ war ja irgendwo bei 1 Stunde pro Spieler.


    Meine vier Partien (2x 2er + 2x 3er) haben jeweils 3 bis 4 Stunden gedauert. Im Kern ist es ein Optimierungsspiel, bei dem jeder eher für sich vor sich hin tüftelt. Weil es ist ein Wettrennen, in möglichst wenig Spielrunden selbst das Spielziel zu erreichen und dabei die Mitspieler auszubremsen. Viel Entdeckung wie beim PC-Spiel gibt es nicht, da die Brettspiel-Welt arg übersichtlich klein ist und spätestens in Runde 3 komplett aufgedeckt. Dann geht es nur noch darum, möglichst schnell effektive Standorte für seine beiden Städte zu finden und Stadtausbauten sowie Technologien aufzubauen, die einen in Kombination mit der Regierungsform einen Vorteil gegenüber den Mitspielern bringen - sei es, weil man effektiver ist oder die Mitspieler konfrontativ durch Angriffe oder Kulturkarten ausbremsen kann.


    Was mir persönlich nicht gefällt: Will man es wirklich effektiv spielen, müsste man seinen kompletten Spielzug in seinen Verkettungen komplett durchdenken und durchplanen in allen Stellrädchen, bevor man überhaupt agiert. Ein Fest für Dauergrübler. Da aber die Mitspieler duch Kulturkarten einem selbst alle Pläne durchkreuzen können, ohne dass man die vorausahnen kann (ausser man kennt alle Kulturkarten und deren Verteilung über die drei Kulturstufen), kann alle Planung sinnlos werden und die Dauerdenkpause war reine Zeitverschwendung.


    Also doch lieber aus dem Bauch gespielt, so dass es wenigstens ohne langatmige Spielpausen weitergeht und dabei in Kauf nehmen, dass man eben nicht effektiv spielt. Am Ende gewinnt die Spielerfahrung sowie das Glück, am wenigsten von den Mitspielern ausgebremst geworden zu sein.


    Soweit meine Erfahrungen, die allerdings ohne Wert sind für andere Spielrunden, weil Ihr meine Spielerfahrungen nicht 100% nachstellen könnt und somit zwangsläufig andere Erfahrungen machen müsst! Was bleibt am Ende? In geeigneter Runde einfach selbst spielen, alles andere ist Schall und Rauch. Rein mechanisch funktioniert das Spiel, ob es Spass macht, muss jeder selbst herausfinden.


    Cu / Ralf

    Zitat

    Original von Tyrfing
    Die Burgen von Burgund
    Ein nettes Spiel, was mir allerdings deutlich zu lange dauert, für das, was es dauert. [...] Darüber hinaus gibt es immer ein wenig das Problem, dass die ersten Spieler nicht viel von ihrem Zug voraus planen können, da sie ihre Würfelwürfe natürlich noch nicht kennen.


    Eigentlich sollten laut Regel alle Spieler zeitgleich würfeln. So kann man schon im Zug des ersten Spielers ein wenig planen, welche Möglichkeiten sich ergeben, auch wenn diese in der Anzahl abnehmen, weil die Mitspieler vor einem selbst schon zuvorgekommen sind. Also Plan B und C und D im Hinterkopf haben und schon läuft das Spiel flüssiger laut meinen Erfahrungen.


    Funktioniert natürlich nur, wenn alle bereit sind, auch fernab ihres Zuges nachzudenken und ein wenig vorauszuplanen. Weil ansonsten könnte man ja auch 3/4 der Spielzeit (in der Viererrunde) ganz woanders sein.


    Zudem sollte das Spiel im Laufe der Runden an Tempo zunehmen in einer Erstspieler-Runde, weil die strategische Richtung immer klarer wird ("was habe ich vor, was will ich zuerst erreichen?") und man diese dann nur noh optimal umsetzen muss oder eben flexibel genug auf andere Spielweisen für mehr Siegpunkte umschwenkt.


    Kenne allerdings auch Spieler, die das Spiel mit dem Ausfüllen einer Steuererklärung vergleichen von Spassfaktor der Herausforderung. Also wenn es nicht gefällt, was solls, gibt ja ausreichend andere Spiele.


    Cu / Ralf